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Altersdemenz im Heim

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  • Altersdemenz im Heim

    Vor ca. 1 1/2 Jahren wurde bei meiner Oma erstmalig Altersdemenz in Verbindung mit Eisenmangel und Parkinson diagnostiziert. Seit rund einem Jahr lebt sie im Heim und ist in einer speziellen Demenzabteilung untergebracht.
    Konnte der Zustand rund 9 Monate stabil gehalten werden, merken wir zunehmend, wie sie in den letzten drei Monaten rapide abgebaut hat. Personen werden nicht immer erkannt und eine ausgesprägte Teilnahmslosigkeit macht sich breit. Sätze werden teilweise nicht mehr vollständig beendet. Zum Essen/ Trinken muss sie mittlerweile vereinzelt mit Nachdruck aufgefordert werden.
    Nach Angaben des Heims war sie anfangs sehr "nachtaktiv", was mittlerweile nicht mit der Fall sei. Nun meine Frage: Kann es sein, dass u.U. das Verabreichen gewisser "Beruhigungsmittel" über einen längeren Zeitraum das Voranschreiten der Demenz begünstigt? Durch welche sonstigen Faktoren lässt sich eine solch rapide Verschlechterung des Gesundheitszustands erklären? Kann man vom Heim Offenlegung der verabreichten Medikamente verlangen?

    Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen!


  • RE: Altersdemenz im Heim


    Sehr geehrter Herr F.,
    Der Einsatz "Beruhigungsmittel", wie z.B. Neuroleptika oder Sedativa, insbesondere in einer höheren Dosis, könnte die von Ihnen geschilderten Veränderungen theoretisch erklären. Ob sie Ausdruck einer Medikamentennebenwirkung sind ließe sich durch Dosisreduktion oder Umstellung auf andere Präparate herausfinden. Wenn Sie, oder besser ein Verwandter ersten Grades sich als besorgter Angehöriger freundlich nach den Medikamenten erkundigen wird Ihnen vermutlich Auskunft gegeben werden, gehen Sie im Interesse Ihrer Oma nicht gleich auf Konfrontation. Auch ein "natürliches" Fortschreiten der Erkrankung ist nicht auszuschließen. Daneben können sich natürlich eine Vielzahl von Faktoren (wie z.B. ein gestörter Wasser- und Elektrolythaushalt, Depression, ...) verschlechternd auswirken. Letztlich wäre noch zu klären, ob die beschriebenen Symptome nicht zumindest teilweise durch eine Progredienz des Parkinson-Syndroms (evtl. auch medikamenteninduziert? à Neuroleptika-Nebenwirkung?) erklären lassen und als Hirnleistungsstörung fehlinterpretiert werden.
    Eine spezialisierte Demenzabteilung sollte sich theoretisch mit Demenzen auskennen, sprechen Sie ggfs. mit dem behandelnden/die Abteilung betreuenden Arzt über Ihre Beobachtungen. Regen Sie ggfs. eine Vorstellung Ihrer Oma beim Gerontopsychiater/Neurologen an, oder suchen Sie einen solchen selbst mit Ihr auf.
    Mit freundlichen Grüssen,
    Spruth

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    • Re: Altersdemenz im Heim


      Hallo, ich bin zwar kein Arzt, aber bei meiner Mutti ist es zur Zeit genauso. ich bin der Meinung das die Demenzkranken gar nicht ihre Krankheit sprich Demenz leben können, sondern nur mit den verherenden Nebenwirkungen der Beruhigungsmittel udgl.zu kämpfen haben. Es ist eine Schande wie verantwortungslos mit den kranken umgegangen wird.Sie können sehr wohl verlangen das sie einsicht in der Medikation ihrer oma bekommen. Ihre Oma kann sich nicht wehren, sie muss alles so nehmen wie es kommt,aber sie können ihrer oma helfen und die Medikamente hinterfragen.Ein Demenzkranker macht sehr viel arbeit und wenn er nicht spurt, dann gibt es eine Pille,leider sieht es so in Deutschland in den Heimen aus.Aber wir Angehörigen von Demenzkranken müssen uns wehren,denn die können es nicht mehr.Ich wünsche ihnen viel kraft und geben sie nicht auf.
      Mit freundlichen Grüssen
      Heidrun Hoffie-Maresch

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      • Re: Altersdemenz im Heim


        Lieber Robert F. ,
        ich kann hoffie nur unterstützen - wehren Sie sich! Lassen Sie nicht alles zu, was man glaubt, in den Heimen anordnen zu müssen. Fotografieren Sie auch einmal ein bisschen, das bringt meist schon etwas Schwung in die Sache, denn die schwarzen Schafe lassen sich nicht gerne etwas nachweisen...

        Sie können sich auch an die Heimaufsicht oder eine Alzheimer Gesellschaft wenden.
        Schauen Sie mal auf www.deutsche-alzheimer.de nach - dort finden Sie viele Adressen.

        Ich habe Missstände auch immer wieder direkt an die Stelle für Altersdiskriminierung gemeldet. Das können Sie online tun - die Adresse ist hier gespeichert. Ich versuche sie mal für Sie herauszusuchen.

        Wie hoffie schon sagt, Ihre Großmutter kann sich nicht mehr wehren - das müssen Sie für sie tun.

        Link zur Altersdiskriminierung
        http://www.altersdiskriminierung.de/...ex.php?thema=8



        Viel Kraft , Mut und Erfolg wünscht Ihnen und der Oma
        Leona

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