seit einiger Zeit sorgen wir uns zunehmend um unsere Mutter (80). Besondere Anzeichen einer Veränderung bei ihr sind, dass sie zunehmend Schwierigkeiten hat, in Worte zu fassen, was sie mitteilen möchte. (Die Fernbedienung z.B. ist das "Ding", "das da", "womit man das Ding zum Sehen (Fernseher!) anmacht" u.ä.), alles, was nicht ganz nach Trott abläuft, ruft schnell große Unruhe bis hin zur Panik bei ihr hervor, in der sie dann nicht mehr in der Lage ist, klare Gedanken zu fassen. Sie erzählt bei einem Gespräch innerhalb kurzer Zeit oft immer wieder das Gleiche. Sie ist seit 7 Jahren Witwe und einige ihrer Eigenarten haben sich sehr verstärkt, wie die Angst, anderen zur Last zu fallen und weitere Anzeichen von depressivem Verhalten wie klar formulierte Todessehnsucht. Wir glauben, dass sie durchaus den Verfall ihrer geistigen Leistungsfähigkeit registriert, aber aus Angst verdrängt und hinter Konversationsfloskeln verbirgt. Sie hat eine krankhafte Aversion gegen Arztbesuche, was die Situation nicht erleichtert. Ihre Mutter erkrankte bereits im Alter von ca. 65 Jahren an Alzheimer oder einer anderen Form von Altersdemenz. Das wissen wir nicht so genau.
Wir suchen nun nach Möglichkeiten, sie zu einer eingehenden Untersuchung zu bewegen, um den Fortschritt ihres geistigen Verfalls zu bremsen. Sie weist ärztliche Hilfe bisher strikt ab. Der einzige Punkt, an dem wir glauben, sie "packen" zu können, ist die Tatsache, dass sie noch möglichst lange in ihrem Haus leben möchte und sich mit Händen und Füßen gegen ein Pflegeheim wehrt. Wir möchten diesem Wunsch gern nachkommen.
Gibt es Informationen über Altersdemenz, die so geschrieben sind, dass sich der alte Mensch nicht gleich so ertappt und in die Enge gedrängt fühlt und die zum Schwerpunkt haben, wie man noch möglichst lange selbstständig leben kann?
Wir wären für einen Rat sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
M. Schmale
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