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Demenzerkrankung

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  • Demenzerkrankung

    Sehr geehrter Herr Spruth,
    einleitend gebe ich hier kurz ein Krankheitsbild meiner Schwiegermutter: Herzkrank, Diabetis, Glaukom beidseitig, Zentralvenenverschluß de re. Auges mit Erblindung und Fast-Erblindung des li. Auges. Medikamente hier: Captopril 12,5 mg, Ass 100, Torasemid 10 mg, Digimerck pico, Euglucon N und Augentropfen Xalatan und Alphagan.
    Beim letzten Krankenhausaufenthalt wurde auch eine senile Demenz diagnostiziert und Neurocil-Tropfen verordnet.
    Zu beobachten ist bei meiner Schwiegermutter eine Unruhe, Schlafstörungen, Antriebsschwierigkeiten, Vergeßlichkeit und Sprachstörungen, die zeitlich unterschiedlich stark auftreten. Neurocil ist inzwischen abgesetzt - die Wirkung war nicht sehr gut - und zunächst durch Melperon ersetzt. Seit ca. 2 Monaten erhält sie Risperdal. Nach der Einschleichzeit betrug die Dosierung 1 mg. Danach konnten wir eine Steigerung des Verwirtheitszustandes und der Sprachstörung feststellen, die Unruhe hat sich allerdings erheblich verringert. Eine Verringerung der Dosierung Risperdal auf 0,75 mg am Abend und 0,5 bis 1 ml Melperon vor dem Schlafengehen führte - so meinen wir - zu einer leichten Verbesserung des Kranheitsbildes Verwirtheit.
    Ich habe erfahren, daß zusätzlich zu Risperdal auch AChE-Hemmer wie Reminyl gegeben werden. Könnte dieses Medikament auch hier zu einer zumindest zeitlich begrenzten Wirkung führen? Würde Exelon eine gleiche Wirkung erzielen?
    Ich muß noch erwähnen, daß wir 3mal täglich 40 Tropfen Tebonin verabreichen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Helmut


  • RE: Demenzerkrankung


    Verzeihung.Niemand bat mich um diesen Text.Denken sie bitte über eine Überarbeitung der die Demenz betreffende Medikation nach.Es ist evtl. zuviel des Guten.Oft erreicht man neben der Sedierung nur ein für die Angehörigen zerschmetterndes Resultat.Das Zusammenleben ist ohnehin in hohem Maße belastet.Bekanntlich beziet sich die moderne Behandlung Dementer auf Linderung der Symptome beim Erkrankten.Aber der Spruth wirds wissen.

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    • RE: Demenzerkrankung


      Sehr geehrter Herr M.,
      die Diagnose "senile Demenz" meint häufig die Alzheimer-Demenz, die starken (?) Fluktuationen der Symptome und die vaskulären Risikofaktoren, die Sie schildern lassen jedoch auch das Vorliegen z.B. einer vaskulären Demenz möglich erscheinen. Zur näheren Zuordnung wäre aber die Kenntnis der gesamten Krankheitsgeschichte, und verschiedener apparativer Befunde (cMRT,...) erforderlich. Gehen wir von einer Alzheimer-Demenz aus ist die abendliche Unruhe und eine Störung des Tag-Nacht-Rhythmus ein verbreitetes Phänomen. Bei der Behandlung der psychomotorischen Unruhe und der Schlafstörungen haben sich in der Gerontopsychiatrie niedrigpotente Neuroleptika wie z.B. Melperon oder Pipamperon und atypische Neuroleptika wie Risperidon bewährt, wobei gerade bei älteren Patienten genau auf Nebenwirkungen und Arzneimittelwechselwirkungen geachtet werden muß, insbesondere, da die Patienten mitunter nicht selbst in der Lage sind Nebenwirkungen festzustellen oder zu beschreiben. Gerade auch eine stärkere Sedierung am Tage, auf die "Krankenpfleger" hinweist, gilt es zu vermeiden. Mir ist nicht ganz klar, warum bei Ihrer Schwiegermutter zwei Neuroleptika eingesetzt werden, aus Gründen der Übersichtlichkeit würde ich zunächst eine Monotherapie vorziehen. Sollte mit der bestehenden Medikation allerdings ein zufriedenstellendes Resultat erzielt worden sein würde ich an der bestehenden Medikation nichts ändern (Never change a winning team). Zum zweiten Punkt: Wenn Ihre Schwiegermutter unter einer Alzheimer-Demenz leidet sollte in jedem Fall ein Therapieversuch mit Acetylcholinesterasehemmern (Aricept, Exelon, Reminyl) bzw. Memantine (Axura, Ebixa) - stadienabhängig - unternommen werden, da nur diese sich auf die höheren Hirnleistungen (Gedächtnis,...) auswirken (zeitlich begrenzt). Voraussetzung ist, daß seitens der sonstigen Grunderkrankungen keine Anwendungsbeschränkung oder Kontraindikation (siehe jeweilige Produktinformation) vorliegt. Hinsichtlich eines Vergleiches bezüglich der Wirksamkeit der verschiedenen Präparate untereinander ist die Datenlage zu dünn, als daß eine konkrete Empfehlung für eine spezielles ausgesprochen werden könnte.
      Mit freundlichen Grüßen,
      Spruth

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      • Re: Demenzerkrankung


        Hallo,

        es geht um einen angehörigen, der seit zeit seines Lebens alkoholiker ist. er wurde mit schwerer Aszites eingeliefert, 20 Liter wurden abgesaug, dann wurde er entlassen kam ins Heim wir holten ihn heim um ihm wieder Lebensqualität zu geben. Dies schafte er für fast 1 Jahr. dann ging es wieder los Alkoholexzesse bis tief in die Nacht, Bier, Wein, Schnaps. jetzt hat er wieder stark abgenommen und ist in Medikamntenbehnaldung Torasemind, Spriolacton etc. Er schläft über Tag ist dann nachts ab 2.00 Uhr wach. Reinigt sein Gebiss mit der Zahnbürse, sagt es ist Freitag, Karfreitag und Samstag silvester. Sitzt eine halbe Stunde still da und befreit seine strüpfe von den Knötchen. vergißt morgens plötzlich, daß er seinen Katheter anlegen muß, das hat er noch nie getan.. die Haut ist blau unterlaufen, Beine sind geschwollen. Einzige Bewegung, die er hat ist vom Bettau die Toilette und umgekehrt. Hat jetzt wieder von 59 kg auf 65 kg zugenommen innerhalb von 4 Tagen ist dies normal? Wie lange kann dieser Zustand noch andauern.


        Mit freundlichem Gruß

        M.b.

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        • Re: Demenzerkrankung


          Mein Vater ist 76 Jahre alt und in den letzten 1-2 Jahren hat sein Gedächtnis etwas nachgelassen. Zumindest haben wir es so gesehen oder sehen wollen.
          Er mußte letzte Woche wegen Rückenproblemen ins Krankenhaus und seitdem sind folgende Symptome mit Macht aufgetreten:

          - er ist nachts orientierungslos durch das Krankenhaus gelaufen
          - er weint sehr häufig - so dass meine Mutter, ihn am Freitag mit nach Hause genommen hat
          - tagsüber schläft er ständig sitzend ein. Wir haben beispielsweise meine Eltern am Samstag zum Fernsehen (Fußball) eingeladen um ihn abzulenken. Er hat sich in den Sessel gesetzt und ist sofort eingeschlafen obwohl Fußball stets seine Leidenschaft war.
          - er sucht verkrampft nach Worten und Namen
          - er sitzt nachts im Bett (Füße nach außen) und schläft
          - letzte Nacht hat er sich nackt ausgezogen und im Wohnzimmer gesessen
          - morgens kann er sich nicht erinnern

          Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht? Kann es sein, dass Demenz durch Erlebnisse (Krankenhausaufenthalt) plötzlich so stark auftritt? Weint mein Vater weil er seine Situation erkennt?
          Wie können wir ihm helfen? Sprechen wir über sein Problem oder ignorieren wir es besser? Meine Mutter ist seit Jahren nervlich sehr angeschlagen (Depressionen) und auch ihr müssen wir helfen mit der Situation fertig zu werden. Meine Schwester hat heute mit dem Hausarzt gesprochen und er wird ihn an einen Neurologen überweisen. Bevor jetzt neue Medikamente verabreicht werden sind wir um jeden Rat dankbar. Altersgemäß nimmt mein Vater schon recht viele Tabletten (Bluthochdruck, Schilddrüse, Herz usw.)
          Es ist schlimm, wenn plötzlich der immer starke Vater so verletzlich wird. Leider oder Gott sei Dank ist nur meinem Mann das Krankheitsbild aufgefallen und wir freuen uns über jeden Tipp.
          Doris

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