Ich hätte eine sehr wichtige Frage bezüglich einem Medikament das gerne bei Demenzkranken verabreicht wird.
Meine Mutter befindet sich seit zweieinhalb Monaten in einem Altersheim aufgrund fortschreitender Demenz.
Ein Symptom der Demenzkrankheit ist auch der gestörte Tages und Nachtrhythmus, sowie beginnende Aggressivität. Meine Mutter hat beides.
Vor zwei Wochen wurde sie auf Anweisung des zuständigen Hausarztes des Altersheimes in ein neurologisches Krankenhaus überwiesen, da das Pflegepersonal mit dem Verhalten meiner Mutter überfordert ist.
Nebenbei gesagt muss ich dazu anführen, dass nur zwei Pflegekräfte für drei Stockwerke im Altersheim in der Nacht zuständig sind, was in meine Augen ein absoluter Wahnsinn ist und dadurch es auf der Hand liegt das eine ordentli he Betreuung nicht gegeben sein kann.
Die Überweisung in ein neurologische Krankenhaus fand gleichzeitig mit unserem Urlaubsantritt statt. Mein Vater und ich haben beide eine detaillierten Vorsorgevollmacht über meine Mutter.
Am zweiten Tag meines Urlaubes hatte ich Gelegenheit mit der zuständigen Oberärztin des Krankenhauses bzw. der Abteilung wo meine Mutter sich befindet zu sprechen. Diese teilte mir mit, dass meine Mutter folgende 3 Medikamente verabreicht bekommt, um den Tages Nacht-Rhythmus und die Aggressivität.
1.Dominal als Schlafmedikament.
2.ein Benzodiazepin
3. Und das Neuroleptikum Risperdal.
Ich vertrete die Meinung, dass man bei Medikamenten nur so viel wie nötig und so wenig als notwendig geben sollte.
Nach Aussage der Oberärztin gibt es bei Demenzkranken Patienten nur das Risperdal als Neuroleptikum, welches einzig zugelassen ist diese Verhaltensauffälligkeiten einzudämmen.
Dieses Neuroleptikum hat jedoch speziell bei Demenzkranken Patienten erhebliche Nebenwirkungen und eine erhöhte Sterblichkeitsrate. Gang und Sprachstörungen stehen an der Tagesordnung.
Ich wurde auch seitens der Oberärztin in Kenntnis gesetzt, dass es durchaus sein kann, dass meine Mutter, wenn sie wieder aus dem Krankenhaus entlassen wird, nicht mehr in der Lage ist zu gehen und an den Rollstuhl angewiesen ist.
Wir stehen vor dem Dilemma, dass aufgrund der typischen Verhaltensauffälligkeit meiner Mutter, das Altersheim durchaus berechtigt und befugt ist, sie nicht mehr zurück zu nehmen, sofern diese Verhaltensauffälligkeiten, insbesondere das nicht schlafen in der Nacht und die Aggressivität eingedämmt wird.
jetzt meine Frage an euch alle. Kennt jemand von euch medikamentöse Alternativen zum Risperidon??? ich verstehe natürlich auf der einen Seite die Situation des Pflegepersonals im Altersheim, auf der anderen Seite sehe ich es jedoch nicht ein, dass man meine Mutter durch diverse Medikamente quasi ruhig stellt, und das letzte Fünkchen Lebensenergie ihr auch noch durch schwerste Medikamente, die in den Hirnstoffwechsel eingreifen genommen wird.
Vielleicht kann mir/uns jemand weiterhelfen.
Herzliche Grüße aus Österreich
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