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Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

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  • Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

    Hallo,

    ich brauche mal Rat von außenstehenden. Ich arbeite in der Ambulanten Pflege, bin Examinierte Altenpflegerin und liiiebe meinen Beruf. Mit Alzheimer oder Demenz bin ich vertraut und habe schon einige Erfahrungen sammeln können. Momentan jedoch habe ich einen Patienten mit dem ich nicht fertig werde. Die Pflege findet dort mit einer 2. Pflegekraft statt da der Patient ziemlich aggressiv und ängstlich ist und jedesmal unerwartet zuschlägt. Wir geben uns große Mühe ihn mit Respekt und Ruhe zu pflegen. Doch langsam machen meine Nerven das nicht mehr mit. Allein der Gedanke daran den nächsten Tag wieder dorthin zu müssen graut mir.

    Ich würde gerne wissen ob hier noch andere sind die solche Erfahrungen gemacht haben und eventuell Tipps für mich hätten da mein Chef denkt ich hätte einfach nur ein zu dünnes Nervenkostüm.

    Würde mich sehr über helfende Kommentare freuen


  • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

    Hallo,
    also wenn ich mir vorstelle, dass vor meinem Bett plötzlich gleich zwei wildfremde Menschen auftauchen, die mit mir etwas machen wollen, was ich nicht verstehe, hätte ich auch Angst und würde die verscheuchen wollen ) Das ist eigentlich eine ganz normale Reaktion. Und für einen Demenzkranken bist du halt jedes Mal wieder eine Fremde.
    Die Aggression ist die Folge von Angst, von Unsicherheit, wie du ja selbst schreibst.

    Das Erste müsste also sein, ihm diese Angst zu nehmen - indem man sich vorstellt, erklärt, was man tun will und warum, ihm zeigt, dass man ihn ernst nimmt. Und vor allem herausfinden, wie man ihn zum Lachen bringt. Ich kann das bei Fremden besser als bei meiner Mutter, weil ich da nicht das Bild aus gesunden Tagen im Hirn habe.

    Habt ihr denn mal probiert, ob er auch bei Anderen so heftig wird, bei Männern? Schamgefühl? Oder bei welchen Pflegemaßnahmen er speziell ausflippt? Empfindlichkeit bestimmter Körperpartien? Oder mal bei Angehörigen nachfragen über frühere Eigenheiten, Ängste, was ihm besonders wichtig war.

    Hier z. B. http://www.alzheimerforum.de/3/1/6/1/aggressi.html findest du auch noch Tipps.
    LG louisanne - und Weichei würde ich mir verbitten, lass doch deinen Chef selbst mal ran!

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    • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

      Ja wir haben beobachtet wann er wie reagiert, er schlägt und schreit auch alle seine Angehörigen an. Sobald man mit ihm redet wird er laut und nervös. Das er Angst hat ist nachvollziehbar. Jedoch denke ich so langsam das er doch noch ein paar klare Momente hat da er gezielt zuschlagen möchte wenn man ihm sagt er solle es bitte sein lassen. So eine Art trotzreaktion. Wir haben leider auch nur PflegerInnen... kein männliches Personal. Nur so langsam wissen wir nicht mehr weiter da bei uns auch alles grün und blau wird. Besonders Beliebt sind bei ihm zur Zeit die Brüste und der Kopf zum hauen und kneifen...was sehr schmerzhaft wird. Die Ärztin hatte ihm schon etwas zur Beruhigung verschrieben, doch die Frau weigert sich es ihm zu geben da sie nix von solch einer Medizin hält. ..was ja auch irgendwie verständlich ist, da schon viel zuviel passiert ist. Danke für den Link, den werde ich mir mal in ruhe durchlesen, habe bisher noch nichts hilfreiches gefunden. Bin über jeden Tipp dankbar

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      • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

        "nix von solch einer Medizin hält. ..was ja auch irgendwie verständlich ist, da schon viel zuviel passiert ist."

        Was meinst du damit, was ist durch Medikamente bei ihm passiert?

        An was man auch noch denken könnte, wäre eine Überempfindlichkeit der Haut (Hyperästhesie).

        Wenn die Frau von Medizin nichts hält, was hält sie von Homöopathie? (Ja, ich weiß, ich geh euch damit auf die Nerven ...). Es gibt Pflegeheime, die einen Haus-Homöopathen haben, weil die homöopathische Behandlung auch bei Demenz sehr guten Erfolg hat und keine Nebenwirkungen. Es muss allerdings ein erfahrener, gut ausgebildeter Klassischer Homöopath sein, nicht einer, der mal paar Wochenendkurse mitgemacht hat - so wie manche Ärzte.

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        • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

          Er wurde mal in einem Heim wo er zur Kurzzeitpflege war überdosiert und war total aphatisch.
          Darum ist sie jetzt nur noch auf dem Homöopathie Trip...Ich halte auch viel davon und wende es auch gerne an soweit ich mich damit auskenne. Bin wirklich offen für alles da jedem Patienten unterschiedliche Dinge helfen.
          Nur manche Dinge, So wie den Dekubitus am Gesäß jetzt..glaube grad 3 mittlerweile mit Taschenbildung, großflächiger Nekrose und und und ...schmiert sie mit einer Salbe von Weleda ein
          Treibt einen langsam zur Verzweiflung. Jetzt habe ich mich allerdings langsam mal durchsetzen können, was ein ziemlicher Kampf ist da die Frau mich aufgrund meines Alters nicht wirklich ernst nimmt.
          Altenheim...böses Wort für sie. Dürfen wir nicht mehr ansprechen da sie stink sauer wird und uns jedes mal klar wird das sie ihn bis zum Tod Zuhause behalten möchte, was ja auch meinen höchsten Respekt bekommt wenn man sowas schafft, jedoch sieht sie selber garnicht ein das sie langsam aber sicher total verbittert und erschöpft ist.

          An eine Überempfindlichkeit der Haut haben wir auch schon gedacht, wurde jedoch von den Ärzten nicht bestätigt. Eine 2. Meinung wird sie sich leider nicht einholen.

          Momentan bleibt uns nur noch die Möglichkeit ihn mit besten wissen und Gewissen zu pflegen und zu hoffen das wir das Gesäß zubekommen bevor es auf eine Operation hinausläuft. Schade wenn manche die Hilfe nicht annerkennen die man leisten möchte

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          • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

            Nach der Erfahrung kann ich die Frau verstehen ... bei meiner Mutter im Heim wäre es nicht anders, wenn ich nicht ständig hinterher wäre. Auch die bekamen den Deku nicht in den Griff, weil sie die unterhaltenden Ursachen nicht erkennen (Mangelernährung, Austrocknung durch zu wenig trinken und starkes Schwitzen, weil warm angezogen im Bett usw.)

            Weleda ist in dem Fall natürlich Quark und hat auch nix mit Homöopathie zu tun. Heilung muss immer von innen kommen. Homöopathisch ließe sich nach deiner Schilderung garantiert ein passendes Heilmittel finden - die Furcht vor Annäherung, Schlagen sind in Kombination mit den körperlichen Erscheinungen für den Hom. gute Hinweise auf ein passendes Mittel.

            Würde die Frau denn eine stundenweise Entlastung akzeptieren, jemanden, der bei ihrem Mann bleibt, damit sie mal Zeit für sich hat?

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            • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

              Hallo,
              die Pflege von Demenzkranken ist ein weites Thema..
              Aggressivität der Kranken je nach "Stadium" nicht selten.
              Wenn sich Angehörige nicht Kooperativ zeigen, macht es einem die Arbeit um so schwerer!!
              Gerade in der Ambulanten Pflege!
              Dort hat man keine Zeit, dem zu Pflegenden 15 min. "Gewöhnungszeit" vor der Eigentlichen Pflege zu geben!
              Die frage ist:
              Welche Medis bekommt er?
              Und sind diese gut eingestellt?
              Psychopharmaka sollten sein!
              Diese wirken Angstlösend....und der Aggressivität entgegen...
              Keiner möchte Menschen Pflegen, die einen schwer (!!) verletzen können!
              In schlimmen Fällen muss sogar "Fixiert" werden, bei der Grundpflege...
              Aber das muss von einem Gericht erlaubt werden...
              Also der Angehörige muss dem auch zustimmen....
              Heikle Angelegenheit....
              Leider erkennen Angehörige ihren eigenen Zustand oft selber nicht mehr und Pflegen bis zur völligen eigenen Erschöpfung.....
              Sie meinen, sie sind es dem Angehörigen "Schuldig"... schließlich ist man ja Verheiratet... oder so....
              Total Absurd, aber fast die Regel....
              Also, welche Medis und in welcher Dosierung.....??
              Da gibt es viel zu beachten...

              LG, Nesty




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              • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                Hallo, Nesty,

                "Psychopharmaka sollten sein!"

                Eine gewagte Aussage - ohne persönliche Kenntnis der Situation vor Ort, ohne eingehende Untersuchung. Ich weiß, dass es üblich ist, Dementen zur Ruhigstellung pauschal Psychopharmaka zu geben und ich kann auch täglich im Pflegeheim die Auswirkungen beobachten.
                LG, louisanne

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                • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                  Darf ich mich mal einschalten?

                  Bin ja noch Laie, was die Abläufe im Pflegeheim betrifft.

                  Ich wundere mich nur. Wenn so ein gravierender Dekubitus im Gange ist, kann denn da der Angehörige die professionelle Hilfe verweigern? Und wie wird das dann dokumentiert und später vor dem MDK vertreten? Verstehe nicht so recht die Kompetenzbereiche. Ist es nicht so, dass es sicher gut ist, wenn der Angehörige mit schaut, ob alles ok ist, wenn aber konkreter Handlungsbedarf besteht, dass man das dann doch in erster Linie zunächst den Fachkräften überlassen muss?

                  Wie lange ist der Mann bereits in Ihrer Einrichtung?

                  Ich verstehe seine Frau nicht. Will sie lieber eine OP mit noch schlimmeren Folgen, als die evt. notwendige Sedierung, damit ihm zumindest akut geholfen werden kann? Später könnte man ja wieder ausschleichen.
                  Vielleicht würde die Frau kooperativer sein, wenn man es ihr ausführlicher erklärt? Hat der soziale Dienst schon mit ihr gesprochen? Das finde ich extrem wichtig. Bei ihr haben sich anscheinend auch viele Ängste aufgebaut und die übertragen sich auf den Patienten. Sie braucht vielleicht auch das Gefühl, dass sie mithelfen kann und fühlt sich hilflos und machtlos.

                  Meine Mutter ist ja erst kurz im Heim und es ist so schwierig herauszufinden, wie dort die Abläufe sind, wie man an die Dinge heran geht, was man darf und was nicht, wann man hilfreich ist und wo man sich nicht einmischen sollte. Gott sei Dank kenne ich einige Insider, die mir dann so manches erklären können, das hilft sehr, um alle Seiten besser zu verstehen und auch das Heim sinnvoll unterstützen zu können.

                  Als Laie muss man sehr umdenken. Z.B.: dass das Personal eigentlich ohne ärztliche Verordnung noch nicht mal eine Creme von DM verwenden darf, wenn da Panthenol drin, das kann man sich als Laie nicht vorstellen. Transparenz ist so wichtig. Das Personal geht davon aus, das man alles weiß, weil das für sie selbstverständlich ist, aber ich denke, viele Missverständnisse könnten verhindert werden.

                  Bei Demenzpatienten gibt es ja auch starke Schwankungen, Phasen, wo der Schalter von einem Moment zum nächsten umschlägt. Vielleicht gibt es eine Tageszeit, wo er zugänglicher ist?
                  Wenn man mit ihm redet, wir er nervös? Was wird denn geredet und was passiert, wenn man wenig redet und möglichst leise ist, ist es dann besser?

                  Ich hoffe, Sie finden eine Lösung, finde es toll, dass Sie sich so viele Gedanken machen und hoffe, dass Sie selbst keinen Schaden nehmen!
                  LG, Eva Franziska

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                  • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                    Hallo Louisanne,

                    ich arbeite selbst in einem Pflegeheim, daher auch die "gewagte" Aussage...
                    ICH finde es Persönlich keineswegs "Normal" solche Medikamente "Pauschal" einfach "mal so" zu verschreiben!
                    DAS MUSS unbedingt durch eine genaue Anamnese durch einen erfahrenen Psychiater geschehen!
                    ABER:
                    Die Psychopharmaka sollten Selbstverständlich (!!) zum Wohl des Patienten eingesetzt werden, NICHT um diesen Ruhig zu stellen oder Negativ zu beeinträchtigen!
                    Sie sollen unterstützen, diese Ängste abzubauen ( die oft vorhanden sind!) Verwirrtheits-Zustände zu Normalisieren und dem Patienten ein "Normaleres" Leben ermöglichen.
                    Und auch dem Angehörigen den Zugang zum Patienten, zu Pflegenden wieder zu erleichtern.
                    Leider scheint es, was mir genauso auffällt, wie dir, dass immer noch zuviele Patienten "Ruhig gestellt" werden..... das erleichtert dem Pflegepersonal zwar die Arbeit, ist aber für mich Persönlich NICHT vertretbar ( Aber was zählt MEINE Meinung?)

                    LG, Nesty




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                    • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                      Hallo Ale,
                      sehe gerade, ich habe überlesen, dass Sie ja in der ambulanten Pflege arbeiten. Damit ist mein Beitrag etwas am Thema vorbei. Entschuldigung.
                      Da kann ich die Frau verstehen, dass sie zu Hause nicht wagt, mit Medikamenten dem Mann zu "helfen".
                      Gibt es denn inzwischen ein Lösung? Musste er ins Krankenhaus, würde mich nicht wundern.
                      LG, Eva Franziska

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                      • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                        Ja ne leider noch keine besonders hilfreiche Lösung was die Arbeit im allgemeinem angeht. Der Dekubitus verheilt gut, habe mich sehr heftig den Angehörigen teilweise geäußert ( ich weiß das es nicht Sinn der Sache ist unfreundlich zu sein) jedoch ging es nicht anders und es hat trotzdem geholfen =) Ich habe alles bestellen dürfen was ich benötigt habe und wir haben wirklich im letzten Moment die Kurve bekommen=)

                        Was die Pflege im allgemeinen angeht wird es immer schwieriger. Der Mann hat so eine enorme Kraft aufgebaut und wird jetzt nur noch im Bett versorgt. Einer muss immer die Hand halten ( was von der Frau genehmigt ist und dokumentiert und alles) und trotzdem finde ich es unverantwortlich von allen beteiligten (einschließlich uns) das wir es so machen müssen....


                        Zu der Frage der Medikation.....nix....er bekommt nichts...nur ein Medikament (Homöopathisch) gegen Wassereinlagerungen...nichts zur Abschwächung der Angst und der Unruhe die er hat...die zunehmend schlimmer wurden die letzten Wochen. =(

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                        • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                          Ja ne leider noch keine besonders hilfreiche Lösung was die Arbeit im allgemeinem angeht. Der Dekubitus verheilt gut, habe mich sehr heftig den Angehörigen teilweise geäußert ( ich weiß das es nicht Sinn der Sache ist unfreundlich zu sein) jedoch ging es nicht anders und es hat trotzdem geholfen =) Ich habe alles bestellen dürfen was ich benötigt habe und wir haben wirklich im letzten Moment die Kurve bekommen=)

                          Was die Pflege im allgemeinen angeht wird es immer schwieriger. Der Mann hat so eine enorme Kraft aufgebaut und wird jetzt nur noch im Bett versorgt. Einer muss immer die Hand halten ( was von der Frau genehmigt ist und dokumentiert und alles) und trotzdem finde ich es unverantwortlich von allen beteiligten (einschließlich uns) das wir es so machen müssen....


                          Zu der Frage der Medikation.....nix....er bekommt nichts...nur ein Medikament (Homöopathisch) gegen Wassereinlagerungen...nichts zur Abschwächung der Angst und der Unruhe die er hat...die zunehmend schlimmer wurden die letzten Wochen. =(

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                          • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                            Hallo, Ale,
                            was für ein hom. Medikament ist das? Wenn man ein hom. Arzneimittel über einen langen Zeitraum gibt, ohne regelmäßig zu prüfen, ob es überhaupt noch passt, kann es zu starken Verschlechterungen des Zustands kommen. Das gilt ganz besonders für die niedrigen D-Potenzen, die Laien gern einwerfen wie Bonbons ("is ja alles Natur ..."), in denen aber durchaus noch geringe Mengen giftiger Stoffe enthalten sind. Das würde ich der Frau auf jeden Fall mal erklären.
                            LG louisanne

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                            • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                              Hallo,

                              nicht böse sein, aber ich halte von Homöopathie bei Alzheimer nicht sonderlich viel...

                              Gerade Männliche Patienten haben noch eine enorme Kraft, die sie auch Verletzend einsetzen können...

                              Beispiel:

                              Männlicher Patient liegend, Grundpflege...

                              Er durfte sich immer mit Elektro Rasierer selbst Rasieren....

                              Es war bekannt, dass er schlägt!!

                              Da holt er im Bett voll aus und knallt meiner Kollegin den Rasierer mit voller Wucht Quer durch´s Gesicht.

                              Ergebnis: Jochbeinbruch und Bruch der Augenhöhle , schwer verletzt.... Danke der Angehörigen ( Ehefrau ), denn DIESE hat Verboten ihren

                              Mann in irgendeiner Weise zu "Fixieren".

                              .... das wäre ja schließlich Berufs-Risiko..... NUR ein Versehen... oh, wie nett....

                              Bei aller liebe zum Patienten, aber es muss doch möglich sein, das Schwestern und Pfleger keine Angst haben müssen, vor Übergriffen,

                              andererseits muss man die Aggressivität des Patienten in den Griff bekommen, eben mit Medikamenten, die genau dafür gemacht sind..

                              DAS muss ein Arzt entscheiden zusammen mit den Schwestern.

                              Angehörige müssen sich hier einmal ein wenig zurück nehmen, denn SIE Besuchen zwar, die Pflege übernehmen jedoch andere...

                              Und manchmal geht es nicht ohne Medikamente, oder muss man sich jetzt immer mehr gefallen lassen, NUR weil man ja ein "Berufsrisiko" eingehen

                              muss??

                              Sorry, aber das kann es nicht sein!

                              LG, Nesty

                              Kommentar


                              • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                                Hallo, Nesty,
                                "nicht böse sein, aber ich halte von Homöopathie bei Alzheimer nicht sonderlich viel..."

                                Ich bin nicht böse , es ist nur schade, dass die Homöopathie immer wieder in Verruf gerät, weil sie nicht fachgerecht angewendet wird. Kügelchen geben "gegen Wassereinlagerung", so wie die Ehefrau das tut, ist Blödsinn. Und je nachdem, welches Mittel es ist, kann dadurch Aggression verstärkt oder hervorgerufen werden.
                                LG louisanne

                                Kommentar


                                • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                                  Hallo,

                                  stimmt, sie sollte zumindest "Fachgerecht" angewendet werden, wenn sie dann zum Einsatz kommt.

                                  Es ist eben kein Wundermittel, sondern braucht auch eine gewisse Zeit um ihre Wirkung richtig zu entfalten.

                                  Falsch angewendet kann sie sogar mehr schaden, als das sie nutzen bringt..

                                  Aber wie du schon sagtest:

                                  "Rein damit, ist ja vollkommen Öko!"

                                  Es ist leider oft schwierig, den Angehörigen zu vermitteln, dass sie eben nicht die Fachleute sind, sondern dieses dem Personal überlassen

                                  müssen.... oft ein Spagat und die Einsicht kommt manchmal erst, wenn jemand wegen Uneinsichtigkeit im Krankenhaus landet...

                                  LG, Nesty



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                                  • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                                    Sie macht es uns leider unheimlich schwer weil sie jegliches Medikament, was meiner Meinung nach helfen würde, abgelehnt wird von ihr. Von der Ärztin bekommen wir keinerlei Auskunft weil die Frau es nicht möchte.
                                    Ich kann nachvolziehen das sie ihrem Mann helfen möchte und ihn nicht betäuben will aber wenn mans richtig dosiert alles kann er ja vollkommen normal bleiben....bloß weniger aggressiv...und vorallem weniger ängstlich! =(

                                    Alles was wir wirklich geschafft haben ist....den Dekubitus langsam zu heilen (ohne Homöopathie) =) lieber ein kleinen Fortschritt als garkeinen...und die Pflege muss halt weiterhin zu 2. stattfinden das einer die Hände halten kann....traurig aber wahr....wir kommen nicht weiter =(
                                    Habe der Frau alles erklärt...immer und immer wieder, auch das Homöopathie manchmal ins komplette Gegenteil schlagen kann und seine Krankheit dadurch nicht geheilt wird. ABER....juckt irgendwie niemanden dort =(

                                    Kommentar


                                    • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                                      Hallo Ale,

                                      schon sehr Traurig, dass die Ehefrau euch die Arbeit so schwer macht!

                                      Sie kann die Arbeit selber nicht mehr leisten, aber verlangt vom Pflegepersonal, dass IHR mit dem Ehemann zurecht kommt....

                                      Da Platzt mir auch so manches mal die "Hutschnur", denn wir haben bei uns auch so Angehörige...

                                      Lassen sich nur alle paar Wochen mal Blicken, aber DANN geht´s so richtig ab!!

                                      Da wird über alles gemeckert und sogar um das Pflege-Geld "gefeilscht".... ( ??? )

                                      So nach dem Motto:

                                      WIR zahlen ja alles, DANN können WIR auch VERLANGEN , DAS es SO gemacht wird, wie WIR es ANWEISEN!!!

                                      Bitte???? Ja, is´klar....... wo keiner die Oma überhaupt haben wollte, weil sie ja Arbeit macht..... ( Sorry, aber bei manchen merkt man einfach ,


                                      wie froh die sind, dass sie den Angehörigen endlich los sind..)

                                      Zum Glück ist DAS bei uns eine absolute Ausnahme und die Angehörigen sind echt alle lieb und kümmern sich Rührend um ihre Leutchen so oft

                                      es geht....

                                      Die Zusammenarbeit von Angehörigen und Pflege-Team + Arzt ist sooo Immens wichtig!!

                                      Unsere Ärzte sprechen immer mit den Diensthabenden Schwestern / Pflegern, schließlich sind sie es ja auch, die Tabletten geben, bestellen und

                                      den Zustand der Bewohner jeden Tag am besten Beurteilen können!

                                      Naja, es geht ja auch nicht darum jemanden zu einer Schlafenden Mumie zu machen...

                                      Aber Ängste lindern, Vertrauen schaffen, miteinander respektvoll umgehen, all´das geht manchmal mit Sanfter Medikation einfach besser!

                                      Die Körperliche Arbeit an sich ist schon Belastend, von der Psychischen Belastung mal ganz abgesehen!

                                      Wer aber Angst hat, zu einem Bewohner ins Zimmer zu gehen, weil man weiß, gleich gibt´s wieder ein Drama oder der Haut wieder zu, der

                                      geht schon mit Abwehr ins Zimmer und Reagiert dementsprechend "Schroff", oder?

                                      Tja, und Dekubitus braucht ganz besondere Pflege und DAS geht NUR ,wenn man den Bewohner auch bewegen kann, ohne gleich eine Faust

                                      ins Gesicht bekommt, gekratzt, oder gebissen wird.....

                                      Ihr könnt echt Stolz auf Eure Leistung sein! Hut ab!!

                                      Kommt man denn überhaupt nicht an die Ehefrau heran?? Lässt sie überhaupt nicht mit sich reden??

                                      Oh, wie Schrecklich.... sie hat echt keinen Schimmer......Traurig, echt Traurig!!

                                      Gebt IHR die Homöopathischen Mittel, oder sie??

                                      Man kann doch auch Medikamente verweigern zu geben....

                                      Bei uns geht das und wir machen das auch so, wenn wir sehen, es passiert das Gegenteil von dem, was gut ist....


                                      LG, Nesty














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                                      • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                                        Hallo, Nesty,
                                        leider geht es nicht in allen Heimen so korrekt zu wie bei euch. Deshalb finde ich es schon gut, wenn die Angehörigen ein Mitspracherecht haben, noch besser ist es, wenn eine Patientenverfügung und Vollmacht vorliegt.
                                        Ohne die wäre z. B. meine Mutter arm dran - sie würde nämlich nur selten mal mobilisiert, bekäme routinemäßig Paracetamol, auch bei einer (unerkannten) Aspirationspneumonie und keinem würde auffallen, dass sie versehentlich 2x hintereinander von 2 verschiedenen Ärzten gegen Grippe geimpft wird. (Das Heim wurde sehr gut benotet ...)
                                        Solche schwarzen Schafe bringen natürlich auch die guten Heime in Misskredit und machen die Angehörigen misstrauisch.
                                        LG louisanne

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                                        • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                                          Hallo,

                                          das klingt ja schlimm!!

                                          Bei uns wird alle 1,5 -2 Stunden gelagert, genau nach Anweisung! Und auch Dokumentiert!

                                          Wir sind ein kleines Privat-Heim mit ca. 65 Bewohnern....

                                          Ich finde schon die "Benotungen" im allgemeinen einen WITZ!!!

                                          Da meldet sich der MDK schön an!! Mit Termin!! WAS SOLL DAS ???

                                          Das DA schön ALLES glatt läuft, ist doch klar!!!

                                          ICH halte davon nichts!!

                                          Unangemeldet, DANN sieht man erst, was falsch läuft!!!

                                          Man sollte schon merken ,wenn ein Patient nicht mehr richtig Schlucken kann und sich deshalb auch immer wieder verschluckt...

                                          Wenn er dann auf einmal Hustet , was er vorher nie gemacht hat, oder die Lunge "rasselt" , dann würden bei mir die Alarm-Glocken angehen!!

                                          Auch BEVOR bei uns Geimpft wird, schaut der Arzt in SEINE Akte und wird in unsere!

                                          Himmel, mir wird ganz anders, wenn ich deine Aussagen so höre....

                                          Vielleicht sollte ich meine Herzmittel sammeln um mich vorher "Retten" zu können um ja nicht so enden zu müssen!!

                                          Da muss man sich ja schämen.......


                                          LG, Nesty











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                                          • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                                            Also mit der Frau ist schlecht zu sprechen...sie hört zu sagt ja...und das wars. Sie möchte es glaube ich nicht wahrhaben. Mal schauen wie lange es so weiter geht. Wir haben keine VO für die Medikamente. wir machen nur die Pflege. Finde es zwar gut das die Angehörigen mitsprechen können....aber ambulant ist es dann doch oft sehr schwierig manche Dinge durchzusetzen weil niemand da ist in den Momenten der einem kurz zur Seite stehen könnte. Man muss selbstständig entscheiden, handeln und aufpassen das man es für den eigentlichen Patienten in den Situationen nicht schlimmer macht.

                                            Bei uns kommt der MDK unangemeldet, bzw. morgens bekommen wir gegen 6 Uhr ein Fax das sie am selben Tag ab 8 auf der Matte stehen und dann geht's rund Wir kümmern uns regelmäßig um unsere Dokus und versuchen sie nach bestem wissen und Gewissen aktuell zu haben. Was ziemlich schwierig teilweise ist wenn man von jedem Patienten die Mappen wieder mit ins Büro nehmen muss und am Ende wieder alles zurück schleppen darf. Es wird halt einfach immer mehr Papier Kram der zu erledigen ist als die eigentliche Arbeit am Menschen...5 Minuten für Medikamentengabe....ist nicht wirklich viel wenn man bedenkt das die Zeit anfängt sobald man beim Patienten parkt und endet wenn man die Haustür verlässt =(

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                                            • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                                              "Da muss man sich ja schämen......."

                                              Na, du hast dazu ja keinen Grund, so wie du eure Arbeit beschreibst. Ich wünschte, so ein Heim gäbe es auch bei uns in der Nähe.

                                              Wie du schon gesagt hast, kümmern sich viele Angehörige halt zu wenig oder trauen sich nicht, was zu sagen, weil sie sich nicht auskennen und davon ausgehen, dass die Fachleute alles richtig machen.
                                              Und was auch noch eine Rolle spielt: die Geldgier mancher Heimbetreiber. Die Pflegekräfte werden nicht anständig bezahlt, es werden billige Hilfskräfte eingestellt, die man auch schnell mal entlassen kann. Es gab ja diese Rosenblatt-Petition, aber die scheint nicht viel bewegt zu haben, trotz Anhörung im Bundestag.
                                              LG louisanne

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                                              • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                                                Ich finde auch das die Arbeit in eurem Heim sehr angenehm klingt....zumindest gewissenhaft wer lagert heute schon noch alle 2 stunden...die wenigsten und es wird auch oftmals garnicht kontrolliert. Nichtmal alle Krankenhäuser machen das.
                                                Bei uns ist es nicht zu machen aber wir erinnern die Angehörigen auch immer dran spätestens alle 2 stunden zu lagern....viele halten sich dran weil sie das beste wollen für die Patienten aber jedoch gibt es dann auch die Sorte "der Pflegedienst kommt ja um 16 Uhr schonwieder.... dann brauche ich ja nicht lagern...die paar Stunden passiert schon nichts" fürchterlich ehrlich....

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                                                • Re: Aggressives Verhalten während der Pflege bei Alzheimer erkranktem Patienten

                                                  Hallo, Ale,
                                                  wie wäre es denn, wenn die Frau dabei wäre, wenn ihr den Patienten säubert etc.? Dann könnte sie ihn doch beruhigen und halten, so dass er nicht schlagen kann.
                                                  LG louisanne

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