muß mich hier mal melden, da ich Rat brauche. Mein Vater hat Demenz, schon länger - ist auch schon länger festgestellt - Verlauf war sehr langsam und seit 4 Jahren, da gab er das Auto fahren auf, gehts abwärts. Seit 1 Jahr ist Verlauf noch heftiger. Haben für Pflegestufe 0 seit Januar 2012 200 € bewilligt. Er geht einmal die Woche für 3 Stunden in die Diakonie zu einer Demenzgruppe und einmal die Woche kommt eine Frau für 2 Stunden nach Hause, damit meine Mutter zur Gymnastik gehen kann. Nun ist aufgrund div. Umstände (2. Augen.OP Grauer Star, Differenzen mit meinem Bruder) alles zuviel für meine Mutter.
Meine Eltern gehen zusammen einkaufen, treffen sich mit Bekannten, sind zus. in einer Gruppe, wo ein Partner dement ist, machen also was und sitzen nicht zuhause rum. Mein Vater ist gesellig. Ich versuche zu unterstützen, wo möglich, habe aber meine Arbeit und Familie. Mein Vater ist auch sehr auf meine Mutter fixiert. Da ich mich nicht auf meinen Bruder verlassen kann, hängt alles an mir und natürlich, auch das Jammern meiner Mutter. Irgendwie will sie entlastet werden, aber weis nicht wie und irgendwie will sie es auch nicht. Habe Tagespflege vorgeschlagen. Ihre Antwort darauf: "Ist noch nicht spruchreif".
Heute wollte sie eigentlich alles hinschmeißen. Habe ich gesagt, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, sie zieht es durch oder mein Vater muß eben in ein Heim, weil wo soll er sonst betreut werden (wir haben zu dritt eine 3-Zi-Wohn.) Da war sie voll entrüstet, dass ich meinen Vater "abschieben" würde. Sttimmt ja nicht, aber wie soll es sonst laufen. Sie will sich nicht mit der Krankheit befassen, sie nicht akzeptieren und ich fühle mich auch hilflos, überfordert etc. Bis vor einem Jahr durfte man das Wort "Demenz" gar nicht sagen. Meine Familie und ich wollen am 6.7. in den Urlaub. Hoffe mal, dass das alles so klappt - aber ich brauche auch den Abstand.
Zusätzlich kommt dazu, dass wenn sich mein Bruder mal blicken läßt, es das Schönste und Beste ist, aber ich manage den Alltag.
Und dass ich immer was sage und nicht alles hinnehme, das packt sie sowieso nicht, weil sie alles in ihrem ganzen Leben in sich "reingefressen" hat.
Viell. befindet sich auch jemand in dieser Situation und kann mir seine Sichtweise sagen. Freue mich auf Meldungen.
Grüße
Annalena
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