Leider ist das Handling hier immer noch so abschreckend, dass das Forum bei mir irgendwie in Vergessenheit geraten ist. Ich fürchte jedoch, dass es Onmeda im Grunde egal ist, ob es hier weiter geht.
Bekomme auch keine Mail-Benachrichtigungen, vielleicht habe ich was falsch eingestellt.
Habe aber jetzt noch mal reingelesen und versuche auch mal wieder zu antworten, wenn ich Zeit habe ...
Ich kämpfe noch immer, mit polnischer Unterstützung. Das Leben spielt einem nur oft einen Streich und man verliert die Kräfte, die man mühsam eingearbeitet hat, weil in deren Familie z.B. Probleme sind und die nach Hause müssen.
Wenn ich mit meiner Mutter alleine bin, ist diese sehr klammernd und ich komme schnell an meine Grenze. Das permanente Fragen, was sie machen muss und wo sie hin muss, saugt mich aus. Ich muss mal zählen (vielleicht hilft mir das, es besser zu ertragen) wie oft am Tag sie mir diese Fragen stellt, sicher mehr als 100x. Und sie fordert ständig meine Gegenwart.
Es ist einfach nur unbeschreiblich. Alles Wissen um das Warum und auch alles Mitleid wird überdeckt von dem Wunsch, fliehen zu können.
Dazu kommt die Last, die Verantwortung alleine zu tragen für einen inzwischen 90jährigen Körper, wo ja immer "Baustellen" drohen. Ich fühle mich da so hilflos und habe Sorge, was zu versäumen.
Aber was soll`s, ich mache es ja freiwillig - oder - ich weiß es nicht mehr.
Mein Kopf ist leer, deshalb fällt es mir schwer, zu beschreiben, was diese Krankheit für eine Kraft und Ausdauer hat. Wenn man dies nur in positive Bahnen lenken könnte. Wenn meine Mutter nur mal entspannt sein könnte. Während ich so schreibe, wünschte ich fast, sie würde mich auch vergessen. Ein böser Wunsch, denn so mancher würde sicher mit mir tauschen wollen, wenn er von seinem Angehörigen noch erkannt würde.
Sorry, bin einfach nur müüüüüüde.
Das wird aber bestimmt auch mal wieder besser, ist nur im Moment so, weil ich gerade wieder eine neue Hilfe suchen muss und eigentlich kann ich mit meiner Mutter nicht mehr einen Tag alleine sein - es ist nicht zu schaffen.
Nur das noch auf die Schnelle: es ist doch erstaunlich, wie so eine Extremsituation einen formt - wo ich früher vor Angst und Unruhe nur so gezittert habe, steigt mein Blutdruck jetzt keinen Millimeter. Nicht, dass ich cool wäre, nein, wenn's brisant wird, spüre ich die Nerven, aber ich ich bin doch handlungsfähig.
Na ja, etwas konfus, aber irgendwie hänge ich doch an allen hier und wollte mal ein Lebenszeichen von mir geben.
Lieben Gruß, Eva Franziska, bis bald ...
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