Das Forum gibt es schon sehr lange und deshalb gibt es auch zu jedem Problem schon zahlreiche Erfahrungsberichte. Wer hier nur liest, ist bereits sehr gut beraten und selbst schreiben braucht viel Zeit.
In den letzten Jahren hat sich ein bisschen was getan. Angehörige und Pflegepersonal sind besser informiert als vor 5-10 Jahren.
Es gibt mehr Literatur zum Thema Demenz, zahlreiche Dokumentationen im TV, mehr Hilfsangebote in den Gemeinden….etc. (lassen wir die Qualität mal außen vor).
Die Informationswege verändern sich. Wenn ich meine direkten Ansprechpartner in der Selbsthilfegruppe oder im Pflegeheim per whatsapp fragen kann, werde ich nicht erst in Foren suchen.
Mit dem Verlauf der Krankheit verändern sich die Prioritäten. Wenn es anfangs um das Verstehen und die Validation geht, braucht man später eher einen Pflegeversicherungsexperten, bei einer Bettlägerigkeit dann wieder ganz andere Hilfen. Ich persönlich krame dann natürlich auch in Foren und Informationen für Heime und Pflegepersonal. (Beispiel Dekubitus, Sturzprophylaxe….) Das heißt nicht, dass die Validation aufhört, aber die hat man dann ja längst verinnerlicht.
Bei Zwischenfällen (Krankenhaus, Pflegestufe, Hilfsmittelorganisation…) hat man noch weniger Zeit, als im normalen Alltag, so dass das Forum natürlich vernachlässigt wird.
Ich kann mich gut erinnern, dass ich vor dem Heimeinzug oder während Krankenhausaufenthalten nächtelang nicht geschlafen habe. Da hab ich ständig hier gelesen und fühlte mich nicht so einsam und hilflos.
Ich möchte dieses Forum nicht missen und hoffe, dass es in Zukunft wieder etwas reger zugehen wird. Außerdem seid ihr mir alle zu einer Art außerirdischen Freunden geworden ;-).
Habt eine einigermaßen gute Woche,
beste Grüße, Marge
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