Betreuung im Pflegeheim,

[Finkendorf]

Guten Tag,
mein 89 Jahre alter Vater ist sehr demenzkrank und kann sich alleine nicht mehr fortbewegen.
Er hat keine optimale Therapie, trotz meiner Anstrengungen.
Das Antidementika-Pflaster hat das Personal jetzt einfach weggelassen aufgrund ihrer Ansichtsweise, daß es nichts bringt. Es geht Vater damit aber besser.
Jetzt zu meinem Anliegen:
Wie finden Sie, daß meinem Vater jetzt sein Stock, den er schon ´jahrelang zur Hilfestellung benutzt, w e g g e n o m m e n wurde, weil er das Pflegepersonal schlägt ?
Ich bin auch die Betreuerin und fühle mich auch entmündigt.
Für mich ist das so, als wenn man einem schlagenden Kind das Lieblingsspielzeug wegnimmt.
Eine Diskussion mit dem Personal lief ins Leere.
Sie müßten sich schützen, so die Antwort.
Danke für Ihre Ausführungen

[Finkendorf]

Pflegepersonal nimmt Vater Gehstock weg !


Guten Tag . Meine vorhergehenden Frage, der Eintrag: Betreuung im Pflegeheim, ging hauptsächlichst an Dr. Spruth.
Es eilt auch etwas.
Meinem Vater haben sie seinen zur eigenen Sicherheit und vertrauten Gehstock weggenommen, weil er manchmal damit schlägt.
Jetzt geben sie ihm Ciatyl, da ist er kaum noch fortzubewegen.
Die Neurologin kommt einmal im viertel Jahr, alles andere wird telefonisch gemacht. Z.Bsp, einfach das Antidementika Exelon abgesetzt. Ich bin parallel an der Neurologin dran, um ihr meine, als Tochter und Betreuerin Erkenntnisse und Befindlichkeiten meines Vaters mitzuteilen.
Ich bin jeden Tag bei meinem Vater. Mich schlägt er nicht.
Es ist alles sehr präkär. Schon vor einiger Zeit sprachen sie von Kündigung.
Einen Rechtsanwalttermin habe ich schon.
Bitt Dr. Spruth um Hilfe.
Danke

[Finkendorf]

Erbitte dringen von Dr. Spruth Hilfe


Erbitte dringen und eilig um Hilfe
Danke

[Kicia]

Re: Betreuung im Pflegeheim,


Guten Tag,
einiges ist mir bei Ihren Beiträgen nicht ganz klar geworden:
Ihr Vater wird in dem Heim doch bestimmt nicht nur neurologisch, sondern auch hausärztlich betreut?
Die Pflegekräfte dürfen nicht eigenmächtig Medikamente "weggelassen" sondern nur nach ärztlicher Anordnung.
Wenn Ihr Vater sich nicht mehr allein forbewegen kann, ist der Einsatz des Gehstocks sicher nicht zwingend erforderlich.
Der Vergleich mit dem "schlagenden Kind" und "Lieblingsspielzeug" hinkt etwas: Ein Gehstock kann durchaus als ernst zu nehmende Waffe genutzt werden.
Sie haben mit "dem Personal" diskutiert - was ist mit der Pflegedienst- bzw. Einrichtungsleitung?
Welche "Therapie" empfinden Sie als nicht "optimal" - die medikamentöse? Die Angebote der sozialen Betreuung? Den Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen allgemein?

Notfalls bliebe noch der Weg über die für diese Einrichtung zuständige Heimaufsicht, aber auch im Interesse Ihres Vaters wäre doch der Versuch einer gütlichen Einigung vorzuziehen, oder?

Viele Grüße

[Finkendorf]

Re: Betreuung im Pflegeheim,


Danke für Ihre Nachricht;
Aber, mein Vater kann sich noch fortbewegen, aber eben nur mit Gehstock. Also ist ihm sein Hilfsmittel für eine bestimmte Sicherheit genommen.
MfG

[schubidu]

Re: Betreuung im Pflegeheim,


Hallo, Guten Abend,

vielleicht wäre es besser, wenn Ihr Vater einen Rollator hätte zum Laufen. Meine Mutter ging früher an zwei Stöcken, das war eine wackelige Angelegenheit. Seit sie mit dem Rollator läuft, ist sie auf der sicheren Seite. Der Rollator wurde vom Hausarzt verschrieben.

Grüße
schubidu

[Finkendorf]

Re: Betreuung im Pflegeheim,


Danke für Ihre Antwort.
Aber einen so dementen Mann kann man das Bedienen eines Rollators nicht mehr beibringen.
Das ist zu spät. Nur noch automatisierte und langerfahrende Tätigeiten sind möglich.


"wenn du einst ins Pflegeheim mußt, vergiß nicht vorher ein psychatrisches Testament zu machen"

Auch das habe ich daraus gelernt. Und fürchte Dich vor unfähigen Heimleitern.

[schubidu]

Re: Betreuung im Pflegeheim,


Hallo und guten Abend Finkendorf,

einen Rollator muß man nicht bedienen, so ein Gehwagen braucht man nur vor sich herschieben und das mit beiden Händen.

Gruß
schubidu

[Kicia]

Re: Betreuung im Pflegeheim,


Guten Morgen, Finkendorf und Schubidu,
es geht nicht um die Technik des Rollator-Schiebens, sondern um dessen Akzeptanz: Eine unserer (dementen und schizophrenen) Bewonerinnen hatte anfangs regelrecht Angst davor und tolerierte ihn noch nicht einmal im Zimmer. Aber durch enge, konsequente Begleitung - hier ist dann das GANZE Team gefragt - gewöhnte sie sich schließlich daran, ihn zu nutzen, aber eben nur in Begleitung! Wir (Pflegekräfte, FSJ'ler, Schüler, Soziale Betreuung) sind immer, wenn wir sie sahen, ein paar Schritte mit ihr gelaufen, zur Gewöhnung. Gut, nun braucht sie ihn nicht mehr (das war nur eine vorübergehende Schwäche nach einer Krankheit), aber das wusste vorher keiner.
Sie haben doch ein gutes Verhältnis zu Ihrem Vater und besuchen ihn täglich, könnten in das Rollator-Training involviert werden. Bieten Sie den (überforderten?) Pflegekräften diesbezüglich Ihre Unterstützung an und zeigen Sie Ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit (und nicht nur zur Kritik) - denn letztendlich steht doch Ihr Vater im Mittelpunkt: ER soll sich wohler fühlen, auch wenn Sie dabei etwas zurückstecken müssen. Hoffentlich sind die Fronten nicht zu verhärtet!

[schubidu]

Re: Betreuung im Pflegeheim,


Guten Tag, Kicia,

vielen Dank für Ihre Antwort. Meine Mutter hatte schon zu Hause einen Gehwagen, aber ihn nicht benutzt.
Als sie dann ins Pflegeheim kam, haben wir (mein Bruder und ich) täglich mit ihr geübt, zwischendurch auch jemand vom Personal.
Und jetzt klappt das sehr gut.

Viele Grüße
schubidu