als nicht direkter Familienangehöriger habe ich dann doch das Problem, mich mit der Thematik auseinander zu setzen zu müssen. Mein Chef, den ich und seine Familie sehr respektiere, ich vermute er hat auch eine Art Demenz, bin aber nicht sicher ob es auch nur Altersvergesslichkeit ist. Er ist mittlerweile über 70, wiederholt sich ständig in seinen Äußerungen, fährt sehr schlecht Autos, hat mittlerweile eine Überweisung zu MRT Kopf, mit dem Verdacht auf Alzheimer bekommen. Seine körperliche Verfassung ist sehr schlecht, Motorik Probleme sind auch da, sein Hausarzt hat auch irgendetwas an seinen Halswirbeln festgestellt, Untersuchungen sind veranlasst worden, die auch in der Diagnose den Verdacht auf Alzheimer erhärten. Er ist schon sehr lange Diabetiker, hat einen Blasenkatheter, Schlaganfall war in der Vergangenheit, Alkohol und Rauchen sind immer noch Tagesgeschehen. Ich habe mit diesem Menschen auch privat und freundschaftlich zu tun, mein Problem ist, er ist auch sehr empfindsam und es fällt mir schwer, ihn darauf anzusprechen, besser bis dato habe ich nichts getan. Zuletzt fuhr ich mit ihm Auto, werde sicher nie mehr bei ihm einsteigen, es war alles dabei, Kurvenfahrt extrem langsam mit schnellem Einbremsen zuvor, Mittellinie, nun ja, extreme Konzentration bei ihm, kein Schulterblick mehr, Hupen hinter uns, besonders im Stadtverkehr, schnelles unvorausschauendes Fahren, mit aprupten Bremsphasen auf der Überholspur. Mir war Angst und Bange, sicher hält er sich für den erfahrensten Autofahrer der Welt. Das sind aber nur Kleinigkeiten, verglichen mit dem Nachsprechen, als eigene Ideen herausstellendes, zuvor ihm Gesagtem. Seine Frau leidet unter dieser Situation wie ich, als sein Stellvertreter. Wir wissen beide nicht mehr, wie wir ihm es sagen sollen, was ihm zuvor auch schone seine Ärzte gesagt haben. Seine Halswirbel machen ihm zu schaffen, eine OP ist notwendig, die wird aber verneint, weil bei Verdacht und anschliessender Diagnose auf Alzheimer ihm jeder Arzt eine OP verneinen und er mit anschliessender Lähmung im Thoraxbereich leben muss. Bei seiner letzten OP hat er fast ein Jahr gebraucht, um nach Vollnarkose sich wie zuvor zu befinden. Er realisiert dies alles nicht mehr, denkt Tabletten heilen Menschen, hebt ab und an die Arme um zu suggerieren, seht es wird besser. Auch auf Grund seiner Authorität würde nie ein Mitarbeiter ihm seine Schwächen, sichtbare Schwächen mitteilen, selbst mir als Freund gelingt es nicht. Er tut mir sehr leid. Teilweie schäme ich mich für iihn, sehe seine Bemühungen, bei den jungen Menschen mitzuhalten, selbst am Stock will er rennen. Sicher, in seinen Jahren war er ein Macher, nun ist es teilweise erbärmlich. Wie habe ich und seine Frau, wie haben wir uns zu verhalten, was können wir tun?
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