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Alzheimerkrank zum Zahnarzt

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  • Alzheimerkrank zum Zahnarzt

    Wer kann uns helfen????? meine Mutter muß dringend zum Zahnarzt. Sie läßt nur schwer bis gar nicht ihr Gebiß herausnehmen. Wegen der Schmerzen beißt sie auch schon mal kräftig zu. Wer kennt einen Zahnarzt der spezialisiert ist mit alzheimererkrankten Menschen umzugehen. Sie kann nicht mehr laufen, somit muß der Arzt mit Fahrstuhl zu erreichen sein. Besser wären Hausbesuche, da meine Mutter leider in der zweiten Etage wohnt und kein Fahrstuhl im Haus ist.Der Wohnort ist in Berlin- Haselhorst


  • Re: Alzheimerkrank zum Zahnarzt


    Hallo Bossina,

    geben Sie mal in google ein 'medizinische Behandlung Behinderter Raum Berlin' oder ähnlich. Habe das gleiche Problem. Hier zum Beispiel.

    http://www.zahn-implantate-berlin.de...ng/behinderte/
    http://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/p...m/kasch_hv.pdf

    Gruß - Marge



    __________________________________________________ __________________
    Mein Steckbrief (Stand Apr 2010): Mutter (82) wird betreut von Ehemann (82) und mir (Tochter 54), vollzeitberufstätig. Erste Hirnleistungsstörungen diagnostiziert in 1994. Im März 09 als "mittelschwere" Altersdemenz eingestuft. Medikamente in 2009: 1 x wöchentlich Imap-Spritze, morgens und abends eine Piracetam Tablette. Seit Jan 10: Axura 5 mg morgens. Mit Axura deutliche Verbesserung in Wahrnehmung und Wortfindung. Wir werden wieder mit unseren richtigen Namen angesprochen, auch wenn sie nicht weiß, wer wir sind. Sie formuliert ab und zu wieder ganze Sätze, wenn auch kurze. Seit März 10 wieder mehr Stimmungsschwankungen, Weinen, Angst. Es kommen Rückenschmerzen und dadurch eingeschränkte Beweglichkeit hinzu. Ab 23.03. Fentanyl-Pflaster. Am 28.03. 10 Tage Krankenhaus wegen starker Durchfälle. Ab 06.04. auf mehrmaliges Anraten des Neurologen auf die geronto-psych. Abtlg. Dort bekommt sie Solian. Am 20.04. Seniorenheim. Im Moment nur noch Solian, nachts Pipamperonsaft, sonst keine Medikamente.

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    • Re: Alzheimerkrank zum Zahnarzt


      Mein Vater war bis vor einem Jahr auch noch in Behandlung, wir mussten mehrere Zähne bzw. deren Rest ziehen lassen (leider sind nun immer noch 2 drinnen). Er war allerdings sehr kooperativ, zumindest so kooperativ wie jemand sein kann, der Demenz hat, denn es geht laufend dabei um Überwindung des Instinkts durch den Verstand. Ich wollte nicht, dass er unter Narkose kommt, außer natürlich Lokalanästhesie. Habe dann einen lieben jungen Zahnarzt gefunden, der sich seiner angenommen hat. Ich habe mich dabei immer zwischen die Apparate geklemmt, so dass ich von seinen Füße aus im Sichtbereich war, und habe die ganze Zeit wenn er den Mund offen lassen musste, dies ebenso getan, zeitgleich seine Hände fest gehalten und auf ihn eingeredet.

      Gibt es überhaupt Zahnärzte, die Hausbesuche machen - gibt es überhaupt noch Fachärzte, die sich bequemen Hausbesuche zu machen???
      Wäre gut, wenn Sie hier noch berichten können, wenn dies hoffentlich positiv verlaufen ist. Leider sind wir weit weg von Berlin. Vielleicht über die Alzheimer-Gesellschaft?
      Viel Glück, Flieder

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      • Re: Alzheimerkrank zum Zahnarzt


        Ich hole dieses Thema aus gegebenem Anlass nochmal nach vorn. Ich war so zuversichtlich. Aber, trotz ausgiebiger Recherche und zig Telefonaten und Gesprächen war ein Zahnarztbesuch mit meiner Mutter (83) eine einzige Katastrophe. (Aufgrund von Druckstellen an der oberen Prothese war das Gesicht um den Mund herum angeschwollen. Das hat er behoben.) Sie hält den Mund nicht auf, klammert sich irgendwo fest und jammert die ganze Zeit, nein, nein, bitte, bitte nicht. Und das war noch der harmlose Teil.

        Der Zahnarzt ist der Meinung, zwei letzte Backenzähne sollten gezogen werden, der eine sähe nach Wurzelentzündung aus. Sie klagt nicht über Schmerzen, nur beim Essen fasst sie sich ab und an an die Wange.

        Eine Zahnklinik, mit Zusage eines Bettes für 1-2 Nächte war in 20 km Entfernung zu finden, eine, die, auf "Behindertenbehandlung" spezialisiert ist, konnte mir erst einen Termin Ende August geben.
        Und dann fing das Drama an. Natürlich erstmal nur "Vorstellungstermin". Wir haben in dieser Klinik 7 x (!) gewartet (von der Aufnahme über Röntgen, Ärzte.....), obwohl wir einen festen Termin hatten. Da meine Mutter nicht eine 1 Minute stillsitzt, musste ich versuchen, sie zwischen Menschentrauben und Warteschlangen hindurch zu manövrieren um ihr den Eindruck zu vermitteln, sie wäre auf Wanderschaft.

        Ergebnis: die Zahnklinik würde meine Mutter morgens um 08:00 aufnehmen (da schläft sie eigentlich noch), den ganzen Tag alle Vorbereitungen treffen für eine Vollnarkose (Torax-Röntgen, EKG....). Am nächsten Morgen würden die Zähne gezogen und ich sollte unterschreiben, dass im Notfall alle unteren Zähne entfernt werden. Das würde bedeuten, dass ihr einziges Vergnügen, das essen, auch noch wegfiele. Wahrscheinlich würde sie dann gar nicht mehr essen wollen.

        Sie war dermaßen durch den Wind, dass sie sich nur noch an mich geklammert hat und immer gesagt hat, "fahr hier weg, mach alles gut für mich". Wir waren beide fix und fertig.

        Unser "Heimzahnarzt" sagt, er könnte das bei sich machen und würde einen Anästhesisten hinzuziehen. Da auch in der Klinik davon ausgegangen wird, dass sie am Tag des Eingriffes wieder nach Hause geht, ist das vielleicht doch die bessere Alternative und die restlichen Zähne blieben auf jeden Fall erstmal drin.

        Gehe ich ein zu großes Risiko ein, wenn ich es ambulant machen lasse ? Muss ich ihr das Krankenhaus antun ?

        Falls noch jemand einen Rat hätte, wäre ich froh. Danke für s Zuhören.

        Gruß – Marge



        __________________________________________________ __________________
        Mein Steckbrief (Stand Jan 2011): Mutter (83) wurde betreut von Ehemann (83) und mir (Tochter 56), vollzeitberufstätig. Erste Hirnleistungsstörungen diagnostiziert in 1994. Im März 09 als "mittelschwere" Altersdemenz eingestuft. Medikamente in 2009: 1 x wöchentlich Imap-Spritze, morgens und abends eine Piracetam Tablette. Seit Jan 10: Axura 5 mg morgens. Mit Axura deutliche Verbesserung in Wahrnehmung und Wortfindung. Wir werden wieder mit unseren richtigen Namen angesprochen, auch wenn sie nicht weiß, wer wir sind. Sie formuliert ab und zu wieder ganze Sätze, wenn auch kurze. Seit März 10 wieder mehr Stimmungsschwankungen, Weinen, Angst. Es kommen Rückenschmerzen und dadurch eingeschränkte Beweglichkeit hinzu. Ab 23.03. Fentanyl-Pflaster. Am 28.03. 10 Tage Krankenhaus wegen starker Durchfälle. Ab 06.04. auf mehrmaliges Anraten des Neurologen auf die geronto-psych. Abtlg. Dort bekommt sie Solian. Am 20.04. Umzug in ein Seniorenheim. Weiterhin nur Solian (1/2 morgens und abends), nachts Pipamperonsaft (3 ml), sonst keine Medikamente.

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        • Re: Alzheimerkrank zum Zahnarzt


          Hallo Marge,
          ich bin kein Spezialist, aber mir klingt die Vollnarkose, die in der Klinik ansteht, wie eine richtige Vollnarkose; die, die der Anästhesist beim Zahnarzt vornehmen würde, wäre wohl eher eine Kurznarkose. Ich habe dieses Thema auch gehabt, und dadurch einen netten, jungen Zahnarzt gefunden, mit dem wir es am Ende geschafft haben, meinem Vater etliche Zähne nur mit örtlicher Betäubung zu ziehen. Aber zunächst sprachen wir auch über Anästhesist hinzuziehen etc.. Mein Vater war ansonsten auch, vor allem phasenweise sehr, panisch, aber da hat er sich so zusammengerissen, mit allen möglichen Unterstützungen natürlich. D.h. ich bin am Fußende gekniet, habe seine Hände und Beine ein wenig festgehalten, habe selber den Mund laufend aufgerissen, so dass er es sehen konnte dass er so bleiben soll, alle haben beruhigend und lieb auf ihn eingeredet, wie toll er das macht (war ja auch für einen solchen Patienten eine Höchstleistung), denn er konnte ja nicht mal im Vertrauen seinen Kopf hinterlegen, da muss man halt mit Kissen oder Handtüchern arbeiten, und viel liebes Zureden. Jedenfalls haben wir diese Prozedur ca. 5x vollzogen, die allerletzten Stumpen haben wir bis zu seinem Tod nicht mehr entfernen können.
          Ich würde vorschlagen, mit möglichst wenig Narkose auszukommen, da es nicht klar ist, wie Ihr Mutter die Narkosen vertragen wird -> d.h. bei Ihrem Hauszahnarzt, der hier ggf. nicht so radikal vorgeht, wie die Klinik. Problem würde bei der Variante, dass es nur mit Lokalbetäbung (und evtl. vorab etwas, ganz wenig, Valium?) schwieirg werden wird, einen erneuten Abdruck zu machen.
          Der entzündete Zahn muss aber raus, wünsche Ihnen viel Glück!
          Kleiner Tipp, ggf. vorab schon eine kleine Dosis Ibuprofen geben, damit es danach nicht so weh tut und gleich von Anfang an die Entzündung und Schwellung gehemmt wird.
          Liebe Grüße, Flieder

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          • Re: Alzheimerkrank zum Zahnarzt


            Liebe Marge,
            mir wird schon bei Lesen mulmig.
            Drei Dinge gehen mir durch den Kopf:

            > Ist der evt. wurzelentzündete Zahn geröngt worden? Ist es eindeutig zu erkennen? Frage ist, ob man den mit Antibiotika noch mal beruhigen kann auch um Zeit zu gewinnen für die richtige Lösung. Es könnte auch für den Eingriff von Vorteil sein, wenn die Entzündung eingedämmt ist. Wenn der Zahn allerdings schon stark vor sich hin modert, ist wohl die Entfernung das Gesündeste. Warum könnten alle unteren Zähne bedroht sein? Gibt es Befunde? Ich würde auf jeden Fall eine Zweitmeinung versuchen - Zahnärzte haben manchmal seeehr bedenkliche Ideen.

            > Ich würde mich noch mit einem Kieferchirurgen beraten. Die haben mehr Erfahrung, eine bessere Ausstattung und auch was Narkose betrifft mehr Möglichkeiten.

            > Vielleicht wäre eine Ärztin von Vorteil - so von Frau zu Frau fühlt man sich eher verstanden.

            Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Ihrer Mutter geholfen werden kann.

            LG, Eva Franziska




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            Mein Steckbrief (Stand September 2010): Mutter, 86, betreut von mir (Tochter), 52, selbstständig. Keine weiteren Verwandten; Wohnen im selben Haus; Schweregrad: Anfang mittleres Stadium; Verstärkte Auffälligkeiten seit zirka 2006 nach Narkose wegen Arm-OP. Therapie nach Diagnose seit August 2009: Citalopram 20mg, Aricept 5mg, 2x/Woche Krankengymnastik wegen Gang-Ataxie; 1x/Woche tiergestützte Ergotherapie mit Hirnleistungstraining; 1x/Woche Begeitung bei kurzen Spaziergängen mit Gesprächaustausch (diese Dame begeleitet meine Mutter auch zur Physiotherapie und singt oft danach noch mit ihr). Ich versuche hauptsächlich mit Hilfe integrativer Validation (Nicole Richard) die Grundstimmung zu stabilisieren.

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            • Re: Alzheimerkrank zum Zahnarzt


              Hallo, Marge,
              mir kommt da eine ausgefallene Idee: Es gibt doch Zahnärzte, die mit Hypnose arbeiten. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit. Bei ängstlichen, widerspenstigen Kindern klappt es ja auch.

              In puncto Zahnarzt habe ich mit meiner Mutter (82, mittelgradige Demenz) Glück. Sie schäkert mit dem Zahnarzt herum, hält brav den Mund offen. Mich dagegen beißt sie fast jedesmal beim Zähneputzen - trotz Mundoffenhalter.
              LG Louisanne

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              • Re: Alzheimerkrank zum Zahnarzt


                liebe louianne, ich habe deinen beitrag gelesen und möchte dir sagen daß es toll ist was du deiner mutter noch alles bietest. meine mutter lebt bei ihrem mann der leider so engstirnig ist das meine mutter in ihrer letzten lebensphase weder bewegt wird noch sonstige hilfe bekommt weil er es alleine schaffen will. da er morgens einmalig den pflegediest kommen läßt (aus zeitmangel nur ca. 20 min.) ist er vorm vormundschaftsgericht seiner pflicht genügend nachgekommen. es ist ein jammer das ich ihr nicht besser helfen kann, daher bin ich so begeistert von eurer situation. wünsche dir und deiner mutter alles gute bossina

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