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Ideale Dienstverteilung für stabiles Umfeld?

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  • Ideale Dienstverteilung für stabiles Umfeld?

    Hallo,

    ich arbeite in einer Wohngemeinschaft für Senioren, die an Demenz erkrankt sind.
    Die Nachtwachen werden bei uns abgedeckt durch insgesamt 7 Mitarbeiter, die jeweils 4-5 Nächte im Monat arbeiten.
    Es ist unser Anliegen den Bewohnern ein halbwegs stabiles Umfeld zu geben und daher fragen wir uns wie man die Nachtschichten am sinnvollsten auf die Mitarbeiter verteilen sollte.

    Macht es einen Unterschied für die Bewohner ob ein Mitarbeiter seine Nächte am Stück ableistet (und somit nur einmal pro Monat in der Wohngemeinschaft ist)?
    Sollte man die Dienste in zweier oder dreier Nächte aufteilen (dh. der Mitarbeiter ist 2 x pro Monat in der WG)?
    Oder sind Einzelnächte am sinnvollsten (dh. der Mitarbeiter kommt 4-5 mal in die WG) ?

    Oder ist die Dienstverteilung für die Lebensqualität der Bewohner völlig egal und man sollte die Präferenzen der Mitarbeiter (dh sowohl Einzelnächte als auch 2-5 Nächte) berücksichtigen?

    Wie würden Sie entscheiden?


  • Re: Ideale Dienstverteilung für stabiles Umfeld?


    Hallo Aboegger,

    aus dem Bauch heraus, am Stück. Ich bin "nur" als Besucher schon immer völlig verirrt angesichts dieser zahlreichen Helferlein, die ständig wechseln und kann mir kaum die Namen merken - und ich gehe jeden Tag dorthin.

    Für einen verwirrten Menschen ist das ja noch viel unbegreiflicher.

    Aber wahrscheinlich muss man auch noch andere Dinge berücksichtigen. Schlafen die meisten nachts durch, muss jemand nachts "ge-/verpflegt" werden, muss noch jemand Medikamente/Infusionen bekommen, wie oft sehen die Bewohner nachts eine Pflegekraft, wie schwer dement sind die Bewohner etc. Keine Ahnung, aber wie gesagt, für meine Mutter würde ich es mir so wünschen.

    Außerdem sind die Informationen doch viel aussagekräftiger, wenn eine Pflegekraft die Bewohner ein paar Nächte hintereinander beobachtet, als wenn man dann zufällig mal zwei Nächte erlebt hat, in denen derjenige vielleicht erkältet, fiebrig, unruhig oder sonstwie nicht "gut drauf" war, stell ich mir vor.

    Danke für Ihr Engagement !

    Gruß - Marge

    __________________________________________________ __________________
    Mein Steckbrief (Stand Apr 2010): Mutter (82) wird betreut von Ehemann (82) und mir (Tochter 54), vollzeitberufstätig. Erste Hirnleistungsstörungen diagnostiziert in 1994. Im März 09 als "mittelschwere" Altersdemenz eingestuft. Medikamente in 2009: 1 x wöchentlich Imap-Spritze, morgens und abends eine Piracetam Tablette. Seit Jan 10: Axura 5 mg morgens. Mit Axura deutliche Verbesserung in Wahrnehmung und Wortfindung. Wir werden wieder mit unseren richtigen Namen angesprochen, auch wenn sie nicht weiß, wer wir sind. Sie formuliert ab und zu wieder ganze Sätze, wenn auch kurze. Seit März 10 wieder mehr Stimmungsschwankungen, Weinen, Angst. Es kommen Rückenschmerzen und dadurch eingeschränkte Beweglichkeit hinzu. Ab 23.03. Fentanyl-Pflaster. Am 28.03. 10 Tage Krankenhaus wegen starker Durchfälle. Ab 06.04. auf mehrmaliges Anraten des Neurologen auf die geronto-psych. Abtlg. Dort bekommt sie Solian. Am 20.04. Seniorenheim. Im Moment nur noch Solian, nachts Pipamperonsaft, sonst keine Medikamente

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    • Re: Ideale Dienstverteilung für stabiles Umfeld?


      Hallo Marge,

      danke für die schnelle und ausführliche Antwort!

      Wir haben 8 Bewohner, davon sind 2-4 nachts viel unterwegs und brauchen dank fortgeschrittener Demenz auch intensive Begleitung.Die anderen Bewohner schlafen durch, bzw suchen nachts selbständig die Toiletten auf, so dass die Nachtwache sie nur gelegentlich zu Gesicht bekommt.
      Infusionen/Medikamentengabe nachts stehen bei uns zur
      Zeit nicht an.

      Wären alle Bewohner im Anfangsstadium der Krankheit könnte ich mir vorstellen, dass es gut wäre jedem Mitarbeiter (wir sind ja genau 7 ) einen bestimmten Wochentag zu geben, so dass die Bewohner wissen: Wenn Pfleger x da ist, ist heute Mittwoch oder so ähnlich.
      (Das hätte auch den Vorteil, dass Angehörige -wenn sie immer an den gleichen Wochentagen zu Besuch kommen- feste Ansprechpartner hätten.)
      In späteren Stadien macht dies wohl weniger Sinn...

      Die positiven Aspekte, wenn die Dienste am Stück abgeleistet werden, sehe ich, aber hier ist der Nachteil, dass der Mitarbeiter bei seinem nächsten Dienst am Stück die Bewohner satte 25 Tage nicht gesehen hat. Und in 25 Tagen kann in einer WG 'ne ganze Menge passieren, oder nicht?

      An alle die dies lesen:
      Die Nachtschichten werden bei uns (wie in vielen anderen Wohngemeinschaften auch) von Studenten übernommen, die zwar entsprechend geschult werden aber auf dem Gebiet der Demenz leider nicht allwissend sind. Und da ich einer von diesen Studenten bin, hat meine Frage nichts mit Inkompetenz, sondern vielmehr Neugierde und dem Wunsch zur Optmierung zu tun.
      Daher würde ich mich sehr über weitere Meinungen zu diesem Thema freuen.

      Viele Grüße!

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