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Zustand nach Herzattacke, Krankenhaus

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  • Zustand nach Herzattacke, Krankenhaus

    Hallo,
    habe mich erstmal durch einige Beiträge gelesen, da ich lange nicht geschrieben habe. Mein Mama ist seit Anf. März im Heim auf Anraten der Ärztinnen aus der Demenzstation einer sehr guten psychatrischen Klinik. ich fand einen Platz in der Nähe des elterlichen Wohnortes, meine Fahrzeit beträgt 1 Stunde dorthin. Sie konnte vorher kaum noch laufen, ging vornübergebeugt, war zu hause mehrfach gestürzt... In dieser Station konnten sie sie dann nur noch mit Rollstuhl bewegen. In den ersten Wochen ging es im Heim genz gut. Eine Schwester kam mit dem Verhalten meiner Mutter nicht klar.... Pfingsten lag sie am Nachmittag im Bett, als ich zu Besuch kam. Sie war im rollstuhl vornüber gekippt...Sie legten sie lieber hin, bis noch was passiert. Ich stritt mich maßlos mit diese Schwester und verlangte dann in einem Brief, dass sie nicht im Bett ist, wenn ich und mein Vater zu Besuch kommen. Es dann wurde so gehandelt. Wir beantragten nach diesem Streit in den nächsten Tagen einen Pflegerollstuhl, auf den wir nun warten, der Antrag ging zum MdK zur Begutachtung. Meine Mama sagte mir im Februar in der Klinik, dass sie mal nicht "nur im Bett liegen möchte, das wäre für sie kein Leben mehr." Dieser satz ist für mich sehr wichtig, weswegen ich jetzt so Problme mit der derzeitigen Situation habe.
    Teil II folgt

    die Burgfrau


  • Re: Zustand nach Herzattacke, Krankenhaus


    Teil 2:
    Vor 14 tagen erlitt meine Mutter an einem Vormittag im Heim zwei Herzattacken, zweimal bewußtlos, sie haben sie quasi zurück holen müssen.
    Ihre Ärztin holte daraufhin den Krankenwagen. Sie informierten mich, ich war gleich am selben Tag im Krankenhaus, sie war sehr geschwächt. Am 2./3.Tag ging es ihr besser, sie bewegte sich viel im Bett, wollte sogar aufstehen. Ich fuhr eine Woche in den Urlaub. 24 Stunden EKG ergab Herzklappenfehler. Mein Vater und ich entschieden uns gegen eine OP. Sie sollte dann ins Heim Mittwoch, Donnerstag zurück kommen, kam aber erst Samstag, da noch eine Lungenentzündung dazu kam. Seit dem liegt sie (seit einer Woche wieder im Heim). Sie hatte im KH alle Schmerzmedikamente abgesetzt, dazu komischerweise Beruhigungsmedikamente (mittags, abends) gegeben, was ihre betreuende Ärztin aber wieder absetzte. Am Mittwoch, als mein Vater da war und gestern als ich da war, stierte sie vor sich hin, schaut uns und die Schwestern (ihre Bezugsschwester, die sich alle Mühe gibt!!!)nicht an,schaut geradeaus, an uns vorbei ins Leere, muss gefüttert werden, dazu kommt ein Hustenanfall nach dem anderen aufgrund der abklingenden Lungenentzündung... Trinken ist auch eine Tortour, weil sie die Zähne aufeinanderpresst und nicht trinken will.
    Ich weiß nicht, besteht Hoffnung auf Besserung?? Was kann ich dabei tun? Hier wurde schon mehrfach geschrieben, dass der Zustand nach KH schlechter ist auch im Hinblick auf die Demenz. Am 21. Juli kommt der zuständige Neurologe, Psychiater, der sie sich anschauen wird. Sie hat kaum erfasst, dass sie im Krankenhaus war und wo sie jetzt wieder ist...
    Sie sagte gestern bei meinem Besuch, als ich sie aufforderte, zu trinken nur "Lass mal gut sein". Sie schläft viel tagsüber
    Mein Vater und ich haben den Eindruck, als ob sie nicht mehr leben w i l l. Ob unsere Wahrnehmung stimmt?

    die Burgfrau

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    • Re: Zustand nach Herzattacke, Krankenhaus


      Hallo Burgfrau,
      die Herzprobleme sind sicher schwerwiegend und aus so wenigen Infos ist es in so einem Forum kaum möglich, die Lage zu beurteilen.
      Mich würde interessieren, welche Art "Anregung" psychisch und physisch Ihre Mutter bekommt. Hat das Heim Therapeuten, die sich beschäftigen? Hat der Neurologie Krankengymnastik und Ergotherapie verschrieben, bekommt sie täglich einen "Input"? Was macht man bezüglich der Atmung? Nach einem Krankenhausaufenthalt muss man natürlich mit Rückschritten rechnen, aber die Anregung durch verschiedene Arten der Zuwendung, wo auch leichte gymnastische, vielleicht zunächst auch nur passive Übungen dazu gehören können, kann sehr viel bewirken.
      LG, Eva Franziska




      .................................................. .................................................. .................................................. .................................................. .................................... Mein Steckbrief (Stand Mai 2010): Mutter, 86, betreut von mir (Tochter), 52, selbstständig. Keine weiteren Verwandten; Wohnen im selben Haus; Schweregrad: Anfang mittleres Stadium; Verstärkte Auffälligkeiten seit zirka 2006 nach Narkose wegen Arm-OP. Therapie nach Diagnose seit August 2009: Citalopram 20mg, Aricept 5mg, 1-2x/Woche Krankengymnastik wegen Gang-Ataxie; 1x/Woche tiergestützte Ergotherapie mit Hirnleistungstraining; 1x/Woche 2Std. Betreuung (über Betreuungsgeld) durch eine befreundete Ergotherapeutin mit Austausch über verschiedene Lebensthemen; 1x/Woche Begeitung bei kurzen Spaziergängen mit Gesprächaustausch (diese Dame begeleitet meine Mutter auch zur Physiotherape). Ich versuche hauptsächlich mit Hilfe integrativer Validation (Nicole Richard) die Grundstimmung zu stabilisieren.

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      • Re: Zustand nach Herzattacke, Krankenhaus


        Liebe Eva Franziska,
        danke für deine Antwort, die mich dazu bewegte, dem Neurologen, der erstmals zu meiner Mutter kam noch schnell ein paar Zeilen zu schreiben. Er hat mit der zuständigen Hausärztin gesprochen und erwägt zumindest zeitweise ein Beruhigungsmedikament, weil sie wohl schreit, wenn sie durch die Schwestern bewegt wird oder wenn versucht wird, sie aufzusetzen, meine Schwester hat es bei einem besuch bestätigt.
        Jetzt kommt endlich der mdk, um sich vor Ort ein Bild zu machen, seit dem schon seit 8 Wochen der Antrag auf einen Pflegerollstuhl läuft.
        Ich muss sehen, dass ich von der Arbeit frei kriege, um dabei zu sein. Denn die Schwestern des Heims wollen am liebsten, dass meine Mutter im Bett liegen bleibt. Sie sagen dass direkt und indirekt. Meine Anmerkung: Dann brauchen sie sich nicht bemühen!!
        Zumindest die Hausärztin sagt, ein Versuch ist es wert, sie in einen Pflegerollstuhl zu setzen. Im normalen Rollstuhl war sie vor dem Krankenhausaufenthalt nach vorne weg gekippt.
        So liegt sie "nur" im Bett allein im Zimmer und stiert vor sich hin.

        die Burgfrau

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        • Re: Zustand nach Herzattacke, Krankenhaus


          Ich möchte gerne weiter berichten.
          Ich bin eigentlich auch ganz verzweifelt. Finde mich damit wohl hier nicht ganz alleine. Am Dienstag war der mdk da wegen der Begutachtung Pflegerollstuhl. Dabei fragte die Ärztin, wie ich meine Mama (seit 6 Wochen bettlägerig) bewege. Im Nachhinein dachte ich mir, dass ich ja so gar nicht richtig weiß, wie ich es richtig machen soll. Ich bewege Arme und Beine schon passiv, wenn ich da bin, weiß aber nicht, ob es richtig ist.
          Ich schrieb den Schwestern einen Zettel, sie möchten mir das bitte zeigen.
          Es war gestern die Schwester da, mit der ich schon paar mal angeeckt war. Sie zeigte mir wegen meines Zettéls das Bewegen bis hin zur Schmerzgrenze. Meine Mama machte sich sehr steif, hat sichtlich Schmerzen. Sie hat Angst, kann sein auch vor dieser Schwester, oder aber weil sie nicht weiß was gerade mit ihr gechieht. Ich bin am überlegen, ob ich um ein Gespräch bitte mit der Pflegedienstleiterin...? Wahrscheinlich werde ich ihr das erst mal androhen. Sie hat mir und meiner Mutter gegenüber einen unmöglichen Tonfall.
          Neuerdings machen Sie meiner Mutter das obere Gebiß heraus, um sie füttern zu können, weil sie den Mund kaum auf macht. (pürieren tun sie auch, weil sie nicht oder wenig kaut)
          Aber... und das ist jetzt unser Problem nicht wieder rein, man versteht meine Mama ja so schon kaum. Besagte Schwester hat mir nun wenigstens versprochen, bei Besuchen meines Vaters die Zähne rein zu tun, da mein Vater schwerhörig ist und von den Lippen abliest und ein Gespräch dann kaum möglich sein wird.

          Hat jemand Ahnung, ob das "nicht Mund aufmachen" ein Eß-oder Kaup- oder Schluckproblem ist oder bereits ein zeichen, dass sie nicht mehr will. Kommt mir so vor, da ich auch meine Mutter kenne...! Was sie nicht wollte, das wollte sie nicht! mit Durchsetzungsvermögen aller Art.

          die Burgfrau

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          • Re: Zustand nach Herzattacke, Krankenhaus


            Liebe Burgfrau,
            auch mein Vater durchlief die Phase des Mund-zu-Pressens. Es können Spasmen sein, die bei Alzheimerkranken häufig vorkommen und auch im Lauf der Krankheit zunehmen. Dies könnte auch der Grund für die Schwierigkeit beim Bewegen (Schmerzäußerung) sein.

            Ein weiterer Grund könnte sein, dass der Vorgang des Mund-öffnens vom Gehirn einfach nicht mehr selbstverständlich abgerufen werden kann. Ich habe seinerzeit alle möglichen Tricks angewendet und bin schließlich auch zu breiiger und flüssiger Nahrung übergegangen.

            Auch die Gebissfrage verlief bei uns ähnlich. Vater blieb schließlich ohne Gebiss, weil sich der Kiefer in diesem Alter auch sehr schnell verändert und dann das Gebiss nicht mehr sitzt.

            Es sollte auf breiig/flüssige hochkalorische Nahrung geachtet werden. Hat Ihre Mutter eine Lieblingsspeise? Bei meinem Vater ging es sehr gut mit Schokoladenpudding oder mit Zwiebackbrei mit Obstmus. Diese Dinge kann man mit Sahne anreichern. Zusätzlich habe ich noch Astronautennahrung (Fresubin Fibre) auch in Schokogeschmack gegeben.

            Irgendwann ging es mit dem Füttern wieder besser - keine Ahnung, warum. Auf jeden Fall ging das Mund öffnen wieder einfacher und auch das Schlucken klappte wieder besser.

            Ein Tipp bei Spasmen (Verkrampfungen) ist z.B. hochdosiertes Magnesium, also mindestens 300mg als Brausegetränk. Damit bekommt der/die Kranke auch gleich Flüssigkeit zugeführt.

            Insgesamt wird die Nahrungsaufnahme immer zeitaufwändiger und man braucht sehr viel Geduld und Geschick.

            Ich wünsche Ihnen auf diesem Weg alles Gute.
            Leona

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