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Meine Mutter erfindet Geschichten

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  • Meine Mutter erfindet Geschichten

    Hallo zusammen bei meiner Mutter wurde vor drei jahren Alsheimer diagnostiziert. Ihr Kurzzeitgedächnis lässt immer mehr nach so das sie sich Termin gar nicht mehr merken kann und während einem Gespräch auch immer mehrfach das gleich erzählt. Neuerding erfindet sie Geschichten von denen sie absolut überzeugt ist. Wenn mein Vater sie dann korregiert wird sie recht agressiev und beide fangen an sich zu streiten. Meine Mutter hat mir z.B. Geld per Post geschickt und war der Meinung, dass ich in finanziellen Nöten bin, wobei das nicht stimmt.
    Wie geht man am besten mit Ihr um und wie kann mein Vater es vermeiden das sie Geld verschickt?
    Noch erledigt sie Ihren Haushalt so weit ich weiß ganz gut, mein Vater muss halt immer darauf achten das sie Ihre Medikamente nimmt. Wenn er nicht da ist, dann vergisst sie es.
    Hat jemand eine Tipp wie man Ihr beibring das sie das alleine hinkriegt?


  • Re: Meine Mutter erfindet Geschichten


    Liebe pesta,
    bei der Alzheimer Erkrankung bringt es nichts, den Erkrankten in seinen Äußerungen zu korrigieren. Das führt fast regelmäßig zu Auseinandersetzungen, denn der Kranke nimmt die Dinge ja tatsächlich so wahr, wie er sie schildert. Besser ist, ihn so anzunehmen wie er gerade ist und nicht unbedingt zu widersprechen. Was die Geldversendung angeht, so hat Ihre Mutter vielleicht irgendeine Äußerung missverstanden - das kommt ebenfalls häufig bei Alzheimer-Kranken vor. So lange sie das Geld nur an Sie schickt, ist es ja nicht so schlimm - sie können es Ihrem Vater zurück geben.

    Was die Tablettengabe angeht, so kann man zwar eine 7-Tagesbox benutzen, aber da Demenzkranke häufig zeitlich nicht orientiert sind, ist es in jedem Fall wichtig, dass die Medikamente von einer gesunden Person zuverlässig verabreicht werden. Im Notfall kann dies auch der Hausarzt verordnen - dann kommt eine Kraft vom Pflegedienst vorbei, bereitet die Medikamente für eine Woche vor und verabreicht sie auch täglich.

    So habe ich es bei meinem Vater gehandhabt, als er noch alleine wohnen konnte. Es ist nicht zu erwarten, dass Ihre Mutter dies noch einmal alleine wird erledigen können.

    Welche Medikamente erhält Ihre Mutter? Ich hoffe, es ist auch ein Anti-Dementivum (Exelon, Aricept oder Reminyl) dabei? Diese Mittel können die Demenz im besten Falle nämlich 1-2 Jahre aufhalten und bringen auch oft noch mal eine vorübergehende Verbesserung.

    Ich wünsche Ihnen und Ihrer Mutter alles Gute.
    Herzlichst Leona

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    • Re: Meine Mutter erfindet Geschichten


      Danke für die Antwort. Das mit der Betreuung, die meiner Mutter hilft die Tabletten einzunehmen, sehe ich momentan sehr schwierig, weil meine Mutter am liebsten alles selber macht, selbst wenn mein Vater Ihr die Tabletten gibt reagiert sie oft sauer, so nach dem Motto, ach Du hast die tabletten, da muss ich sie ja vergessen. Tteilweise reagiert sie auch misstrauisch, so nach dem Motto, was sind denn das jetzt schon wieder für Tabletten.
      Wie kann man Ihr denn klar machen, dass so etwas über eine Pleger zukünftig gemacht wird?

      Kommentar

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