Meine Mutter geht seit über einem Jahr in die Tagespflege. Erst ging sie 2 Tage, mittlerweile 3. Ob sie sich wohlfühlt kann ich nicht so richtig sagen. Sie geht ohne zu schimpfen, ist aber überglücklich, wenn mein Vater sie nachmittags um 16 Uhr abholt. Sie ist auch nicht so die aggressive Kranke sondern eher die traurige. Sie war immer schon eher ruhig und zurückhaltend.
Mein Vater geht mittlerweile wirklich auf dem Zahnfleisch, aber außer Tagespflege will er keine Hilfe annehmen. Wie erwähnt ist er noch sehr fit, liebt Gartenarbeit und pflegt um seine Rente aufzubessern Friedhofsgräber von Bekannten. Finanziell nötig hätte er dies nicht. Und dementsprechend sieht es auch im Haushalt aus, den vernachlässigt er leider. Eine Putzfrau lehnt er ab und auch die Caritas soll nicht morgens zum Waschen meiner Mutter ins Haus kommen.
Jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage: Ich werde in den Sommerferien mit meiner Familie 10 Tage Urlaub in Österreich machen. Wir würden meinen Vater gern mitnehmen, damit er mal rauskommt. Er kann sich aber absolut nicht entscheiden, meine Mutter in der Zeit in die Kurzzeitpflege zu geben. Auch mir fällt der Gedanke schwer, zumal wir sie gar nicht besuchen könnten, aber sicherlich würden meine Brüder und andere Verwandte und Bekannte mal hingehen, so dass wenigstens einmal am Tag für eine gewisse Zeit (1 Stunde?) eine vertraute Person dort wäre. Die Befürchtung meines Vater ist auch, dass sie, wenn sie wieder heimkäme, sie dort noch verwirrter wäre.
Kann mir jemand zu- oder abraten oder von seinen eigenen Erfahrungen berichten?
Viele Grüße
Anja
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