es geht um meine Mutter. Sie ist 67 Jahre alt und eine seit 31 Jahren trockene Alkoholikerin.
Sie lebt allein in unserem Elternhaus bei mir in der Stadt.
Sie war immer sehr dominant und eigensinnig, meine Schwester und ich hatten durch diese Dominanz eine sehr schwierige Kindheit.
Mir fällt seit einigen Jahre auf, daß sie vergesslich wird, mehr in der Vergangenheit als im Heute lebt, keine Lebensfreude mehr hat, Dinge immer mehrmals hintereinander erzählt, fast nur von ihrer Kindheit erzählt, sich Zettelchen macht, um sich zu erinnern uvm.
Ich habe ihr vor ca. 1-2 Jahren mal gesagt, daß sie wegen ihrer Vergeßlichkeit bitte mal zum Arzt gehen solle. Daraufhin ist sie völlig ausgeflippt und hat mir das ewig vorgehalten.
Meine Schwester ist zur Zeit ihre Hauptbezugsperson, sie widerum lebt 500km von hier entfernt und kann von daher auch nicht viel machen.
Meine Mutter öffnet nicht die Tür wenn es klingelt, wenn ich vorbeikomme, werde ich angegriffen und teilweise beschimpft.
Ans Telefon geht sie auch eher selten, aber das wäre die einzige Möglichkeit, "ungestraft" Kontakt zu Ihr aufzunehmen.
Mit mir möchte sie eigentlich nichts zu tun haben, weil sie mir irgendwelchen alten Sachen nachträgt.
Von daher ist es schwierig bis unmöglich sie unter Beobachtung zu haben und wir bekommen es nach dem heutigen Stand gar nicht mit, wenn bzw. wie sich das Krankheitsbild verschlimmert.
Das Hauptproblem liegt unseren Erachtens bei der Tatsache, daß sie ihre Bankgeschäfte, Behördengänge usw. kaum bis gar nicht mehr bewältigt.
Das hört meine Schwester hier und da am Telefon raus.
Was kann man da tun? Ich bin gern bereit, mich (für die Sachen, die sie mir vorwirft) zu entschuldigen, damit überhaupt ein Kontakt besteht.
Aber sie will niemanden sehen, so daß ich maximal eben einen telefonischen Kontakt aufbauen könnte.
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