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Verwandte will nicht zum Arzt

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  • Verwandte will nicht zum Arzt

    Hallöchen,

    ich bin neu hier und hoffe Hilfe zu finden. Es geht um die Oma meines Mannes - sie war schon seit ca. 20, 30 Jahren nicht mehr beim Arzt. Seit 7 Jahren fängt sie immer mehr an zu vergessen, wobei es in dem letzten Jahr schlimmer wurde. Sie sieht Leute, die gar nicht da sind. Leute, die in ihrer Wohnung sämtliche Sachen zerstören, auf ihrem Bett liegen, oder ihr alles wegessen. Sie selbst verrückt ihren Kühlschrank, schneidet das Kabel von Telefonen, Fernseher und Lampen durch und behauptet, es wären diese anderen Menschen gewesen. Sie schimpft immer extremst laut und stellt ihren Müll vor die Tür. Auch die große Haustür (Mehrfamilienhaus) lässt sie nachts und tags offen -angebl. zum Lüften- Sie ist ihrer Tochter sehr aggressiv gegenüber und auch ihrem Schwiegersohn. Sie verlegt ihren Haustürschlüssel und findet ihn nicht mehr wieder.

    Sie ist sehr dünn, isst kaum.... meine Schwiegermutter jedoch bekommt sie nicht zum Arzt... sie will einfach nicht. Die Oma hat nun auch schon eine nahe Bekannt nicht erkannt, obwohl sie sie direkt angeguckt hat. Auch zu mir hat sie schon gesagt "Ist das Ihr Einkaufswagen?" Und ich stand auch direkt vor ihr... sie duzt mich sonst immer... unsere Tochter hat sie mehrfach als "Junge" benannt und wusste noch nicht mal mehr, wen sie im Krankenhaus besucht (uns und unsere Tochter)....Sie vergisst auch sehr viel was eben gerade passiert ist und erzählt so vieles doppelt und dreifach, was sie in ihrer Jugend erlebt hat. Aber komischer weise immer nur ein und die selben Geschichten.

    Was kann man hier tun??

    Liebe Grüße

    Rebecca


  • Re: Verwandte will nicht zum Arzt


    Hallo Rebecca,

    hier

    http://forum2.onmeda.de/read.html?26...36#msg-1731836

    wurde das auch schon thematisiert mit einigen Antworten.

    Die Kernfrage, um der sich m.E. alles zu drehen hat lautet: Liegt Selbst- und/oder Fremdgefährdung vor?

    Wenn ich vom Durchschneiden von Kabeln lese, muss ich diese Frage eindeutig bejahen, denn es könnten auch stromführende Kabel durchschnitten werden, was zwar meist wegen des dadurch entstehenden Kurzschluss die Sicherung ansprechen läßt, aber dennoch einen Stromschlag oder Brandgefahr bedeuten kann (denken Sie an Metallscheren oder Messer).

    Sagen Sie der Dame nicht, dass Sie mit ihr zum Arzt gehen wollen. Vermeiden Sie bitte alle provokativen Aussagen. Machen Sie stattdessen einen schönen herbstlichen Spazierang mit ihr, der dann beim Arzt endet. Den schildern Sie als guten Bekannten, bei dem Sie mal eben reinschauen wollen. Bereiten Sie den Arzt entsprechend vor. Eine andere Möglichkeit wäre der Vorwand einer Grippeschutzimpfung bzw. eines Gesundheitschecks - was man ja tatsächlich auch machen kann. Iher Tante braucht m.E. dringend medizinisvhe Hilfe schon wegen der geregelten Nahrungsaufnahme, wobei das Trinken ganz besonders wichtig ist. Zu wenig trinken fördert die Verwirrung und kann bis zum Delir führen durch Nierenversagen, usw.

    Zudem würde ich mich auch an das Vormundschaftsgericht wenden um eine Betreuung anzuregen (Betreuer kann auch eine Amtsperson sein). Dort bitte alles erzählen, insbesondere die Gefährdungen. Die Steckdosen würde ich mit Kindersicherungen versehen. Ein Pflegedienst kann engagiert werden um v.a. abends nach dem rechten zu sehen (Haustür, Müll).

    LG
    Egon-Martin

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