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Zufallsbefund SAE

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  • Zufallsbefund SAE

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    anlässlich eines Krankenhausaufenthaltes im Januar wurde bei mir SAE diagnostiziert. Dies wäre in meinem Alter (46 Jahre) nicht normal, es sei aber alles in Ordnung. Mein Neurologe hat im Mai nochmals ein EEG gemacht (ohne Auffälligkeiten). Seiner Meinung nach sind die gliosen Herdchen (11) auf den Röntgenbildern nur oberflächlich und ich sollte mir keine Gedanken machen. Ein Meta-Scan bei einem Heilpraktiker zeigte keinen Hinweis auf leichte Durchblutungsstörungen meines Gehirns oder leichte Schlaganfälle, wie man mir im Krankenhaus sagte. Ich habe seitdem meinen Zigarettenkonsum auf 3 bis 5 Zigaretten täglich beschränkt.

    Ich gebe zu, dass ich mittlerweile stark depressiv bin und unter Angstattacken leide. Ich fühle mich häufig benommen, was ich auf mein Gewicht zurückschiebe (45 Kilo, 1,60 groß). Morgens habe ich Angst, überhaupt aufzustehen. Bei jeder Kleinigkeit, die ich vergessen habe, gerade ich in Panik.

    Hinzu kommt, dass ich ständige Druckschmerzen auf meinem linken Auge habe und verschwommen sehe. Häufig habe ich das Gefühl, das Auge schwillt zu. Der Augenarzt sagt, das Auge wäre sehr trocken, ansonsten in Ordnung. Tränenersatzmittel benutze ich regelmäßig. Kann dies in irgendeinem Zusammenhang mit den Durchblutungsstörungen stehen oder soll ich mir wirklich nicht so viele Gedanken machen?

    Vielen Dank für Ihre Antworten.

    Viele Grüße

    Karin Luise


  • Re: Zufallsbefund SAE


    Sehr geehrte Karin-Luise,

    die Suche in diesem Forum (Stichwort "Binswanger") ergab

    http://forum2.onmeda.de/read.html?26...53#msg-1045153

    Wurde denn wirklich SAE (subcortikale arteriosklerotische Enzephalopathie - auch Morbus Binswanger genannt) gesichert diagnostiziert oder nur eine Verdachtsdiagnose gestellt? Ich würde das nochmal genauer - ggf. anderer Ärzte, andere Klinik - untersuchen lassen. Handelt es sich bei den Röntgenbildern um MRT oder PET Aufnahmen? Es gibt viele Möglichkeiten zur Interpretationen von Anomalien, die man durch bildgebende und andere Verfahren zu sehen glaubt.

    Ich würde auch nach Medikamenten gegen die von Ihnen geannten Leiden fragen. Vielleicht helfen Antidepressiva oder vorübergehend Benzodiazepine und danach oder parallel dazu dann Antidepressiva (AD). Viele AD wirken erst nach zwei bis drei Wochen, so dass Benzodiazepine in der Zwischenzeit helfen könnten. Bitte besprechen Sie das mit Ihrem Arzt.

    Hoffentlich äußert sich unser Forenexperte noch dazu.

    LG
    Egon-Martin

    Kommentar


    • Re: Zufallsbefund SAE


      Sehr geehrter Egon Martin,

      die MRT-Bilder wurden in einem Röntgeninstitut gemacht. In dem Bericht steht nichts von SAE (Subkortikale arteriosklerotische Enzelopathie). Der entscheidende Satz lautet wie folgt:

      Im Marklager, betont frontal bzw. peritrigonal finden sich 11 punktuelle Glioseherdchen, ohne KM-Aufnahme. Sichere Zuordnung nicht möglich. Chronisch demyelinisierender Prozeß bildgebend nicht auszuschließen.

      Im Krankenhaus hat man ohne neue Röntgenaufnahmen SAE diagnostiziert. EEG war in Ordnung. Meine Frage auf eine einsetzende Demenz wurde verneint. Der Neurologe, bei dem ich in Behandlung bin, ist der Meinung, dies wäre ein Zufallsbefund. Ich schließe nicht aus, dass eine gewisse Unsicherheit die Angstzustände und damit die Vergesslichkeit verursacht haben.

      Ich habe citalopram 40 mg verordnet bekommen. Diese nehme ich seit ca. 8 Wochen, doch bisher spüre ich keinerlei Wirkkung.

      Freundliche Grüße

      Karin-Luise

      Kommentar


      • Re: Zufallsbefund SAE


        Hallo KarinLuise,
        dann scheint Citalopram nicht das richtige Medikament zu sein.
        Versuchen Sie es mal mit einem Psychiater als Behandler.
        Nach 8 Wochen sollte man schon längst diese Überlegung gehabt haben.
        LG
        Ischwalm

        Kommentar



        • Re: Zufallsbefund SAE


          Sehr geehrte Karin Luise,

          ich kann per Internet leider keine Diagnose stellen. Auch vermag ich nicht sicher die Bildgebung zu beurteilen. Die geschilderten Veränderungen könnten unspezifische Gliosen ohne wesentliche Krankheitsbedeutung sein. Andererseits könnten sie aber auch Ausdruck kleiner Durchblutungsstörungen sein (leiden Sie unter einem Bluthochdruck oder Diabetes mellitus?) oder einer entzündlichen Erkrankung (obgleich hier oft eine Kontrastmittel-Aufnahme der Herde zu sehen ist, die bei Ihnen nicht vorliegt). Wurde bei Ihnen eine Lumbalpunktion ("Nervenwasser"- Entnahme) vorgenommen? Und wurden aufgrund Ihrer Sehstörungen einmal die sog. visuell evozierten Potentiale (VEP) gemessen? Vielleicht sprechen Sie Ihren Neurologen einmal darauf an.

          Was das Rauchen angeht, so empfehle ich Ihnen, dies gänzlich einzustellen.

          Mit freundlichen Grßen,

          Spruth

          Kommentar


          • Re: Zufallsbefund SAE


            Sehr geehrte Frau Spruth,

            im Krankenhaus wurde eine VEP-Untersuchung gemacht. Normalbefund. Die Lumbalpunktion ergab keine Hinweise auf eine Entzündigung des ZNS. Der Augenarzt sagt, ich hätte trockene Augen. Komisch ist nur, dass ich nur auf dem linken Auge dieses Druckkgefühl habe.

            Die gliosen Herdchen schiebt man auf leichte Durchblutungsstörungen des Gehirns (nicht 100%ig erwiesen). Mein Neurologe ist der Meinung, diese sind nur ganz klein und punktuell, so dass ich mir keine Sorgen machen muss. Er will im November/Dezember ein neues MRT verordnen. Mein Hausarzt hingegen ist der Meinung, dass eine dringende Klärung herbeigeführt werden sollte. Ich habe bei einer Heilpraktikerin einen Meta-Scan meines Gehirns durchführen lassen. Sie konnte keine leichten Schlaganfälle bzw. Durchblutungsstörungen feststellen. Ich weiss nicht, wie genau diese Geräte funktionieren.
            Ich leide nicht unter Diabetis und chronisch erhöhtem Bluthochdruck.

            Mittlerweile bin ich total durcheinander (ich bin der Meinung, ich vergesse viel mehr als früher und meine Koordination ist gestört) und habe einfach nur noch Angst.

            Viele Grüße

            Karin Luise

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            • Re: Zufallsbefund SAE


              Liebe Luise,

              Herr Dr. Spruth wird sich sicher noch äußern.

              Was die Angst betrifft, so empfehle ich Ihnen, einfach mal abzuschalten. Legen Sie eine flotte Rock-CD ein oder Wagners "Tannhäuser Ouvertüre". Diese Art von Musik ist geeignet, eine Substanz im Gehirn freizusetzen, die man Endorphin nennt. Es ist ein "Glücksstoff", der zu einer gehobenen Stimmung beitragen kann. Chemisch gibt es auch einiges wie z.B. Benzodiazepine, die aber nur kurzfristig sinnvoll sind, weil sie - über mehrere Wochen genommen - abhängig machen können. Ob u.U. auch Nabilon (ein synthetisches Cannabinoid mit geringerem Abhängigkeitspotential und einst von der Fa. Lilly auch als Tranquilizer hergestellt) nutzen kann, sollten Sie vielleicht mal Ihren Arzt fragen.

              Was auch immer Sie für eine Erkrankung haben mögen, es ist immer noch viel Zeit für Untersuchungen und Therapiepläne. Machen Sie einfach nur, was vor der Nase liegt - nur das Notwendigste und denken Sie nicht immer an die Vergesslichkeiten. Nur grundlegende Dinge sichern wie Herd, Wohnungstür, usw. Der Rest hat Zeit. Telefon mit ans Bett nehmen - mache ich auch immer - gibt Sicherheit.

              Gute Besserung wünscht von Herzen
              mit lieben Grüßen
              Egon-Martin

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              • Re: Zufallsbefund SAE


                Hallo Karin !
                Ich habe auch SAE oder auch Morbus Binswanger ! Ich habe auch das Tal der Tränen hinter mir , doch du mußt jetzt Ruhe bewahren ! Suche einen Neurologen , der Erfahrung mit der Krankheit hat ! Dann auch einen Psychotherapeuten suchen und ganz viel für dich tun : Ergotherapie , Krankengymnastik usw. !
                Übersehe nie , daß das Leben auch noch schöne Seiten hat !
                Ich bin 47 Jahre und habe eine Selbsthilfegruppe in Kiel aufgemacht !

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                • Re: Zufallsbefund SAE


                  Karin, das vergessliche hat jeder in unseren Alter , damit ich nicht etwas vergesse habe ich mein Terminplaner und im Wohnzimmer und Küche eine Zettelbox mit Stift ! Man muß versuchen alles ruhig zubetachten , denn man darf sich nicht dort reinsteigern ! Mit den Augen habe ich genau das gleiche , auch mit dem Augenarzt und den Tropfen ! Ich weiß, man hat Angst vor dem Vergessen , doch diese Panik tut uns nicht gut ! Hat der Neurologe dir nichts dagegen verschrieben ? Ich ziehe nächsten Monat um , ich merke wie der Streß mir auch nicht guttut, doch versuche ich das durch andere schöne Dinge( Die MIR gut tun ) auszugleichen ! Man hat immer die Wahl: Schaue ich zurück oder nach vorn ! Ich plane für mein Leben , was mich auch ablenkt vom Grübbeln !! Unsere Krankheit , da ist das Demenz werden ,keine Demenz wie Alzheimer und auch kein muß !
                  Wünsche dir viel Kraft , nach vorne zu schauen !

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