meiner Schwiegermutter - 76 J - bin ich als Betreuer bestellt, muss evtl. in den nächsten Tagen schwerwiegende Entscheidungen treffen.
Meine Schwiegermutter wird im 6. Jahr von meiner Frau und mir in häuslicher Umgebung gepflegt. Wir sind rund um die Uhr anwesend. Professionelle Hilfe nehmen wir in Anspruch.
Seit rd. 1,5 Jahren wird meine SchwiMu über eine PEG-Sonde problemlos ernährt. Sie hat einen Urin-Katheter. Tagsüber wird sie in einen Sessel geliftert. Technisch ist sie mit allen Vorsorgemaßnahmen versorgt.
Sie lebt seit ca. 2 Jahren in ihrer Traumwelt, unterhält sich sehr angeregt mit nicht anwesenden Personen, hat Angstzustände, sieht diverse Menschen und spricht von Ereignissen in ihrer Wohnung, die es nicht gibt. Ihre Angehörigen - meine Frau und mich - sind ihr unbekannt und werden nicht erkannt.
Die letzten Untersuchungen vor ca. 1/4 Jahr waren komplett ohne Befund, organisch ist sie also vollkommen gesund. Herz, Kreislauf, Blut- und Urin-Werte sind ok.
Vor ca. 3 Wochen hat sich erstmals flüssiger Teerstuhl eingestellt. Das hält sich über eine Woche, dann über mehrere Tage kein Stuhl und dann wieder flüssig.
Laboruntersuchungen auf Bakterien waren o.B.
Teerstuhl deutet auf Blutungen im Magen/Darmtrakt hin. Sie hat stark abgenommen und erscheint sehr oft ausgesprochen blass und blutarm. Unser Hausarzt ist natürlich eingeschaltet.
Frage:
Erscheint eine KH-Einweisung angebracht?
Sollte eine Magen- und Darmspiegelung ausgeführt werden?
Und nun die zentrale Frage:
Ist jetzt die allgemein als "final dement-Stufe", also das zu erwartende Sterben eingeleitet?
Die Situation ist für uns sehr schwierig, die psychische Belastung enorm. Entscheidungen müssen wir jetzt und sofort treffen, pro Leben oder pro Sterben oder wie auch immer. Erst viel später kann unser Gewissen die Entscheidung beurteilen.
Ich bitte um Ihren Rat.
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