Kupfer

[Rathol]

Bevor ich weiter recherchiere möchte ich euch fragen, ob etwas bekannt ist über eine Studie und deren Ergebnis mit Kupfer an der Uniklinik Homburg. Das Ergebnis sollte durch IOS Press Journal(Über Google) in der Septemberausgabe Journal of Alzheimer`s Disease und in der Homepage der Uni veröffentlicht werden. Ich habe weder beim einen noch beim anderen etwas gefunden. Ich danke schon im Voraus für eine Antwort; ihr wißt ja, man greift bei dieser schlimmen Krankheit nach jedem Strohhalm.
Viele Grüße, Rathol

[EgonMartin]

Re: Kupfer


Hallo Rathol,

wenn Sie die Worte "Kupfer Alzheimer" (bzw. in umgekehrter Reihenfolge) in die Suchmaschine "Google" eingeben, stoßen Sie u.a. auf dieses

http://www.alzheimer-bayer.de/downloads/uebersicht.pdf

Das ist ein kurzer Bericht "Zur Bedeutung von Kupfer für die Pathophysiologie der Alzheimer Krankheit", an dem mehrere Experten aus Homburg beteiligt waren.

Es wird hier allerdings m.E. etwas einseitig die Beta-Amyloid-Hypothese verwendet. Sie mag für gewisse Fälle zutreffen - jedoch m.E. keineswegs für alle. M.E. gibt es einen "Formenkreis" Alzheimerscher Erkrankungen, so dass nicht überall Identitäten findbar sind.

Es mag verschiedene pathologische Pfade zur Zerstörung von Synapsen und Neuronen geben (ich vermute v.a. die Mikrotubulizerstörung durch hyperphosphorilisiertes Tau-Protein als Hauptursache; -> Tau-Proteine können die Mikrotubuli nicht mehr zusammenhalten -> Zerfall -> keine Mitochondrientransport mehr zu den Synapsen -> Synapsen verkümmern durch Energiemangel; parallel dazu -> Trümmer der zerstörten Mikrotubuli und "Hyper-P-Taus" verwickeln sich und belasten das Neuron -> Neuron geht zugrunde).

Also gilt es m.E. die Ursachen für die Anlagerung von Phosphor an die Tau-Proteine zu finden und Gegenmaßnahme zu entwickeln.

Aber ich bin da kein Experte und muss mich auch immer wieder überraschen lassen.

Gruß
Egon-Martin

[Spruth, Charité]

Re: Kupfer


Sehr geehrte/r Rathol,

Kupfer spielt eine gewisse Rolle bei der Entstehung der Amyloid-Plaques des Alzheimer-Patienten, weshalb man es als therapeutisches "Target" untersucht. Obgleich es bereits einige Veröffentlichungen hierzu gibt, sind die Ergebnisse doch leider noch nicht geeignet, die Hoffnung auf ein bald verfügbares entsprechendes Medikament zu nähren.

Mit freundlichen Grüßen,

Spruth