#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Erblichkeit von Demenzanfälligkeit

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Erblichkeit von Demenzanfälligkeit

    Bei meinem letzten Aufenthalt bei meinen Eltern habe ich erfahren, dass auch ein Schwester Vaters noch vor Vollendung des 70.Lebensjahres vmtl. an den Folgen einer Demenz verstorben ist. Die genauen Umstände und der Typ der Demenz sind nicht bekannt, da keine besondere Beziehungen zur väterlichen Verwandtschaft bestanden.

    Da werde ich natürlich wieder etwas stutzig, denn wir haben jetzt dei Fälle von Demenz: Mein Großmutter mütterlicherseits - starb mit 93 Jahren in einem Pflegeheim infolge von Morbus Alzheimer. Dann dieses Schwester und Vater.

    Für eine präsenile Form sehe ich nach wie vor bei mir keine Gefahr, aber evtl. erbliche Einflüsse für eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, im Alter an Demenz zu erkranken, könnten vorliegen. Nun - Wahrscheinlichkeit ist keine Bestimmtheit; also bleibe ich mal locker. Immerhin sind andere Geschwister Vaters auch ohne Demenz über 80 Jahre alt geworden.

    Gruß
    Egon


  • Re: Erblichkeit von Demenzanfälligkeit


    Geht wohl doch schon los - die Rechtschreibfehler meiner Beiträge häufen sich. Nein, das könnte doch wohl eher die fiebrige Erkältung sein, die mich seit einigen Tagen belastet.
    Auf was für Gedanken man so kommt...

    Gruß
    Egon-Martin

    Kommentar


    • Re: Erblichkeit von Demenzanfälligkeit


      Hallo, EgonMartin! Natürlich kann es niemand genau vorher wissen, ob es ihn trifft mit der Demenz. In der Familie meines Mannes sind in den letzten fünf Jahren aber drei von sechs Geschwistern, alle über 70 Jahre alt, an Demenz erkrankt. Wir helfen uns gegenseitig, informieren uns über die Krankheit und die Pflege, geben uns Tipps - und machen uns Mut. Trotz allem ist meine Devise: Gelassen bleiben. Ich wünsche Ihnen Mut und Kraft und Gelassenheit - und gute Gesundheit! Liebe Grüße!

      Kommentar


      • Re: Erblichkeit von Demenzanfälligkeit


        Hallo Egon, ich danke zunächst für den ausführlichen bericht. Ich glaube auch,daß kein demenzkranker gleich ist .bei jedem wird es sich mit unterschiedlichen Symptomen zeigen.
        Mein Mann " liest" die Zeitung . Aber ich habe festgestellt, daß er sie mehr oder weniger nur
        durchblättert. Frage ich ihn nach irgendwelche Artikel,dann weiß er es nicht und fragt mish ,wo das gestanden hat. Auch fernsehen sieht er am liebsten Tierfilme ,die auf allen kanälen am
        Nachmittag laufen. Nächste Woche kommt der Med. Dienst um ev. in eine Pflegeklasse zu kommen. Im nächsten Quartal habe ich vor mir einen anderen Neurologen zu suchen.
        Kann mit einer CT etwas mehr feststellen ? So eine Untersuchung wurde mir noch nicht angeboten.

        Nun zu Deinem letzten beitrag : Ich bin fest davon überzeugt ,daß Demenz vererbt werden kann
        zumindst die veranlagung. Meine Schwiegereltern waren beide betroffen und sehr schwer.
        Beim Diabetes spricht man auch von Veranlagung auch da glaube ich ,daß es vererbbar ist.
        Meine Großmutter väterlicherseits hatte Diabetes . Ich und ein Bruder und ein Neffe habenes.

        Trotzdem mach Dir mal nicht zu große Sorgen, es kann auch genauso eine generation überspringen. Ich weiß nicht ,wie alt Du bist,aber bis Du alt bist ,gibt es vielleicht schon
        bessere Medikamente.
        Nun erstmal gute besserung und einen lieben Gruß
        Wunneke

        Kommentar



        • Re: Erblichkeit von Demenzanfälligkeit


          Hallo,
          und erst mal vielen Dank für die guten Wünsche von Cyberoma und Wunneke.

          Ich hoffe, dass ausreichend Informationen für den Besuch des med. Dienstes (MD) vorhanden sind. Es sind ja im Grunde zwei Fragenkomplexe, die zu einer Punktezahl von 2 x 45 Minuten führen müssen, um die Pflegestufe 1 zu erhalten. Bei Demenz gibt es aber auch bei Nichterreichen dieser Punktezahl einen Monatsbetrag, der aber nur auf bezahlte Rechnungen für notwendige Hilfen erstattet wird und auch direkt von der Krankenkasse mit einem Pflegdienst, usw. verrechnet werden kann. Weiter möchte ich mich dazu nicht äußeren, da die einschlägigen Internetseiten zum Thema Demenz dazu Auskunft geben.

          Keine zwei Menschen sind einander völlig gleich (nicht einmal eineiige Zwillinge) und so ist es auch bei den Krankheitsverläufen. Dennoch gibt es Gemeinsamkeiten, die ja die Krankheiten als solche charakterisieren und auch gewisse Vorbereitungen erlauben und notwendig machen. Es gibt z.B. demenzkranke Menschen, die sich über den Besuch des MD aufregen und solche, die kooperativ sind. Erfahrene Gutachter wissen das aber und gehen behutsam mit den Kranken um.

          Mit der CT kann man u.a. Veränderungen an der Gehirnstruktur feststellen, z.B. ob die Räume, in denen die Gehirnflüssigkeit (der sog. Liquor) lagert und die man Ventrikel nennt, vergrößert sind oder ob die Furchungen und Wölbungen der gefalteten Großhirnrinde vergröbert sind. Vor allem kann man sehen, ob eine wichtige „Schaltzentrale“, in der auch das sog. Kurzzeitgedächtnis steckt, verändert ist. Dieses haben die alten Anatomen wegen der Sehpferdchen-Form im Querschnitt lat. Hippocampus (HC) genannt. Bei bestimmten Demenzen wie Morbus Alzheimer kann man damit rechnen, dass dieser HC verkleinert (geschrumpft bzw. atrophiert – wie die Mediziner sagen) ist. Morbus Alzheimer tritt lt. einem Vortrag des Neurobiologen Gerhard ROTH zuerst im sog. Septum auf (ein kleiner Bereich zwischen den beiden Ventrikeln in Großhirnhöhe) und breitet sich dann über den HC langsam auf das ganze Gehirn aus. Man spricht auch von der septo-hippocampalen Region. Ein (früher) CT-Befund alleine reicht aber für eine vollständige Diagnose nicht aus. Von größerer Wichtigkeit sind Tests anhand von normierten Fragelisten, Uhrenzeichnungen, usw., der auch von guten Hausärzten durchgeführt werden kann. Erst wenn man Hirnleistungsdefizite nach mehreren Tests UND den CT-Befund erkannt hat (ggf. noch eine Untersuchung der Gehirnflüssigkeit, die man aus dem Rückenmark unter örtlicher Betäubung gewinnen kann) kann man halbwegs sicher von Morbus Alzheimer sprechen. Ganz sicher kann man nur sein, wenn man das Gehirn organisch direkt untersucht, was aber derzeit nur post mortem, also nach dem Tode, untersucht. Ob sog. Biopsien hier Sinn machen, weiß ich nicht – solche Entnahmen von winzigen Proben aus dem Hirngewebe sind auch nicht ungefährlich.

          Vererbung ist m.E. Mendelsches Gesetz plus Statistik. Die sog. präsenile Form von Demenzen (wenn man z.B. Morbus Alzheimer schon mir 48 Jahren hat bzw. vor Erreichen des 60.Lebensjahres) scheint eher vererblich zu sein, als die senile Form. Aber auch letztere kann erbbedingt sein. Es ist natürlich richtig, dass es Fortschritte in der Medizin gibt, die in vielleicht schon drei bis fünf Jahren große Erfolge zumindest für eine drastische Milderung dieser Krankheit aufweisen könnten. Allein die Aussicht, Milliarden Euronen an Kosten sparen zu können, dürfte die Forschung weltweit sehr beflügeln. Und dann gibt es ja auch noch die Reichen und die Superreichen, die auch von diesen Krankheiten betroffen sind und sicher alles tun werden, um Lösungen zu finden. Nicht zuletzt spielt auch ein gesunder Ehrgeiz der Forscher eine nicht unbedeutende Rolle, denn es ist ja das ganz große Ziel, einmal in Stockholm den größten Preis für wissenschaftliche Leistungen zu gewinnen. Ein solcher Einzug in die Hochelite menschlicher Genialität sei dem oder denen von Herzen gegönnt, die hier den Durchbruch schaffen. Ich tippe mal darauf, dass es Genetiker sein werden, die eine Methode entwickeln, aus durch Nabelschnüren (nicht Embryonen!) gewonnene und entsprechend modifizierte Stammzellen Regenerationen in lädierten Hirnen zu bewerkstelligen. Dann braucht der Patient nur noch mal einiges neu zu lernen und die neuronale Verschaltung beginnt von Neuem. Leider sind wir noch nicht soweit und die v.a. derzeit im asiatischen Raum praktizierten Möglichkeiten dieser Richtung sehe ich derzeit eher mit skeptischem Blick (m.E. noch zu unausgereift). Aber darüber möge sich jeder selber sein eigenes Bild machen; ich bin da kein Experte.

          (Ach ja, mein Alter: Ich bin 56 Jahre alt, empfinde mich aber als jünger – muss wohl an der Rockmusik liegen, die ich immer noch mag.)

          LG
          Egon-Martin

          Kommentar


          • Re: Erblichkeit von Demenzanfälligkeit


            Hallo Egon-Martin, Cyberoma und Wunneke,
            ich habe vor wenigen Tagen einen Bericht gelesen, der Resultate einer amerikanischen Studie vorstellt. Mittels einem einfachen Bluttest können die Ärzte innert kurzer Zeit feststellen, ob man selber in Zukunft an Alzheimer erkranken wird oder nicht, bzw. ob man (oder Familienmitglied) bereits an der Krankheit erkrankt ist. Ich finde es bemerkenswert, wieviel die Medizin bzw. Forschung leistet, um der Menschheit zu helfen und Fortschritte zu erzielen.
            Ich schau mich gleich nochmals bei google um; vielleicht find ich ja den Artikel nochmals.
            Mit freundlichen Grüßen,
            C. Schmid

            Kommentar


            • Re: Erblichkeit von Demenzanfälligkeit


              nochmals ich; der Artikel ist von Gesundheit-Heute, einem unabhängigen Gesundheitsportal:

              http://www.gesundheit-heute.de/gh/article.html?id=26

              Leider habe ich überlesen, dass die Zulassung wohl noch einige Jahre auf sich warten lässt - schade, aber wenigstens forschen die Wissenschaftler weiter und versuchen, Lösungen zu finden.

              Kommentar



              • Re: Erblichkeit von Demenzanfälligkeit


                Das ist sehr nett von Dir, daß Du gleich an uns gedacht hast. Auch wenn die ganze Geschichte noch etwas dauert, wir werden sie mitverfolgen. Dankeschön an Dich!

                Kommentar


                • Re: Erblichkeit von Demenzanfälligkeit


                  Gerne geschehen... ;-)
                  Wünsch euch einen schönen Sonntag - genießt das tolle Wetter!
                  lg

                  Kommentar


                  • Re: Erblichkeit von Demenzanfälligkeit


                    Sehr geehrte/r cocosi,

                    das Problem der Biomarker ist ihre Zuverlässigkeit. Ich denke, die Entwicklung von Methoden zur Früherkennung ist wichtig. Erst aber, wenn es Therapien gibt, die präventiv oder mit einer befriedigenden Effektgröße kausal wirken, möchte ich selbst wissen, ob mein persönliches Risiko bei 20% oder 70% liegt.

                    Mit freundlichen Grüßen,

                    Spruth

                    Kommentar



                    • Re: Erblichkeit von Demenzanfälligkeit


                      Alter Thread zum Thema "Ist Alzheimer erblich?"

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X