meine Mutter (77) ist seit 3 Wochen in neurologischer Behandlung. Es war sehr schwierig sie überhaupt zum Arzt zu bekommen, da sie der Meinung ist sie sei kerngesund und wie sie immer wieder betont geistig völlig fit. Der Neurologe machte als erstes ein EEG und einen Test bei dem sie Tiere aufzählen sollte.
Meine Mutter verwendet häufig nicht die richtigen Worte (z.B. Pullover statt Decke ect.), stellt Ereignisse der Vergangenheit in einen falschen zeitlichen Kontext,so erzählt sie z.B., dass sie als sie mit meinem Vater verlobt war ihre Arbeitsstelle gekündigt hat um kurz darauf zu erklären, dass sie dies musste, da sie ja drei Kinder hatte um die sie sich zu kümmern hatte. Oder sie sagt, das man etwar zum Anbieten im Haus haben muss, weil es könnte plötzlich z.B. Tante Agathe zu Besuch kommen. Meinem Vater meinen Schwerstern und mir sind diese Personen völlig unbekannt und stammen offensichtlich aus der Kindheit meiner Mutter. Zeitweise erkennt sie meine Vater nicht und hält in für eine fremde Frau. Erstmals ist uns diese Nicht-Erkennen vor 2 Wochen aufgefallen, as der Termin für das CT feststand. Als mein Vater ihr sagte, dass sie am ... ins Krankenhaus nach ... fahren, erklärte sie, dass sie nicht mit ihm, sondern mit dem G. fahren werde. Mein Vater war völlig entgeistert und erklärte hilflos er seidoch der G. Daraufhin meinte meine Mutter es gäbe noch einen weiteren G., einen männlichen, mit den sie fahren werde, er, mein Vater, sei der weibliche. Inzwischen hat sie schon häufiger meinen Vater nicht erkannt, sondern ihn für eine fremde Frau gehalten, die ihr den Mann wegnehmen oder ihr sonst Böses will. Sie unterhält sich mit mir am Telefon "völlig normal" über diese fremde Frau.Zeitweise verweigert sie die Tabletteneinnahme, weil einerseits die Kontrolle über die Tabletten haben will, zeitweise weil sie meine Vater nicht erkennt. Besonders wenn sie meinen Vater nicht erkennt wird sie sehr aggressiv und schlägt ihn und schlägt um sich. Vor 2 Wochen musste mein Vater nachts den Bereitschaftsarzt holen, weil sie tobte und nicht zu beruhigen war. Der Neurologe hat daraufhin die Medikation aricept von 5 auf 10 erhöht.
Meine Mutter ist misstrauisch und versteckt das Haushaltsgeld, was sie immer wieder zählt. Gegenüber Fremden ist sie nett und freundlich.
Mein Vater ist mit seinen Kräften fast am Ende. Er ist selbst 81 Jahre alt und hat einen Herzinfarkt und einen leichteren Schlaganfall hinter sich und muss regelmäßig Makomar nehmen. Meine Schwester lebt im gleichen Hauswhalt und ist meinem Vater eine große Stütze, ist aber selbst nicht sehr belastbar. Sie ist schizophren, aber inzwischen medikativ gut eingestellt.
Das CT das Anfang der Woche gemacht wurde, zeigt keinen Befund. Der Neurologe bei dem meine Mutter jetzt in Behandlung ist hat ihr aricept verschrieben, sie soll sich in einem halben Jahr wieder vorstellen.
Ist das wirklich Alles? Ich finde dieses Ergebnis sehr unbefriedigend. Was hat meine Mutter nun Alzheimer oder eine andere Art von Demenz? Wäre eine weitere Diagnostik angeraten, auch um die Leistungsfähigkeit bzw. die Ausfälle zu erfassen. Was ist mit spielerischen Gedächnis- und Denkübungen. Empfiehlt es sich eine Gedächnissprechstunde/Memory-Klink aufzusuchen?
Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
Ich muss ncoh hinzufügen, dass meine Mutter seit mehreren Jahrzehnten an einer bipolaren Erkrankung leidet und seit ca. 30 - 35 Jahren Lithium(Quilonium) nimmt. Ihre Neurologin bei der Sie bis Anfang letztes Jahr in Behandlung war, ist deutlich älter als meine Mutter und hat lediglich einJahr hat meine Mutter die Dosis eigemächtig und heimlich reduziert, weil sie der Ansicht ist sie sei gesund und brauche das nicht. Der Nachfolger der Neurologin verschrieb ihr 1 Quilonium pro Tag was wohl zu massiven Vergiftungserscheinungen wie Schhwindel, Nichtansprechbarkeit, völlige Desorientierung führte. Als die Dosis auf 1/2 Tablette reduziert wurde, verschwanden die Symptome.
Mit freundlcien Grüßen
Gabriele Maria
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