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Medis und weitere Medikamente/ COPD

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  • Medis und weitere Medikamente/ COPD

    Sehr geehrter Herr Dr. Spruth,

    da mein dementer Vater inzwischen ein ausgeprägtes COPD-Syndrom hat, und er unter seinen verschleimten Bronchien leidet, möchte ich jetzt endlich eine Therapie dagegen für ihn finden. Sämtlichen Ärzten bisher war das ziemlich egal, aber jetzt gehe ich mit ihm zu einem Spezialisten, und da nicht mehr raus bis er sich darum kümmert. Es gibt ja dafür die Standardtherapien, aber ich habe immer vor den zusätzlichen Nebenwirkungen und den Wechselwirkungen sehr Angst. Was könnte denn am harmlosesten sein in Kombination mit Memantinen, Risperdal und Mirtazapin? Können Sie mir schon vorab etwas verraten, so dass ich beim Arzt darauf hinweisen kann?
    Vielen Dank
    Flieder


  • Re: Medis und weitere Medikamente/ COPD


    Hallo Flieder,
    gerade lese ich Ihren Beitrag und muss kurz anfragen, was versteht man unter COPD-Syndrom? Ist es eine Begleiterscheinung der Medikamente, die Ihr Vater nehmen muss? Und hat das Mirtazapin zusammen mit Risperdal überhaupt eine Wirkung? Zu welchem Zweck wird Mirtazapin gegeben? Und letzte Frage: wann hat man Ihren Vater von Cholinesterasehemmer auf Memantine umgestellt und wie ging das vonstatten? Bemerken Sie unter Memantine eine kognitive Veränderung gegenüber dem Verhalten unter Cholinesterasehemmern? Ich frage deshalb so interessiert, weil mein Vater ebenfalls im fortgeschrittenen Stadium ist und mittelfristig Entscheidungen anstehen.
    Herzlichen Gruß, Leona

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    • Re: Medis und weitere Medikamente/ COPD


      Hallo Flieder,

      aus Ihrem Beitrag geht nicht klar hervor, ob das COPD-Syndrom vom Arzt diagnostiziert und dann nicht behandelt wurde oder ob die verschleimten Bronchien nicht behandelt wurden, bzw der Ursache dafür nicht auf den Grund gegangen wurden.
      Gerade Ansichts der möglichen, bei Demenz naheliegenden Ursachen, ist die genaue Diagnose sehr wichtig.

      @Leona: lt wikipedia: Umgangssprachliche Bezeichnungen sind „Raucherlunge“ für die COPD und „Raucherhusten“ für das Hauptsymptom.

      Jetti

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      • Re: Medis und weitere Medikamente/ COPD


        Hallo Leona,

        bzgl. COPD, wie Jetti schon geschrieben hat, versteht man ein eigentlich, ich zitiere..
        "Chronisch obstruktive Lungenerkrankung. COPD wird als Sammelbegriff für die chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem verwendet"
        Inwieweit das Mirtazapin bei meinem Vater eine Wirkung hat, noch dazu in der sehr geringen Dosis von 7,5mg, kann ich überhaupt nicht sagen. Es wurde hauptsächlich zur nächtlichen Sedierung angesetzt, damals mit 15mg, aber nach der Phase, in der mein Vater die Tabletten halb ausspuckte, hab ich ihm gleich nur die Hälfte weiter gegeben. Es hatte keinen negativen Effekt bzgl. Schlafverhalten. Ich hätte es auch gern ganz abgesetzt, weil es unter Verdacht steht, dass es schuld an den Wasseransammlungen im Körper ist, aber ich trau mich doch überhaupt nicht mehr, irgendwas zu ändern weil er so stark reagiert, und weil ich Angst habe, dass er dann doch wieder entweder schlechter schläft oder auch tatsächlich wieder schlechter drauf ist.
        Bzgl. Cholinesterasehemmern (ChE-Hemmer) war es bei meinem Vater etwas unüblich, da es (leider?) nicht zu der Gabe von diesen Wirkstoffen kam. Gerade als sie relativ spät angesetzt werden sollten, kam mein Vater psychisch in die schlechte Phase, und er wurde eigentlich fortgeschrittener im Krankheitsbild beurteilt, als er eigentlich war, von den neuen Ärzten. Stationär wurde dann überlegt, ob es den Versuch wert ist mit Abwägungen dass mein Vater noch aufgedrehter sein könnte, Memantine zu verabreichen. Warum sie sich nicht trauten doch die ChE-Hemmer anzusetzen, kann ich nicht mehr sagen, aber nachdem es nach der Gabe von Memantinen und Risperdal aufwärts ging (aber nicht mehr besser wurde als vor der Psychose), waren wir froh wenn es stabil lief. Allerdings geben wir bis jetzt nicht die Normaldosis, schon gar nicht die Maximaldosis, sollen dies aber laut Arzt jetzt mal endlich probieren... mache ich dann nachdem wir beim Lungenarzt waren.
        Ich denke, die Memantin-Gabe ist nicht so kritisch zu sehen, und so wie ich es verstehe erhofft man sich dadurch, dass durch die Leistungssteigerung im Gehirn eine Gabe von Neuroleptika umgangen werden kann. Frag mal Herrn Dr. Spruth und deinen Arzt, warum nicht Kombitherapie versucht werden sollte, vielleicht nicht in Maximaldosis?
        Liebe Grüße, Flieder

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        • Re: Medis und weitere Medikamente/ COPD


          Hallo Jetti,
          es wurde bisher nicht von einem Spezialarzt COPD diagnostiziert, bzw. ich kannte den Begriff bis vor kurzem nicht, aber habe jetzt entdeckt dass im Entlassungsbericht aus der Geriatrie damals dieses sogar erwähnt wird, COPD. Er hat also verschleimte Bronchien, bzw. auch immer wieder Verschlechterungen, wobei auch seine Lippen immer dunkler verfärbt waren und ganz entzündet wirkten. Das aber schon länger als er an Demenz erkrankt war. Auf was spielst du an, dass dieses bei Demenz naheliegende Ursachen haben könnte? Bzgl. dass Demente auch nicht mehr spontan abhusten und deshalb schneller an der Lunge erkranken? Es ist schon richtig, dass mein Vater leider nicht mehr bewusst hustet oder nur sehr vorsichtig, um die Bronchien etwas zu befreien, aber wenn wir uns mehr bewegen, spazieren gehen oder spielen, dann funktioniert das schon noch etwas. Ich werde aber dieses Mal keine derartige "Ausrede" eines Arztes akzeptieren, die immer schon, seit Jahren, so tun als müsste man bei einem Dementen nichts mehr unternehmen. Hätten die Ärzte mal vor Jahren ein Antibiogramm machen lassen, dann hätte man eventuell damals schon gezielter vorgehen können.
          Viele Grüße, Flieder

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          • Re: Medis und weitere Medikamente/ COPD


            Sehr geehrte Flieder,

            am harmlosesten erscheint mir zunächst, Ihren Vater mit Emser-Salz-Lösung inhalieren zu lassen und Klopfmassagen zur Förderung des Abhustens vorzunehmen. Bevor eine weitere Therapie begonnen wird, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden, schon allein, um der Ursache der Beschwerden auf den Grund zu gehen, aber das hatten Sie ja ohnehin vor. Konkrete Therapieempfehlungen darf ich, wie Sie wissen über das Internet nicht machen, daher beschränke ich mich darauf, einige allgemeine Bemerkungen zur Therapie zu machen. Medikamentös werden könnten Inhalationen mit Beta2-Sympathomimetika erfolgen, teilweise eingesetzte inhalative Parasympatholytika (Anticholinergika) würde ich vom Gefühl her eher vermeiden, obwohl mir keine wesentlichen Nebenwirkungen speziell bei Demenz-Patienten bekannt sind. Helfen diese nicht, wird oft zusätzlich Theophyllin gegeben, hilft auch das nicht ein Steroid (z.B. Prednison). Damit das Abhusten leichter fällt und der Schleim weniger zäh ist gibt man nicht selten Acetylcystein (ACC), was auch meist gut vertragen wird.

            Mit freundlichen Grüssen,

            Spruth

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            • Re: Medis und weitere Medikamente/ COPD


              Sehr geehrter Herr Dr. Spruth, sehr geehrtes Forum,
              wir haben ja morgen einen Arzttermin, aber ich wollte mich versichern, welche Medikamente zu dem Medi-Cocktail "passen", und ich annehme, dass einige dieser nicht ungefährlichen Medikamente in diesem Fall nur im Notfall verordnet werden sollten. ACC wollte ich schon immer geben, hat er auch früher genommen, aber hat das auf die anderen Medis, die er morgens, mittags und abends nimmt einen Effekt, soll es in zeitlichen Abständen genommen werden, und auch wenn wir relativ viel zu trinken geben hier sinnvoll?

              Und wie läßt man einen Dementen am besten inhalieren, schon über eine Maske, auch die Emser-Salze? Denn über ein heißes Dampfbad kann ich meinen Vater nicht halten, da bekommt er gleich Erstickungsanfälle. Gibt es für diesen Fall besonders geeignete Masken oder Geräte?
              Andere berichten von Schwarzkümmeltee, ist das zu empfehlen, oder mindert der die Wirkung von den Medis?
              Abklopfen.... mein Vater liegt i.a. nicht, nur nachts, ansonsten weigert er sich hinzulegen, und er hasst es wenn man an ihm rumklopft, ich schaffe es ja wenigstens ihn sehr oft mit China-Balsam einzuschmieren, dafür hat er begrenztes Verständnis.
              Bei Erfahrungen bitte um Tipps
              Freundliche Grüße, Flieder

              Kommentar



              • Re: Medis und weitere Medikamente/ COPD


                Hallo Flieder,zur Inhalation mit Emser -Salz gibt es ein sehr einfaches ,sicherlich in den Apotheken erhältliches, Inhaliergerät.. L.G.K.

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