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Agressionen bei meinem Vater

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  • Agressionen bei meinem Vater

    Hallo!

    Vor ca. einem halben Jahr wurde bei meinem Vater(59)Alzheimer-Demenz festgestellt. Nach meinem Empfinden schreitet die Krankheit auch in goßen Schritten voran. Er hat also auch PS 3 und eine 85% Behinderung zugeteilt bekommen. Ist es da normal, das er nur noch rumsitzt , agressiv wird , wenn man mit ihm umgeht? Meine Kinder trietzt er ständig (6+9)..... aber das schlimme ist, das Umfeld findet es alles bei ihm "nicht so schlimm" wie wir erzählen. Ich als Tochter sehe einen total veränderten Menschen vor mir, mit dem ich durch diese agression nicht umzugehen weiss. Einmal in der Woche nehme ich ihn zu mir, bin aber auch froh, wenn er Abends wieder nach Hause geht. Ich weiss , das muss sich furchtbar anhören, nur ich weiss nicht , wie lange meine Mutter das aushält. Sie ist doch erst 54.
    Zum Arzt will er nicht, da er auf keinen fall weiter Medikamente nehmen möchte, es muss aber doch was gegen die Gemütszustände geben?
    Das Schreiben tut schon gut.


  • Re: Agressionen bei meinem Vater


    hallo, mein mann ist 64, ich bin 52. mein mann ist gerade in der klinik, alzheimer festgestellt, dann wohl geschlossenes heim. er ist total rüstig, wenn er später am tag wieder nichts mehr weiss und sich seine eigenen "tatsachen" zurechtlegt, wird er schnell grantig, schimpft haut türen zu oder verlässt den raum. es muss nach seinem willen gehen. er erfindet lauter geschichten, warum er besuch braucht. dass wir arbeiten müssen, ist egal. auch ich komme mit der aggression und dem verhalten nicht zurecht. der wandel zu früher ist so arg und eben auch so schnell gegangen- ich bekomme es nicht auf die reihe. wir trauen uns nicht, ihn zuhause zu behalten - autofahren, alkohol, rumnörgeln, sich nicht fügen- er wäre nur am schimpfen. warum muss man sich das antun? als angehöriger bist du doch schon in der horrorsituation, bevor die lieben fremden irgendetwas mitbekommen. neugierig gefragt wird, aber wenn ich dann erzähle und auch über meinen kummer rede, dann merke ich, dass eigentlich jeder nur abblockt. ich denke, die leute haben alle selber angst vor dieser krankheit, die immer mehr trifft. für mich ist es der horror, das leben des kranken mitzuleben, ich meine, dass es seelisch den kranken besser geht, als den angehörigen. vielleicht kann mancher einfach abschalten -ich weiss, dass ich es nicht könnte und noch vorher zugrunde gehen würde. wem ist dann geholfen? verstehen kann einen nur jemand aus dem forum, die nachbarn und dummschwätzer sicher nicht.viele grüsse und gute nerven, willkommen in chat

    Kommentar


    • Re: Agressionen bei meinem Vater


      Sehr geehrte/r Ponylein,

      sie schildern ein Problem, welches viele Angehörige kennen. Insbesondere auch die Ablehnung der Patienten macht es oft schwer, ihnen zu helfen. Ich kann mir gut vorstellen, daß auch Ihr Vater sich nicht wohlfühlt. Leider (in diesem Falle) kann man ihn nicht zwingen, sich helfen zu lassen, bzw. es wäre mit sehr viel Aufwand und Ärger auf beiden Seiten verbunden, solange ihr Vater durch sein Verhalten nicht eigen- oder fremdgefährdend ist.
      Lesen Sie vielleicht einmal unter www.alzheimerforum.de oder www.deutschealzheimer.de, welche Tipps es zum Umgang mit schwierigen Verhaltensweisen und Situationen gibt.

      Mit freundlichen Grüssen,

      Spruth

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