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Einblick in meine Arbeit /kleiner Lichtblick

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  • Einblick in meine Arbeit /kleiner Lichtblick

    Hallo ,
    selbst pflegende Angehörige eines an Alzheimererkrankten Vaters gewesen und von negativen Erfahrrungen geprägter Mensch , im Umgang mit diesen Menschen , möchte ich Sie gerne an meiner Arbeit teilhaben lassen und vielleicht einen kleinen Lichtblick in Bezug auf Umgang und Heime mit Ihnen geben

    In Kürze :
    Vor 7,5 Jahren wurde bei meinem Vater Alzheimer festgestellt , bei meiner Mutter einen Monat danach ein Krebsleiden .
    Ich war damals gerade 32 Jahre jung und hatte fünf Monate davor meinen Mann durch einen unverschuldeten Autounfall verloren , hinzu kam dann noch das ich meinen erlernten und geliebten Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste , wurde arbeitslos . So war ich genug mit mir selbst beschäftigt wie es alles weitergehen sollte , als dann die Erkrankungen von meinen Eltern noch dazu kamen , wie sollte ich das alles schaffen ?! Mein Vater wurde aus dem KH entlassen , das Gericht wurde darüber informiert ( wegen der Bertreuungssache ) , wir / ich wurden nicht weiter über die Krankheit informiert , fühlten uns von den Ärzten im Stich gelassen.
    Als es also um die Betreuung ging , stand für mich fest das ich es machen werde , meine Mutter ebenfalls .Meine Mutter an erster Stelle und ich als Vertretung .
    Ich informierte mich über die Krankheit im Internet und begann zusammen mit meiner Mutter (so wie sie es zu dem Zeitpunkt konnte , sie gilt heute Gott sei Dank als geheilt , die Angst bei jeder Kontrolle bleibt jedoch ) meinen Vater Zuhause zupflegen . Insgesamt waren es fünf Jahre .
    Für mich stand immer fest , das meine Eltern nie in ein Heim kommen und so ist es noch immer und so wird es auch bleiben !!!!!!!
    In der Zeit lass ich dann , das ein Heim in unserer Gemeinde gebaut werden sollte , das speziell für an Demenz und Alzheimererkrankte Menschen sein soll . Das Konzept hörte ich auf einem Angehörigentreffen und war so angetan davon , das ich mich spontan dort beworben hatte , ich wurde nach einer internen Schulung und Praktikum übernommen und arbeit dort als Präsenzkraft auf einer geschlossenen Abteilung . Mein Traum wurde also wahr und ich hätte meinen Vater dort auch hingegeben , aber als Tagesgast, er verstarb jedoch , in dieser Zeit ! Ich bin dankbar und froh , das ich dort arbeiten darf !!!!!!!!!!!



    Unser Haus besteht aus insgesamt 7 Gruppen die wie folg gegliedert sind
    Auf der geschlossenen Wohnbereich 1 befinden sich zwei Wohngruppen mit je 11 Bewohner die dort leben , an zwei bestimmten Tagen kommen je zwei Tagesgäste dazu , die Weglaufphasen haben.
    Wohnbereich 2 befinden sich 3 Wohngruppen ( offener Bereich ) ebenfalls je 11 Bewohner
    Wohnbereich 3 offener Bereich mit 2 Wohngruppen eine Gruppe davon sind nur Tagesgäste , sie kommen von 8:00 Uhr bis 17o Uhr zu uns , hier wechselt die Anzahl der Bewohner mal sind es weniger mal mehr . Die andere Gruppe besteht aus festen Bewohnern und Kurzzeitpflege.
    Wir sind am Überlegen , ob die Tagesgäste in einem aderen Gebäaude ( Schulungsraum , wird dnn umgebaut ) ziehen und diese Stadtion für eine Vollzeit , Bettlägrige im Endstadion , umgestellt soll, das liegt aber noch in den Sternen .

    Tagesablauf :
    Das erste Frühstück wird um 5 :00 Uhr von der Nachtschicht angeboten , um 7:00 Uhr kommt die nächste Schicht , also wir Präzenskräfte , wir decken den Tisch , mit den vielleicht schon aufgestandenen Bewohner und bereiten das Frühstück zu. In dieser Zeit werden dann die Bewohner gewaschen . Am Frühstück sitzen wir nicht alle zusammen , da es ja auch Bewohner gibt , die länger Schlafen ( das dürfen sie auch bei uns ) . Das Frühstück ist dann von 8:00 Uhr – 10:00 Uhr . Zwischendurch wird die Zeitung vorgelesen oder einfach Musik gehört .
    Ab 10 :00 Uhr kann sich auch mal um Minuten verschieben , beginnen wir mit dem Abräumen des Tisches und fangen jenach dem was auf unseren Plan steht eine hauswirtschaftliche Tätigkeit, das kann z.B. kochen , abwaschen , Gläser polieren , Kartoffel schälen ect. Sein .
    Meistens so gegen 11:00 Uhr ist man dann damit fertig .
    Dann beginnt die Ruhephase ( wir gehen dann in die Pause ) , es wir leise Musik angemacht und Bücher , Zeitschriften verteilt, in denen die Bewohner lesen oder einfach nur die Bilder anschauen können, in dieser Zeit können sie natürlich auch auf ihr Zimmer gehen oder in den Garten , in die Stube ect. Das ist ihnen überlassen .
    Um 11:40 Uhr machen wir dann die 10 Minutenaktivierung , um 12:00 Uhr decken wir wieder gemeinsam den Tisch und das Essen kommt dann aus der grossen Küche es sei den wir haben etwas gekocht . Dann Essen Trinken , anschliessend abräumen, dann können sich die Bewohner hinlegen oder etwas anderes machen .
    In dieser Zeit machen wir dann Übergabe .
    Um 14:00Uhr übernimmt dann der Spätdienst die Gruppe .
    15:00 Uhr ist dann Tee/Kaffeezeit
    wieder gemeinsam aufräumen , abräumen , wie am Vormittag auch !
    16:00 Uhr wird dann wieder eine Beschäftigung angeboten , jenach dem was auf unserem Betreuungsplan steht , das kann z.B. , Blumenstecken , Holzarbeiten sein .
    Von 16:45 Uhr – 17:10 Uhr wieder eine Ruhephase
    (Pause der Präsenzkraft )
    17:15 Uhr – 17: 00 Uhr wird entweder gemeinsam gesungen oder etwas vorgesungen, 18:00 Uhr Abendbrot ( Ablauf genau wie am Vormittag )
    Die meisten Bewohner ziehen sich dann so um 20:30 Uhr auf ihr Zimmer zurück oder gehen in die Stube, Pflegekräfte fragen ob, sie ihnen schon helfen sollen , wenn ja , dann werden sie schon zu Bett gebracht , wenn nicht dann übernimmt es die Nachtschicht .
    Um 21:00 Uhr ist dann für den Spätdienst Feierabend und die Nachtschicht über nimmt ( die Zeit kann sich aber auch noch verändern, das wir bis 22 :== Uhr Schicht machen jenachdem wie der Bedarf dann sein wird, aber in Moment ist es noch 21 :00 Uhr .

    Die Wohngruppen sehen wie folgt aus :
    Wenn man reinkommt , ist man direkt in der Wohnküche , die Zimmer der Bewohner sind rund herum , wenn sie aus ihren Zimmern kommen, stehen sie gleich direkt in der Küche , in der Wohnküche befindet sich auch ein Bewohner-WC . Wer hilfe dabei braucht wird von uns begleitet !!!!!
    In der Mitte befindet sich eine Block mit Spühle und Geschirrspühle ( die kommt sehr selten zum Einsatz ) , dann an der rechten Wand eine kleine Küchenzeile , dann der Gruppentisch und ein kleines Büffet in der anderen Seite der Wand , ein Regal mit Büchern , ein Reagl mit unserem Aqarium mit Fische . Dann kommt die Fensterfront , mit Tür in den Garten und auf die Terrasse , die Tür ist immer offen .
    Auf dem Flur befindet sich so eine Art (Arztthresen ) wo die Pflegekräfte sitzen und immer sehen können ob alles in der Gruppe in Ordnung ist . Im Flur befindet sich dann noch eine Ecke mit Sofas und Tisch ( die Stube ) , wo DIE Bewohner sich auch zurück ziehen können . Für Gäste und Bewohner stehen dort auf einem Tsch Kaffe oder Tee, Wasser und Säfte zum Selbstbedienen .
    Im Eingangsbereich haben wir eine grosse Cafeteria .
    Wenn wir Präzenskräfte in der Pase gehen , ist immer eine Pflegekraft oder Pflegehelferin in der Gruppe , die Gruppe ist nie alleine .

    So , das war ein kurzer Einblick in meine Arbeit , die mir auch noch nach 2, 5 Jahren , sehr viel Spaß macht !!!!!!!!

    Sorry, doch etwas länger geworden , aber ich dachte ich schreibe mal was postivies zum Thema „Pflegeheime“ , denn es gibt auch einige gute Plegeheime , so wie unser Haus , vielleicht doch ein kleiner Lichtblick für alle Betroffene !!!!!!

    Lieben Gruß
    Blumenkind

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