riesenproblem mit pflege meines vaters

[pepa2]

mein vater (84)wohnt bei meiner mutter im haus und ist schon seit ca 5 jahren ein pflegefall: er geht sehr sehr schlecht auf krücken, stürzt alle 4 wochen , dann kommt jedesmal der notartzt.er hat demenz und als grösstes problem jahrelangen alkoholmissbrauch. er braucht praktisch ganztägig hilfe, meine mutter kann praktisch nicht mehr aus dem haus gehen.
nun ist er seit einer woche nach einem erneuten sturz nach karnkenhausbehandlung in der gerontopsychiatrie in haar in behandlung.
da meine mutter es auf keinen fall mehr schafft ihn zu pflegen, wollen wir ihn in einem seniorenheim unterbringen.

das problem ist jetzt, dass er auf keinen fall zu diesem schritt die zustimmung geben wird, wir auf der anderen seite aber eine einweisung in ein beschützendes geschlossenes haus richterlich durchkriegen ; das amper isar krankenhaus in haar sagt er wäre ein grenzfall.

wir wissen nun nicht was wir machen können, wir hatten schon einige male pfleger, die ins haus kamen, die aber allesamt von meinem vater wieder weggeekelt worden sind, meine mutter kann die pflege auf keinen fall mehr daheim machen. er will nicht in ein offenes heim gehen, für eine beschützende, geschlossene unterbringung bekommen wir keine genehmigung.

danke für die hilfe

peter

[sirius]

Re: riesenproblem mit pflege meines vaters


Peter, deine Beschreibung hat mich berührt und ich glaube dir, dass eine Entscheidung gefällt werden muss.
Eine Entscheidung im Sinne deines Vaters ist schwer. Was hat der Hausarzt für einen Stellenwert bei euch? Eine Einweisung oder Verordnung sollte auch bei eurem Vater die Notwendigkeit in den Vordergrund stellen.
Zudem kann eure Mutter einen Beistand beantragen, der von Rechtes wegen bestimmte Massnahmen ergreifen kann mit Mithilfe der Angehörigen.
Für euren Vater ist das wie ein Kampf, nur keine Veränderung, nur nicht weg von zu Hause! Das verstehen alle, aber eure Mutter und die Familie haben es nötig wieder etwas aufatmen zu können.
in diesem Sinn grüsse ich dich mit den herzlichsten Wünschen

Sirius

[pepa2]

Re: riesenproblem mit pflege meines vaters


besten dank für die antwort;
die geronto in haar hat morgen eine diskussion in sachen meines vaters und möchte uns am freitag den befund mitteilen.
ich vermute, sie entlassen meinen vater nach hause, da sein zustand angeblich nicht eine einweisung in eine behütete seniorenbleibe rechtfertigt. in versch kliniken hatten wir schon wenigstens eine pflegestufe beantragt, aber da er nur immer ein paar tage dort war, geht wohl die zustädigkeit ständig weiter.
der hausarzt meint wir sollten alles einfach laufen lassen- er kann von sich aus pflegestufe oder verfügung nicht beeinflussen !!!
es ist abzusehen, dass wenn mein vater in kürze wieder nach hause geschickt wird,die sache wie gehabt weitergeht;der jetztige alkoholentzug wird daheim mit sicherheit nicht funktieren. der notarzt infolge alkoholprobleme oder erneute stürze sind vorprogrammiert. vermutlich wird meine mutter irgendwann mal einfach abhauen und es nicht mehr aushalten.
was dann mit meinem vater allein zu hause passiert, kann ich mir schon vorstellen.

[sirius]

Re: riesenproblem mit pflege meines vaters


pepa2, deine Antwort von heute Nachmittag klingt sehr hoffnungslos und ich verstehe dich. Ich kann aber dieses Gesundheitswesen nicht verstehen. Mir scheint , dass niemand die Verantwortung für einen Entscheid übernehmen will, oder kann. Oder ist es so, dass zuerst etwas passieren muss, damit die Lage ernst genug
erscheint? Entschuldige diese harten Worte! Aber du beschreibst das Kommende so traurig und endgültig, dass ich dir nicht einfach ein paar belanglose Ermunterungen schreiben kann. Weiss nicht, wie ich dir helfen soll! Kann dir nur meine besten Gedanken schicken.

Sirius

[Rosenmädchen]

Re: riesenproblem mit pflege meines vaters


Hallo Peter,
wenn Ihr Vater diese schweren Krankheitsbilder aufweisst, die Sie beschreiben, warum hat er noch keine Pflegestufe? Außerdem ist Ihr Vater doch schon seit 5 Jahren krank!
Der MDK kann überall begutachten z. B. auch in Haar! Ich verstehe desweiteren nicht, dass Ihr Vater einer Heimunterbringung nicht zustimmt, wenn Ihre Mutter aber nicht mehr pflegen kann!! Sieht er darin keine Notwendigkeit?? Was ist ein "Grenzfall"?
Schützen und helfen Sie Ihrer Mutter.....!

wünsche viel Kraft dabei!
Gruß
Rosenmädchen

[AnsbachMarie]

Re: riesenproblem mit pflege meines vaters


Hallo Peter schlimm was Sie da schreiben,aber ich denke Ihrer Mutter können Sie es auf keinen Fall weiter zumuten.Versuchen Sie soviele wie möglich an Ärzten auf Ihre Seite zu bringen.Jemand der anders daher redet weiß nicht was Sie wirklich durchmachen.Das kann nur jemand verstehen der so etwas erlebt.Ich drücke Ihnen die Daumen das Sie es durch bringen Ihren Vater unter zu bringen.Geben Sie nicht auf.Gruß Marie

[pepa2]

Re: riesenproblem mit pflege meines vaters


ich bedanke mich sehr für die beiträge; ich werde berichten, wie es weitergeht, vielleicht können andere auchdavon lernen
peter

[Rosenmädchen]

Re: riesenproblem mit pflege meines vaters


Hallo Peter,

sie sind auf meine Fragen überhaupt nicht eingegangen...ich dachte Sie haben ein "Riesenproblem"?? Dafür schreiben Sie in einem anderen Beitrag, dass Ihr Vater lt. Aussage der Ärtze beginnende, leichte Demenz hat!?
Ich kenne mich jetzt überhaupt nicht mehr aus! Ich wollte Ihnen eigentlich helfen, soweit das möglich gewesen wäre.....!

Gruss
Rosenmädchen

[pepa2]

Re: riesenproblem mit pflege meines vaters


entschuldigung ,hier ist meine nähere schilderung :
die pflegestufe wurde leider erst vor ca 3 wochen bei der AOK beantragt,lat AOK ist das noch in arbeit.
nach dem sturz vor ca 2 wochen hat dann das unfallkrankenhaus die schnellpflegestufe angeblich beantragt; mein vater wurde aber dann nach ca. 1 woche nach haar abgeschoben ( er war ja von seinen sturzfolgen geheilt ); anscheinend kann nur das jeweils behandelnde krankenhaus diese schnelleinschätzung machen, hat man mir gesagt.
jetzt stellt haar erneut einen antrag auf schnelleinschätzung.
mein vater war schon immer uneinsihctig in vielen beziehungen. wie er noch zu hause war, hat er ständig meine mutter rumkommandiert , sie hat 3 X pro tag das bett gewechselt, hat gewünschtes essen besorgt. er würde nie einer heimeinweisung zustimmen- zuhause ist er doch seiner meinung wohl bestens versorgt. man muss noch sagen dass ein normales gespräch mit meinem vater fast nicht mehr möglich ist. er antwortet oftmals einfach nicht.
das karankehaus haar meint, dass mein vater höchstwahrscheinlich keine richterliche betreuung bekommt ( weil er doch noch nicht so schlecht drauf ist ), damit wir ihn in ein behütetes heim bringen können. auf der anderen seite meint da krankenhaus haar ist die pflege daheim für meine mutter unzumutbar- allerdings könne das krankenhaus in solchen fällen eigentlich nicht helfen.
wir müssen uns wohl selbst darum kümmern
am donnerstag will oberarzt mit anderen teammitgliedern beraten und uns am freitag bescheid geben.

[leona]

Re: riesenproblem mit pflege meines vaters


Lieber Peter,
was Sie beschreiben,weist auf ein ziemliches Martyrium Ihrer Mutter und vermutlich der gesamten Restfamilie hin.Offen gesagt, wenn ein Mensch sich immer wieder dem Alkohol zuwendet - auch wenn dies eine Krankheit ist - ist mein Mitleid mit dem Betreffenden nur begrenzt. Vielmehr bin ich der Meinung, dass sich Partner und Kinder retten müssen, denn in der Regel haben sie schon genug Leid und Wunden auf der Seele davon getragen. Von Ihrem Vater - so sagen Sie ganz deutlich - ist weder Einsicht noch Änderung zu erwarten. Also müssen Sie und die Mutter handeln. Ist Ihre Mutter in ärztlicher Behandlung oder psychotherapeutischer Betreuung? Wenn ja, würde ich versuchen, wegen ihres Gesundheitszustandes und der großen Erschöpfung - körperlich und seelisch - eine Kur zu beantragen. Dann ist sie eben einfach nicht verfügbar und es muss eine andere Unterbringungsmöglichkeit für den Vater gefunden werden.In manchen Gemeinden gibt es auch "Frauenbüros" oder "Frauen helfen Frauen"- Einrichtungen. Dort kann man oft wertvolle Tipps und Hilfen erhalten - besonders in solchen Zwangssituationen.
Wenn die Ärzte trotz der ggf. abwesenden Ehefrau der Meinung sind, Ihr Vater könne allein nach Hause, dann lassen Sie die Dinge doch einfach laufen - was sollen Sie denn tun? Sie versuchen doch jetzt schon alles!? Leider ist es oft so, dass die Dinge erst auf die Spitze getrieben werden müssen, ehe die Ämter Handlungsbedarf sehen. Ich rate Ihnen - auch wenn es im Augenblick hart klingt - mit Ihrer Mutter aus der Schusslinie zu gehen. Lassen Sie sich nicht mit in den Abgrund ziehen - jeder hat ein Recht auf ein einigermaßen glückliches Leben! Viel Kraft wünscht Leona