bin neu in diesem Forum und habe mich jetzt durch viele eurer Beiträge gewühlt. Wie ich sehe geht es sehr vielen von euch ähnlich wie uns. Bin erschüttert wie jung z.t. eure Angehörigen sind, die Alzheimer haben.
Mein Vater ist 77 und hatte vor 7 Jahren eine Gehirnentzündung. Danach war die Gehirnleistung sehr schlecht und wurde auch durch reg. Therapie nicht (mehr) besser. Alzheimer wurde jedoch nicht diagnostiziert. Die Ärzte habe sich sehr um diese Diagnose gedrückt. Nach langem drum rum reden wurden dann vor ca. 3 - 4 Jahren auch von Alzheimer gesprochen, was uns aber eigentlich schon länger vorher klar war. Sein Zustand wird zusehens schlechter. Er kriegt so gut wie nichts mehr mit. Ich würde mal sagen nur noch Gefühle, Zuwendungen, Streicheleinheiten etc.
Er kann kaum noch sprechen - nur unzusammenhängendes unkoordinierte Worte ,noch sich irgendwie selbst versorgen, ist total orientierungslos und mittlerweile stark inkontinent. Unser größtes Probelm ist seine Unruhe und Aggressivität z.b. beim An-und Ausziehen und Wasen/Baden.
Durch Zufall haben wir ein homöopathisches Medikament entdeckt und ausprobiert-> NEUREXAN <-von Heel. Ist eigentlich ein Mittel gegen Schlafstörunen und nervöse Unruhezustände. Es ist homöopathisch und demnach wohl auch nebenwirkunsfrei.
Unsere Erfahrungen sind sehr auffallend positiv.
Wir geben ihm abends eine Tbl. oder Tropfen vor dem zu Bett gehen und das Ausziehen ist nur noch halb so anstrengend. Früher hat das oft Stunden (!) gedauert. Er schläft auch seit einiger Zeit deutlich besser. Früher kam es vor, dass er ständig (also ca. stündlich ...) aufgestanden ist. Heute schläft er manchmal wenigstens 4-5 Stunden am Stück. Meine Mutter gibt ihm auch morgen vor dem Aufstehen ein Tbl. und sie kann ihn einfacher ausziehen und er lässt sich wenigsten einigermaßen waschen. Das war vorher sehr problematisch . Er wurde teilwese so aggressiv, dass wir zu zweit reisausnehmen mussten um nicht irgenwelche Schläge abzubekommen. Wir haben oft im 15 Min-Abstand probiert und wieder probiert und an manchen Tagen war er bis Mittag nicht angezogen, weil es einfach nicht möglich war. Nach Gabe von Neurexan setzt ca. nach 30 Minuten eine Auffällige Beruhigung ein. Da er einfach irgendwie "fügsamer" ist, ist auch die Aggressivität nicht so hoch, weil er eher "einsieht" (wenn das in seinem Stadium überhaupt noch möglich ist...)dass man das jetzt eben tun muss.
Ich möchte euch einfach nur darüber berichten. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen.
Für uns war die Erfahrung sooo possitiv, dass ich mir wirklich vorgenommen haben darüber zu berichten.
Was aus meiner Sicht auch wirklich WICHTIG ist, ist die Versorgunsvollmacht und Patientenverfügung so lange das noch möglich ist!!!!! - wie Celine das auch schreibt!! Wirklich schiebt das nicht auf die lange Bank, irgendwann geht es nicht mehr!
Liebe Grüße und viel Stärke für euch alle!
Renate
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