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alzheimer-reminyl

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  • alzheimer-reminyl

    Meine Mutter(70) bekommt mit der Diagnose SDAT seit über 1 Monat das Medikament Reminyl(+zusätzlich Mutan)
    Sie lebt noch alleine in einem Haus, und wir(Kinder) hatten schon große Bedenken, da sie ihr Zeitgedächtnis(welcher Tag etc.)total verloren hat. Ihr Kurzzeitgedächtnis ist schon seit 2 Jahren (für uns Angehörige bemerkbar)stark beeinträchtigt.Den Haushalt führt sie noch ganz gut(hortet zwar Butter im Kühlschrank, ist ständig am Suchen...)
    Da sie wegen einer Thrombose vor 2 Monaten Marcoumar schlucken muss, haben wir die Hauskrankenpflege beauftragt, sie bei Medi-Einnahme zu unterstützen.Dies funktioniert gut, die regelmäßigen Besuche tun ihr offensichtlich auch gut, obwohl sie die Notwendigkeit nicht erkennt, weil sie sich gesund fühlt.
    Nun ist eine deutliche Besserung ihres Zustandes eingetreten, sie ist orientierter, klagt nicht mehr über Müdigkeit(tat sie vorher ständig)...sie fängt nun auch an, Sachen gezielt zu hinterfragen, was es zuvor auch nicht mehr gab.
    Kann dieses Reminyl wirklich zu einer solchen Besserung führen?-oder könnte es ev. auch eine Fehldiagnose sein?(wurde vom Neurologen erstellt nach Abklärung-MRT, MMT..usw.)
    Wenn diese Besserung wirklich auf die Reminyl-Gabe zurückzuführen ist, kann ich es nur jedem Betroffenen empfehlen und hoffen, dass die Wirkung lange anhält.
    Wäre es möglich, dass es einfach besser wird und nicht mehr schlechter???(Fehldiagnose?)
    Mir ist klar, dass ich mir da wahrscheinlich was vormache, doch fragen möchte ich trotzdem.Die Sorgen um die Zukunft sind riesig....Bitte um Antwort, b.m.


  • Re: alzheimer-reminyl


    Liebe bassmari,
    die beschriebenen Verbesserungen sind aller Wahrscheinlichkeit nach tatsächlich auf Reminyl zurückzuführen. Ich habe ein ähnliches Aufleben bei meinem Vater unter Exelon erlebt. Hoffentlich hält es lange an. Aber selbst, wenn die Hirnleistungen nach 1-3 Jahren wieder schlechter werden sollten, bleiben Sie unbedingt bei dem Cholinesterasehemmer - und mit Reminyl haben Sie einen der besten - denn der Verlauf der Erkrankung wird auch dann immer noch gebremst.Sorgen Sie zusätzlich für überdurchschnittliche Flüssigkeitsversorgung, ausgewogene Ernährung und viel Bewegung an frischer Luft.
    Versuchen Sie Ihre Angst um die Zukunft nieder zu kämpfen - wer weiß, wie es bis dahin aussieht!? Sorgen Sie ganz pragmatisch für den Fall des Falles vor - Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und dergleichen ausstellen lassen. Schauen Sie sich heute schon in Ihrer Region Senioreneinrichtungen an, meist haben Sie Cafes im Foyer, wo man einmal unverbindlich in die Atmosphäre hineinschnuppern kann. Genießen Sie die beschwerdefreie Zeit mit Ihrer Mutter und informieren Sie sich nebenbei über die Demenzerkrankungen und ihre Behandlungsmöglichkeiten - auch darüber, wie Sie am besten mit schwierigen Situationen fertig werden. Viel Information erhalten Sie auf den Seiten

    [www.deutsche-alzheimer.de]
    [www.alzheimerforum.de]

    Mit den besten Wünschen, Leona

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    • Re: alzheimer-reminyl


      Sehr geehrte/r bassmari,

      natürlich könnte eine Fehldiagnose gestellt worden sein, wer mag das per Internet zu entscheiden? Vielleicht wirkt auch das Antidepressivum!?
      Die Frage ist, wie man herausfinden will, ob die klinische Verbesserung einen Spontanverlauf oder einen therapeutischen Effekt auf das eine oder das andere Medikament darstellt. Ein probeweises Absetzen wäre die einzige Möglichkeit, könnte aber mit einer Verschlechterung einhergehen, die sich nicht vollständig wieder rückgängig machen lässt. Man könnte sich auch auf den Standpunkt stellen "Never change a winning team". Aufgrund der begrenzten mir vorliegenden Informationen, würde ich vermutlich zunächst einmal die nächsten Monate abwarten, wie sich alles entwickelt. Sprechen Sie bitte in jedem Fall jedwede Änderung der Medikation mit dem behandelnden Arzt ab.

      Mit freundlichen Grüssen,

      Spruth

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      • Re: alzheimer-reminyl


        Hallo,
        meine Mutter hatte nach der Diagnosestellung Alzheimer auch längere Zeit Reminyl genommen. Man hatte mir damals erklärt, dass dieses Medikament den Krankheitsverlauf verzögern würde und man etwa ein Jahr dadurch gewinnt. Ich habe eine wie von Ihnen beschriebene Verbesserung nicht feststellen können, wenngleich es auch bei meiner Mutter immer mal wieder auch bessere Tage gab.Vielleicht haben Sie ja Glück und die Verwirrtheit hatte einen anderen Grund - ich wünsche es Ihnen. Meine Mutter ist inzwischen schon in einem weiter fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung und bekommt ein anderes Medikament (Wirkstoff Memantine), dass sich ausgleichend auf den Tag-Nacht-Rythmus auswirken soll.

        Liebe Grüße
        Adelheid

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        • Re: alzheimer-reminyl


          Liebe Leona,
          vielen Dank für die Antwort umd die Tipps.
          Nächste Woche hab ich einen Termin beim Notar wegen
          Vollmacht,etc...
          Informiert hab ich mich schon stundenlang in Broschüren u. im Internet...
          So möchte ich gut gerüstet die bevorstehenden Probleme bewältigen, die Angst davor kann ich allerdings nicht ganz verdrängen.
          Alles Gute für Sie u. viel Kraft für ihre Probleme,mlG., m.b.

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          • Re: alzheimer-reminyl


            Liebe Adelheid, Danke für die Antwort.
            Das mit einem anderen Grund für die Demenz meiner Mutter hab ich mir schon aus dem Kopf geschlagen. Wie Hr. Spruth rät:Never change a winning team!-bleiben wir auf jeden Fall bei der aktuellen Behandlung mit Mutan+ Reminyl, freuen uns über den Erfolg und können in dieser nun halbwegs guten Phase hoffentlich noch viel vorsorglich mit der Mutter regeln.
            Das Kurzzeitgedächtnis ist leider verloren- doch über länger Vergangenes können wir noch sehr gut plaudern.
            Liebe Grüße, m.b.

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