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Verordnung von Reminyl (8)

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  • Verordnung von Reminyl (8)

    Hallo,
    mein Vater ist 75 Jahre und es wurde angehende Altersdemenz, Typ Alzheimer, diagnostiziert. Bisher verlief alles relativ gut. Letztes Wochenende kam er mit Schwitzanfällen, Schwäche und Blutdruck 190 ins Krankenhaus. Blutbild und EKG waren unauffällig. Blutdruck pendelte sich wieder, bei gleicher Medikamentierung, auf 150 ein. Er wurde entlassen und sollte in einer Tagesklinik- Platz aber erst in 4 Wochen, auf Reminyl (8)- Galantamin - eingestellt werden. Hierbei sollte Blutdruck und Blutzucker mit überwacht werden. Da aber derzeit kein Platz, war mein Vater, mit meiner Mutter, beim Hausarzt. Dieser lehnt die ganze Sache ab, insbesondere Reminyl da er soviele Nebenwirkungen schon gesehen hat. Man sollte da im Moment lassen. Diese Ablehnung setzte meinen Vater wieder voll unter Stress und der Blutdruck ist im Moment fast durchgängig bei 185. Gleichzeitig schaukeln sich meine Eltern gegenseitig hoch. Heute geht er nochmal, mit meiner Mutter, zum Hausarzt, da diese Blutdruckhöhe - mein Vater ist auch schlaganfall vorbelastet - einfach zu hoch ist. Mal schaun, was der Hausarzt wieder sagt. Wer kann mir Erfahrungen sagen, um hier eine Entscheidung finden zu können. Vielen Dank; fühle mich als Tochter hilflos.
    Grüsse Annalena


  • Re: Verordnung von Reminyl (8)


    Hallo Annalena,
    zunächst - welches Mediakment erhält Ihr Vater zur Normalisierung des Blutdruckes? Hier wäre es - auch in Hinblick auf die Demenz - ganz wichtig, dass man das besser in den Griff bekommt.
    Was die Medikation durch Reminyl betrifft, so ist der Hausarzt nicht der richtige Ansprechpartner. Hier kennt sich ein Neurologe oder eine Gedächtnissprechstunde besser aus. In der Eingangsphase sind bei allen drei Cholinesterasehemmern (zu denen Reminyl zählt)Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen zu beobachten. Meist gibt sich das aber nach einer Eingewöhnungszeit. Niedrig dosiert einsteigen und nach Vorgabe des Neurologen schrittweise hochdosieren! Mein Vater - ebenfalls Alzheimer Patient - hat die Medikamenten-Kombi : Exelon 6.0 (inzwischen Höchstdosis), Enalapril (Blutdrucksenker) und Aspirin 100 zur Blutverdünnung. Bis auf mangelnden Appetit und gelegentliche Gewichtsabnahmen hat er mittlerweile keine Nebenwirkungen mehr zu verzeichnen.
    Gruß Leona

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    • Re: Verordnung von Reminyl (8)


      Hallo Leona,
      danke für die Info. Den Namen des Blutdruckmittels weis ich im Moment nicht. Meine Eltern regeln diese Sachen soweit noch selbst. Meiner Mutter fehlt nichts. Auch der Neurologe, bei dem mein Vater im Januar war, hält nichts von solchen Medikamenten. Dieser sprach von "Axura". Ich gebe dir recht, dass der Hausarzt nicht der richtige Ansprechpartner ist, aber es ist schwierig für mich, bei meinen Eltern, dieses Verhalten zu durchbrechen. Sie gehören der Generation an, dass was der Hausarzt sagt, nicht angezweifelt wird. Zudem kommt hinzu, dass sie sich auch nicht wirklich mit der Krankheit befassen wollen. Aber was kann ich da tun. Habe es angesprochen, auch gesagt, was ich im Internet gelesen habe. Es wird aber alles verdrängt. Muß mal abwarten, da ich mich auch nicht komplett reinsteigern kann und sich nichts verändert. Viell. kommt doch ein Platz in der Tagesklinik, wo man entsprechend auf sie eingeht.
      Lese weiter im Forum. Bin schon froh, mich austauschen zu können.
      Grüße Annalena

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      • Re: Verordnung von Reminyl (8)


        Sehr geehrte Annalena,

        Leona hat Recht, der Blutdruck sollte besser eingestellt werden. Über das Internet läßt sich die Ursache der Demenz Ihres Vaters natürlich nicht klären. Wenn aber die Verdachtsdiagnose einer Alzheinmer-Krankheit stimmt, so sollte unbedingt eine entsprechende Therapie initiiert werden, sofern keine medizinischen Gründe dagegen sprechen. Das Argument, daß der Hausarzt Reminyl (oder ein anderes neues Antidementivum) nicht einsetzen möchte, "da er so viele Nebenwirkungen schon gesehen hat", wie Sie schreiben, können Sie m.E. vergessen. Es kommt auf den Einzelfall an. Vielleicht lassen sich Ihre Eltern mit einigem Überreden doch zu einer Vorstellung bei einem Spezialisten überreden. Adressen von Gedächtnissprechstunden finden Sie unter www.deutschealzheimer.de oder www.alzheimerforum.de.

        Mit freundlichen Grüssen,

        Spruth

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