Ich möchte mal von meiner Mutti berichten.
Demenz wurde bei ihr schon vor 4 jahren festgestellt und man merkte das es langsam immer schlimmer wurde.Mein Vater und ich haben sie gemeinsam gepflegt.Sie hat auch ohne weiteres die pflegestufe 1 bekommen. Doch seit Herbst vorigen Jahres wurde es immer schlimmer, sie wollte ihre Tabletten nicht mehr nehmen,hat meinen Vater auf den Balkon gesperrt,hat weder ihr Bett noch die Toilette gefungen usw...Da ich nicht zuhause wohne konnte ich immer erst nach der Arbeit zu ihr kommen.Im November 2007 musten wir sie ins Heim geben,dort hat sie sich auch gut eingewöhnt.Hat Pflegestufe 2 bekommen.Manchmal ist sie auch noch gelaufen ,dann saß sie mal für 1 Woche im Rollstuhl,weil sie Rückenschmerzen hatte.ich besuche sie 3-4 mal die Woche, sie erkennt mich nicht mehr und redet nur wirres Zeug. Aber ist immer ganz lieb gewesen,vor allen zu ihren Teddybär.Im Februar wollte sie plötzlich nichts mehr essen und trinken und hat über starke Bauchschmerzen geklagt,daraufhin wurde sie ins Krankenhaus gebracht.Magenspiegelung,Darmspiegelung haben nicht viel gebracht, an der Mils wurde dann ein Geschwür oder Metastasen(jeder Arzt sagt etwas anderes) festgestellt.Auch wurde ich gefragt ob ich ihr weitere Untersuchungen zumuten würde.
Ich bin jeden Abend zu ihr gefahren und habe sie gefüttert.
Von den Schwestern hat sie garnichts mehr gegessen und getrunken, so wurde sie an den Tropf gehängt. Von mir hat sie auch nur etwas Jougurt gegessen.Nach 12 Tagen wurde sie wieder entlassen ins Heim.Am gleichen Tag ist sie gestürzt und wurde wieder ins Krankenhaus gebracht. Oberschenkelhalsbruch.(Das Heim mache ich nicht dafür verantwortlich ,sie hätte auch zu Hause stürzen können.Mit dem Heim und den Schwestern bin ich sehr zufrieden. Im Krankenhaus wurde opperiert.Die anschließende Physiotherapie konnte nichts machen ,weil meine Mutti sehr Schmerzempfindlich wäre und einfach nicht will das irgendwer was mit ihr macht.Auch gegessen und getrunken hat sie nicht. Bekam wieder einen Tropf ran. Nach nur 9 Tagen wurde sie wieder ins Heim verleget. Das ist jetzt 6 Tage her aber das trinken und essen will einfach nicht werden. Die Schwestern haben schon alles versucht,Babybrei ißt sie 3-4 Löffel,aber nichts trinken.Auch von mir will sie höchtens 3 Löffel Pudding oder so.Sie schläft sehr viel.Auch ihre Zähne will sie nicht mehr reinmachen.Am Dienstag muß sie nun wieder ins Krankenhaus ,sie bekommt eine Magensonde. Ich hoffe ja das es dann wieder aufwärts mit ihr geht und das sie irgendwann vielleicht wieder im Rollstuhl sitz und nicht immer im Bett liegt.Nun hab ich euch meinen ganzen Kummer erzählt.Was meint ihr ob sich ihr Zustand wieder etwas bessert durch die Magensonde? Meine Mutti ist erst 74.Die Schwestern meinen auch wenn ihr Körper wieder ausreichend Flüssigkeit bekommt wird auch das Gehirn wieder mehr durchblutet.Meine Angst ist nur, hoffentlich verlernt sie das essen nicht.
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