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Amisulprid bei Demenz?

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  • Amisulprid bei Demenz?

    Hallo,

    meine Mutter (73) hatte vor ca. 2 Jahren einen zunächst nicht bemerkten Schaganfall. Nachdem ihr immer mehr Worte fehlten und sie plötzlich meinte die Leute im Fernsehen würden mit ihr reden, ging ich mit ihr zu einem Neurogen. Nach einigen Untersuchungen wurde dieser alte Hirninfarkt festgestellt und eine Demenz.
    Mittlerweile kann meine Mutter fast nichts mehr, sie hat Pflegestufe 2 und mein Vater pflegt sie zuhause.
    Sie erhält als Medikamente Amisulprid und Axura, beides sehr niedrig dosiert.
    Da es ihr immer schlechter geht, sie wieder abgenommen hat und sehr schwach ist, aber nachts dafür umso aufgeregter ist und kaum eine Nacht durchschläft, sollen wir ihr jetzt eine höhere Dosis Amisulprid geben.
    Da ich noch nirgendwo etwas über diese Medikament im Zusammenhang mit Demenz/Alzheimer gelesen oder gehört habe, würde es mich sehr interessieren, ob damit jemand Erfahrungen hat und ob es überhaut gut bei dieser Erkrankung ist.

    Gruß
    kyky


  • Re: Amisulprid bei Demenz?


    Liebe Kyky,
    leider kann ich im Augenblick auch nichts zu dem genannten Medikament sagen. Warten wir, ob andere im Forum sich dazu äußern.
    Gruß Leona

    Kommentar


    • Re: Amisulprid bei Demenz?


      Sehr geehrte/r kyky,

      bei Amisulprid handelt es sich um ein Neuroleptikum, welches v.a. gegen psychotische Symptome wie Halluzinationen oder auch Wahnvorstellungen eingesetzt wird. Ich kenn den Fall Ihrer Mutter nicht persönlich un kann mich daher nicht gut dazu äußern, halte aber grundsätzlich das genannte Präparat nicht für die optimale erste Wahl bei Unruhezuständen bei Patienten mit einem dementiellen Syndrom. Sie sollten den Neurologen Ihrer Mutter nocheinmal auf diese Therapie ansprechen, darüber hinaus auch auf die Frage, warum Axura, wenn es denn schon eingesetzt wird, nur niedrig dosiert verabreicht wird.

      Mit freundlichen Grüssen,

      Spruth

      Kommentar


      • Re: Amisulprid bei Demenz?


        Vielen Dank für die Antwort!

        Amisulprid war das erste Medikament, dass meiner Mutter in diesem Zusammenhang verordnet wurde. Der Neurologe hielt sich mit einer Diagnose sehr zurück. Es wurden mehrmals CCT´s gemacht, immer mit dem gleichen Ergebnis eines älteren Media-Teilinfarktes rechtseitig. Ansonsten keine weiteren Befunde.

        Zuerst war meine Mutter körperlich noch fit, konnte alles alleine, fuhr noch viel mit dem Fahrrad. Es waren nur diese Sprachstörungen und diese Einbildungen, wie die Sache mit den Leuten im Fernsehen vorhanden. Zunehmend sprach sie fremde Menschen an und meinte alle Leute zu kennen. Sie wurde auch manchmal streitlustig gegenüber meinem Vater. Einmal rief sie mich an und wollte, dass ich schnell komme, weil mein Vater ihr etwas antun wolle. Solche Dinge häuften sich. Es ließen dann auch weitere Fähigkeiten nach. Verschiedene Tests, wie der Uhrentest, waren gar nicht mehr möglich.
        Zunächst wurde es dann zusätzlich mit Reminyl probiert, aber damit wurde sie noch aufgeregter. Ich hatte den Eindruck, dass meine Mutter nach längerer Amisulprid-Einnahme körperlich und geistig schnell abbaute. Allerdings war sie jetzt umgänglicher und besser gelaunt. Auf meine Nachfrage hin, verordnete ihr der Arzt Axura. Zunächst 1 Tablette. Aber mein Vater und ich hatten den Eindruck, dass sie das auch flatteriger und streitlustiger machte. So haben wir dann nach Rücksprache die Dosis halbiert und weiterhin das Amisulprid gegeben. Der Arzt meinte aber auch, dass die Kombination der beiden Medikamente eigentlich nicht optimal wäre, aber zunächst ging es ganz gut damit. Da wir noch immer keine richtige Diagnose erhalten hatten, fragte ich nochmals nach. Die Antwort war eben dieser Schlaganfall und eine Art von Demenz. Der Arzt riet von weiteren Untersuchungen im Krankenhaus, wie Nervenwasseruntersuchungen usw. ab. Das würde auch keine Fortschritte mehr bringen und meine Mutter nur belasten.
        Aber inzwischen frage ich mich, ob das alles so richtig war und ist. Und ob das Amisulprid ihr nicht schadet.
        Es geht ihr sehr schlecht. Sie wird immer schwächer, ist jetzt schon mehrmals einfach so hingefallen und hat aber auch zunehmend Schimpf-und Jammeranfälle, bei denen sie sich sehr aufregt. Ansonsten ist sie dann wieder eher apathisch.
        Wir wissen jetzt nicht mehr so richtig weiter und ich glaube kaum, dass ich den Arzt zu anderen (besseren) Medikamentengaben bewegen kann.

        Viele Grüße

        kyky56

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        • Re: Amisulprid bei Demenz?


          Liebe Kyky, mein Mann bekam anfangs Aricept, das wurde im vorrigen Jahr abgesetzt, die Ärztin versuchte noch einmal mit Axura, ebenfalls ein Mittel zur Behandlung von moderater bis schwerer Alzheimer-Demenz.
          Mach dich doch einfach mal im Google schlau über Amisulprid...oder frag Dr. Spruth.
          liebe Grüße
          Arielle

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