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halluzinationen

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  • halluzinationen

    Meine Mutter leidet seit einiger Zeit an Halluzinationen, in der Nacht an visuellen Erscheinungen, neuerdings auch tagsüber sieht sie in erster Linie Tiere und Pflanzen. Sie ist 81, lebt seit 28 Jahren allein, ist aber regelmäßig bei uns. Sie versorgt ihre Wohnung noch. Als die Halluzinationen das erstemal begannen, wurde ihr Risperdal verschrieben. Nach einigen Wochen ging es ihr mit dieser Tabletteneinnahme noch schlechter, es kamen auch noch parkinsonähnliche Symptome dazu. Nachdem sie Risperdal wieder absetzte, erholte sie sich wieder, doch leider beginnen nun neuerdings wieder die Halluzinationen.
    Obwohl wir schon mit ihrer Ärztin sprachen, gab es keine Diagnose, also wir wissen nicht, was es wirklich ist, ob Alzheimer, sonstige Demenz usw.
    Wer hat bereits Erfahrungswerte, wie man am besten in solcher Situation vorgehen soll. Ich danke herzlich für die Antworten.
    Harald1


  • Re: halluzinationen


    Sehr geehrter Harald,

    Ihre Mutter sollte dringendst einen Neurologen zur weiteren Abklärung der Symptomatik aufsuchen. Halluzinationen können bei verschiedenen Erkrankungen, darunter auch Demenzerkrankungen, auftreten und sollten zunächst bezüglich ihrer Ursache untersucht werden, bevor man sie symptomatisch mit einem Neuroleptikum behandelt. Dies nicht zuletzt, weil es auch Erkrankungen gibt, bei denen diese Medikamentengruppe nur sehr, sehr zurückhaltend eingesetzt werden sollte. Halluzinationen in einem Frühstadium der Alzheimererkrankungen wären sehr ungewöhnlich, sie treten bei dieser Krankheit eher spät im Verlauf, als Medikamentennebenwirkungen oder im Rahmen eines Delirs auf.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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    • Re: halluzinationen


      Vielen Dank für die Infos! Haben Sie möglicherweise auch einige Tipps, wie man am besten bei Neurologen argumentiert, damit man nicht einfach wieder mit Medikamenten, ohne eingehende Untersuchung, fortgeschickt wird.

      Danke
      H.

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      • Re: halluzinationen


        Sehr geehrter Harald,

        hier zwei Argumente:
        1. Wenn eine Symptomatik von der Ursache her behandelbar ist, so sollte man dies auch tun. Sie würden auch bei linksseitigen Brustschmerzen nicht nur ein Schmerzmittel verabreichen sondern u.a. ausschließen wollen, daß der Patient einen Herzinfarkt hat. Der Grund liegt auf der Hand: bei einer rein symptomatischen Therapie werden Sie u.U. deutlich länger behandeln müssen und außerdem kann sich die zugrunde liegende Erkrankung verschlechtern und weitere Symptome entwickeln.
        2. Es gibt Erkrankungen, wie z.B. die Lewy-Körperchen-Demenz, bei der Neuroleptika zu erheblichen, in einigen Fällen auch bedrohlichen, Nebenwirkungen führen können, andererseits aber bestimmte andere Medikamente durchaus bei guter Verträglichkeit eine gute Wirkung erzielen können.

        Mit freundlichen Grüssen,

        Spruth

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        • Re: halluzinationen


          Sehr geehrter Herr Spruth,
          danke für die Argumente, werde sie nächste Woche beim Neurologen einsetzen.
          Liebe Grüße
          Harald1

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