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Arzt spricht von leichter Demenz
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Arzt spricht von leichter Demenz
Mein Vater jetzt bald 87 Jahre, ist seit Jahren geistig verwirrt. Er weiß nicht mehr welchen Tag wir haben Monat oder Jahr. Wann und was er gegessen hat. Er ist aggressiv nimmt dann seit Fahrrad und findet nicht mehr heim. Wir werden dann von Polizei oder Krankenhäusern informiert, wo wir ihn dann wieder abholen können. Meine Mutter 75 Jahre mittlerweile hatte sie einen Schlaganfall, hat es sehr schwer mit ihm, da er sich nichts sagen lässt. Baden mag er nicht da stinkt er lieber 4 Wochen lang usw. Die Hausärztin meinte aber, es wäre kein akuter Zustand und er könne doch noch alles selber. Eine Pflegestufe würde er nicht bekommen. Da meine Mutter gesundheitlich sehr angeschlagen ist, frage ich mich, was passiert dann, wenn meine Mutter nicht mehr lebt. Wo kann man sich hinwenden? Da ich und mein Vater kein gutes Verhältnis haben,möchte ich mich auch nach dem Tod meiner Mutter nicht um ihn kümmern. Fremde Menschen lässt mein Vater nicht ins Haus!Stichworte: -
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Re: Arzt spricht von leichter Demenz
Hallo Sabzet,
ich nehme ihnen nicht ab, dass ihnen ihr Vater so völlig egal ist, sonst hätten Sie sich mit Sicherheit hier nicht gemeldet. Ob es sich bei Ihrem Vater um eine Demenzerkrankung handelt, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber das man mit 87 Jahren den Weg nach haus manchmal nicht findet, ist mit Sicherheit keine böse Absicht Ihrers Vaters!
Ich kann diesen Frust, der in solchen Situationen entsteht ( Vater abholen von der Polizei oder Krankenhaus) sehr gut nachvollziehen, aber letztlich sind es doch unsere Eltern, bzw. Elternteil und als solches benötigen Sie unsere Hilfe. Üben Sie Nachsicht, auch wenn es schwerfällt.
Suchen sie für sich eine Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige oder sprechen Sie nochmal mit dem Hausarzt Ihres Vaters, der Ihnen bestimmt einige Anlaufstellen zu der Problematik nennen kann.
Ich wünsche Ihnen viel Glück und Kraft!
Rosenmädchen
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Re: Arzt spricht von leichter Demenz
Danke für Ihre Antwort. Erstmal habe ich mich an das Forum gewandt, da ich nicht verstehen kann, wenn man 20 Jahre die selbe Hausärztin hat, meine Mutter aufzählt was er alles nicht mehr kann und alleine nicht mehr lebensfähig ist und dann kommt nur, wenn Sie da eine Pflege brauchen müssen sie das selbst bezahlen. Für was ist man da in einer Krankenkasse…
Ich muss dazu sagen, mein Vater war schon immer ein Tyrann, hat sich bedienen lassen, kommandiert meine Mutter rum, und sie hat auch heute nicht mehr die Kraft sich mit ihm zu streiten. Er wird immer aggressiver und sagt dann, die Alte sprich seine Frau soll ich Klappe halten, er macht doch eh alles.
Klingt vielleicht jetzt blöd, aber mein Vater und ich hatten noch nie wirklich ein Gespräch geführt, oder der eine sich um den anderen Gedanken gemacht. Das ist bis heute so geblieben und ändert sich auch nicht mehr.
Ich möchte nur, dass es für meine Mutter einfacher wird, dass sie Hilfe hat, wenn sie diese benötigt. Kann man einfach so zu einem Neurologen gehen? Soll man einfach mal die Krankenkasse anrufen und das Problem schildern. Für meine Mutter ist der Fall abgeschlossen, sie meint wenn die Ärztin das so sagt wird das schon stimmen.
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Re: Arzt spricht von leichter Demenz
Hallo liebe Sabzet
Ich persönlich würde in der Alzheimerberatung (jede große Stadt hat soetwas) oder unter www. deutsche-alzheimer.de vorsprechen.
Mir persönlich hat die Internetseite schon sehr geholfen.
Am gescheitesten wäre aber eine Vorstellung beim Neurologen.
Wozu hat man eigentlich eine Krankenkasse?
Allles gute wünscht mareike64
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Re: Arzt spricht von leichter Demenz
Hallo Sabzet,
natürlich können Sie jederzeit einen Neurologen aufsuchen oder in jeder grösseren Stadt gibt es auch einen sozialpsychiatrischen
Dienst ( Adressen finden Sie im Internet) da man bei Ihrem Vater ja noch garnicht weiss, ob es sich um eine Demenzerkrankung handelt!? Wenn Sie schreiben das Ihr Vater schon immer ein Tyrann war bzw. ist, müssen sie Ihre kranke Mutter schützen.....wie sieht es mit einer Betreuungsvollmacht aus?
Gruß
Rosenmädchen
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Re: Arzt spricht von leichter Demenz
Also ich habe überhaupt keine Vollmachten, weil meine Mutter das nicht will ( wir kommen ja wunderbar ohne Hilfe aus) und auch sie hat keine Betreuervollmacht für meinen Vater. Ich werde mich jetzt aber ruckartig kümmern, denn ich denke sie muss schleunigst ins Krankenhaus wegen dem Tumor. Er meinte nur er werde die Wochen ohne sie gut alleine auskommen und wenn kann ja ich springen. Da ich beruflich sehr eingespannt bin, geht das eh nicht. Ausserdem muss er Herzmedikamente nehmen, die er aber nicht nehmen würde, da er meint er hat nichts. Danke, dass ihr mich alle so untersützt, es gibt einem Mut.
Sabzet
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Re: Arzt spricht von leichter Demenz
Liebes Rosenmädchen,
ich finde es prima, dass und wie du Sabzet trotz deiner eigenen Probleme unterstützt. Ich bin heute einfach zu sehr am Boden, um sinnvoll Zuspruch leisten zu können.Muss mich erst ein wenig von dem Frust im Heim erholen und dann neu durchstarten. Gruß Leona
@ Sabzet
Hallo Sabzet,
ein erster guter Schritt war Ihr Eintritt in das Forum hier.
Sie werden sich nicht mehr so alleine mit dem Problem fühlen und manchen guten Rat und Trost erhalten.Bleiben Sie am Ball!
Leona
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Re: Arzt spricht von leichter Demenz
Wenn Sie jetz alle möglichen Vorsorgen treffen, ist mein Ratschlag nur gutgemeint.
Bei einer Vorsorgevollmacht ist zu beachten, daß auch das Vermögen sehr gut abgesichert ist. Ofmals erkennen die Banken eine Vollmacht nicht an sondern dafür haben Banken eine extra Vollmacht.
Das ist mir bei meiner Mama passiert. Das Konto wurde bis auf paar Cent von meiner Schwester per Onlinebanking abgeräumt und das obwohl mein Bruder eine Vorsorgevollmacht besaß.
Nun hat mein Bruder beim Amtsgericht eine Betreuurin geordert und war sich über die Folgen nicht im klaren.
Ich kann mich um Mama nicht kümmern, weil ich selber krank bin und weit weg wohne.
Das Ende muß Mama nun ausbaden, denn seit Januar ist Mama im Krankenhaus und anschließend geht es ins Heim.
Hat alles die Betreuerin veranlaßt.
Also nicht immer gleich aufgeben.
Manchmal könnte ich verrückt werden,über soviel Mißt.
Gruß mareike64
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Re: Arzt spricht von leichter Demenz
Heute war ich bei meinen Eltern und habe mit Ihnen gesprochen, bzw. mit meiner Mutter. Sie meinte so lange sie kann, will sie sich nichts aus der Hand nehmen lassen. Gott sind die beiden stur... Mein Vater fing an wir lassen und nicht entmündigen, davon hab ich auch nichts gesagt. Manchmal denke ich, lass die beiden machen, dann werden sie schon sehen. Wenn ich von einer Vorsogevollmacht, Patientenverfügung oder Kontovollmacht anfange, sehen die beiden rot. Ich hab zwar einen Stiefbruder, aber den interssiert das alles, null. Ich kann mich da also in der Familie mit niemanden unterhalten. Ich muss versuchen mich durchzusetzen. Ich meine ich kann ja immer nur meine Hilfe anbieten. Als ich zu Hause war hab ich dann nochmal angerufen und dann kam der Satz mit dem Schmarrn Vollmachten brauchste nicht immer zu kommen, es kommt ja eh wie es kommt. Klar die denken nur noch von heute auf morgen. Ich wünsche euch einen trotzdem schönen Sonntag. Ich muss jetz mit dem Hund raus, dass lenkt wenigstens etwas ab. Liebe Grüße - Sabzet -
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Re: Arzt spricht von leichter Demenz
Diese Vollmachten sind so wichtig. Es kann ja dochmal etwas sein und dann ist das Geschreie groß. Vierleicht hilft doch mal die Alzheimerberatung. Das muß wahrscheinlich von Fremder Seite mal gesagt werden. Das war bei uns auch solch ein Kampf bis Mama das gemacht hat. Man meint es doch nur gut aber die Herschaften denken man will Ihnen schlechtes.
Gruß mareike64
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Re: Arzt spricht von leichter Demenz
Sehr geehrte Sabzet,
ich bedaure die Ignoranz der Hausärztin Ihres Vaters, die schlimme Folgen hat. Eine Abklärung der von Ihnen geschilderten Symptomatik ist ausgesprochen wichtig, da sich daraus wesentliche Konsequenzen für die Behandlung und damit dann auch für die weitere Prognose ergeben könnte. Ein Neurologe/Nervenarzt/Gerontopsychiater ist in jedem Falle der richtige Ansprechpartner. Sie können allersdings Ihren Vater nicht zu einer dortigen Vorstellung zwingen, solange er nicht sich selbst oder andere gefährdet. Sollte dies eines Tages doch der Fall Fall sein, so sollten Sie sich, wie in einer anderen Antwort bereits erwähnt wurde, an den Sozialpsychiatrischen Dienst (SPD) wenden. Möglicherweise muß der Karren erst vor die Wand fahren, bevor Ihre Eltern die Situation ernst- und Hilfe annehmen.
Was die Vorsorgevollmacht angeht, so ist die Voraussetzung dafür, daß Ihr Vater sie unterschreibt (was er ja ohnehin nicht tut), daß er noch geschäftsfähig ist. Ob diese Voraussetzung erfüllt wird vermag ich nicht zu beurteilen. Wenn nicht, so sollte beim Amtsgericht eine Betreuung beantragt werden. Dies kann im Prinzip jeder, d.h. auch Sie oder die Hausärztin,..., tun. Es wird dann vom Gericht durch einen Gutachter geprüft, ob die Notwendigkeit der Einrichtung einer Betreuung besteht und entschieden, wer (Familienmitglied, Berufsbetreuer,...) als Betreuer eingesetzt wird.
Mit freundlichen Grüssen,
Spruth
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