ich bin neu hier, und momentan völlig neben der Rolle. Deshalb entschuldige ich mich schonmal im Voraus für meinen vielleicht etwas wirren Schreibstil.
Es geht um meine Mutter, die seit Weihnachten nun in der Klinik ist, und wir nun die traurige Gewissheit haben, das sie dement ist.
Da mein Vater sehr lange Zeit die Augen vor den immer offensichtlicher werdenden Symptomen meiner Mutter verschlossen hat, kam sie bereits in einem schlimmen Zustand in die Klinik (totale Essens- und Trinkenverweigerung, schwere sprachliche Defizite, Inkontinenz, erkennt nur noch meinen Vater, sonst niemanden aus der näheren Verwandtschaft, auch mich nicht mehr)Nach den Beschreibungen, die ich im I-Net so gefunden habe, würde ich fast glauben sie ist bereits im mittleren Stadium mit Tendenzen zum letzten Stadium.Der Arzt ist aber mit seiner Diagnostik noch nicht am Ende und hat sich dazu noch nicht geäußert.
Gestern war ich wieder mit meinem Vater bei ihr. Er hat mich schon vorgewarnt, das es wieder etwas schlimmer sei mit ihr, aber ich muß sagen ich bin ehrlich geschockt.
Die Tatsache,das mich meine geliebte Mutter, zu der ich auch immer ein gutes Verhältnis hatte, nicht mehr erkennt, ist für mich generell nur sehr schwer verdaubar. Auch zu sehen, wie sie merklich sowohl geistig als auch körperlich abbaut und komplett hilflos dasitzt, zerreist mir das Herz förmlich. Doch gestern hatte Sie offensichtlich auch noch Angst vor mir, hielt meinen Vater krampfhaft am Arm fest und weinte. Sobald ich in ihre Nähe kam schüttelte sie den Kopf und rief nach meinem Vater. Ich musste mich wirklich zusammenreisen, das ich nicht mitten in der Klinik selbst zusammenbreche und einen Heulanfall bekomme. Beim anschließenden Artzgespräch, meinte der auch, meine Mutter hätte unerklärliche Ängste vor fast allem im täglichen Ablauf der Klinik. Allerdings war ich immer noch so geschockt, das ich den behandelnden Arzt nicht das fragen konnte, was ich jetzt hier gern tun möchte.
Ist es für meine Mutter jetzt belastend, wenn ich Sie besuche? Oder kann sie sich wieder an mich als "fremden"
Besucher "gewöhnen"? Mein Vater hat gestern zwar gefragt, wie es ist, wenn er sie besucht, aber da sie ihn ja offensichtlich noch in irgendeiner Form erkennt, bzw. auch vertraut, hatte der Arzt nichts gegen Besuche meines Vaters einzuwenden. Wie gesagt, ich war so traumatisiert, und bin es ehrlich gesagt auch heute noch, das ich gestern nichts mehr auf die Reihe gebracht habe und mich nicht zu fragen getraut habe.
Also ich danke erstmal fürs lesen und hoffe jemand hier kann mir was dazu sagen.
Viele Grüße Annli
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