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Störung des Tag-Nacht-Rhythmus

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  • Störung des Tag-Nacht-Rhythmus

    Hallo,
    meine Mutter (fortgeschrittenes Stadium Alzheimer) hat zunehmend Probleme nachts zu schlafen. Trotz beruhigender Medikamente (Atosil) oder Schlaftablette, die der Artzt verodnet hatte schläft sie nachts oft kaum. Sie ruft dann, möchte aus dem Bett steigen und herumlaufen. Sie zu betreuen ist dadurch sehr anstrengend. Auch tagsüber schläft sie kaum und wenn, dann nur kurz, so dass man sich selbst eigentlich auch nicht hinlegen kann.
    Weiss jemand Rat.


  • Re: Störung des Tag-Nacht-Rhythmus


    Hallo schaukellis,
    Sie schildern ein vertrautes und schwieriges Problem. Wichtig ist, die Erkrankte tagsüber möglichst viel zu beschäftigen, Spaziergänge an frischer Luft, ein möglichst konstanter Tagesrhythmus und vielleicht ein Einschlafritual. Aber all das hilft nicht immer und es wird immer wieder Phasen der Unruhe geben. Gute Erfolge sollen mit reinem Badrian (Baldrian Hetterich) erzielt worden sein. Viel Erfolg wünscht Leona

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    • Re: Störung des Tag-Nacht-Rhythmus


      Hallo Leona,
      vielen Dank für den Tipp insbes. Baldrian. Ich werde es mal ausprobieren. Leider ist die Mutter nicht mehr in der Verfassung, dass man sie wirklich beschäftigen könnte. Sie läuft (irrt) eigentlich den ganzen Tag in der Wohnung herum, setzt sich kurzzeitig hin und steht wieder auf. Draußen mag sie nicht laufen, sagt immer, dass sie nicht kann. Wir fahren mit dem Rollstuhl. Ein Einschlafritual werde ich mir überlegen, vielleicht probiere ich es mal mit Naturgeräschen und beruhigenden Klängen oder so.

      Danke Schaukellis

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      • Re: Störung des Tag-Nacht-Rhythmus


        Hallo schaukellis,
        noch ein Tipp zur Musikauswahl für ein eventuelles Schlafritual. Ich habe mir vor einiger Zeit aus der Praxisreihe der Dt.Alzheimer Gesellschaft den Band 3, "Mit Musik Demenzkranke begleiten", besorgt.
        Hier wird empfohlen, auf Melodien und Lieder zurückzugreifen, die dem Kranken vertraut sind oder waren - aus seiner Kindheit und Jugend z.B. Von der für uns Gesunde oft sehr angenehmen Entspannungsmusik (auch mit Naturgeräuschen)wird eher abgeraten, weil der demente Mensch irritiert und unruhig werde...
        Vielleicht hatte Ihre Mutter eine Musikvorliebe, an die Sie sich erinnern. Damit würde ich anfangen und schauen, was passiert.
        Mein Vater spricht sehr gut auf "seine Musik" an (Volkslieder aus seiner Jugend und Wehrmachtszeit, 50ger Jahre Musik u.a.)und singt erstaunlicherweise auch wieder gern - was er in gesunden Jahren gar nicht oft tat. Auch habe ich ihm einfach eine Mundharmonika gekauft, als ich von seinem Bruder erfuhr, dass er als Junge gerne gespielt hat - und für mich und das Pflegepersonal verwunderlich - er kann es noch und spielt den Schwestern nun gerne ein Liedchen. Das gibt ihm das Gefühl, noch etwas zu können und er ist richtig stolz. Also experimentieren Sie doch einfach mal - vielleicht hilft es. Gruß Leona

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        • Re: Störung des Tag-Nacht-Rhythmus


          Sehr geehrte schaukellis,

          wenn alle bereits angesprochenen Methoden keinen Erfolg bringen, könnte ein Therapieversuch mit einem Medikament erfolgen. Atosil gehört bei Demenzpatienten nicht unbedingt zu meinen "Lieblingspräparaten". Sprechen Sie mit dem behandelnden Arzt einmal über einen Therapieversuch mit Risperdal oder Seroquel (niedrigdosiert!).

          Mit freundlichen Grüssen,

          Spruth

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          • Re: Störung des Tag-Nacht-Rhythmus


            Guten Tag Herr Dr. Spruth,

            vielen Dank für den Hiweis. Auf Risperdal (wir nehmen jedenfalls an, dass es davon kam) bekam meine Mutter Bewegungsstörungen. Sie zitterte, wie bei Parkinson und war nicht mehr in der Lage zu Laufen, zu kauen und zu schlucken. Das ist jetzt wieder in Ordnung. Seroquel kenne ich nicht.

            Die Neurologin hat bei meinem letzten Besuch Dipiperon verordnet. Damit haben wir vor ein paar Tagen begonnen. Sie schläft danach drei Stunden und wenn es dann gar nicht anders geht bekommt sie in der Nacht 5 mg Zolpidem und schläft dann wieder bis zum Morgen. Der HA sagt, die Medikamente würden sich vertragen.

            Bleibt abzuwarten, wie es weiter geht. Es ist nicht immer gleich. Es gibt bessere und schlechtere Tage.

            Noch mal Danke und Gruß

            Schaukellis

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