wir machen uns große Sorgen:
Mein Vater wohnt in einer eigenen Wohnung bei uns im Haus. Er ist seit ca. 11 Jahren Witwer. Die lez+ten 6 Jahre hat er seine Frau rundum gepflegt. Dadurch hatte er nach ihrem Tod keine Freunde und keine Hobbys. Wir haben dann das Haus gekauft und ihn zu uns genommen. Er ist jetzt 72 Jahre alt.
Er macht alles in der Wohnung noch selber. Er ist zuckerkrank. Leider lebt er nicht immer danach. Aber bis jetzt (?) hat er das Spritzen immer gut im Griff gehabt. Seit ein paar Wochen hat er offensichtlich kein Zeitgefühl mehr.
Er geht abends auch schon mal um 18.00 Uhr ins Bett. Er steht oft gegen 21.00 oder 23.00 Uhr im Flur und möchte seine Morgenzeitung holen, oder auch zur Bank gehen.
Wenn wir ihm dann sagen, es ist doch abend, zuckt er die Schultern und geht wieder hoch.
Er nimmt aber unsere Aussagen nicht wirklich ernst. Wenn wir am nächsten Morgen ihn darauf ansprechen, merken wir, dass er es wohl weiß. Aber er gibt es nicht zu oder verniedlicht es.
Durch dieses mangelnde Zeitgefühl gibt es wohl auch Probleme mit dem Spritzen. Am 23.12. ist er uns fast in Schrank gefallen. Mein Mann hat ihn hochgebracht und ihn gebeten, sich den Zucker zu messen. Der Wert war über 500 !!!!
Aber auch da winkt er nur ab. Wir wissen nicht was wir tun sollen. Wir machen uns Sorgen. Irgendwie glaube ich, er will nicht mehr.
Jede Änderung seines Alltags empfindet er als Zumutung. So auch wenn meine Schwester ihn besuchen kommt. Schon nach einer halben Stunde ist ihm dies zuviel.
Wer weiß Rat. Ihn zum Arzt zu bekommen ist sehr schwierig.
Danke für das Lesen, es ist sehr lang geworden.
Liebe Grüße
Welute
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