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Essbeschwerden
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Essbeschwerden
Meine Mutter ist dement, im mittleren Stadium, und leidet zunehmend unter Essbeschwerden. D.h., während der Mahlzeit beginnt sie zu würgen und spuckt dann einen klaren bis weißen Schleim aus. Die Anfälle werden immer häufiger, heftiger, die Menge des Schleims immer größer. Konsultierte Ärzte hatten dagegen bisher kein Mittel, waren aber wohl auch keine Spezialisten. Weiß jemand, woher dieses Phänomen kommt. Und - noch wichtiger - gibt es irgendein Mittel, um es zu lindern?Stichworte: -
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Re: Essbeschwerden
Na, dann nichts wie ab zum Spezialisten!
Ich würde Lunge(kein Abhusten), Magen(irgendeine Unverträglichkeit oder Vergiftung oder Erkrankung), Speiseröhre(Motilitätsstörungen, Fremdkörper), Nebenhöhlen(Erkältung) in Betracht ziehen, je nach sonstigen Symptomen (Übelkeit, Stuhlbeschaffenheit, Fieber, Atemnot, Erkältung,...) und Umständen (Art der Speisen zB Milchprodukte, Häufigkeit, Dauer, Vorerkrankungen, Konsistenz der Speisen, Medikamente,...), die ich dem Arzt genau schildern würde.
Ich vermute hier nur aus Laiensicht, mag sein, dass das alles nicht zutrifft, soll nur ein Denkanstoß sein, ich halte aber "Linderungsmittel", ohne die Ursache zu wissen, für eine recht ungute Lösung.
Bei der Ursachenfindung kann man durch genaues beobachten viel helfen.
lg
Jetti
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Re: Essbeschwerden
Tut mir Leid, das war ein Missverständnis. Die Experten haben wir alle durch. Befund negativ. Nein, was ich meine, sind Spezialisten für Alzheimer. Ich vermute, laienhaft, dass die Beschwerden ursächlich mit der Alzheimer-Erkrankung zu tun haben könnten. Vielleicht haben andere schon ähnliche Symptome bei ihren Angehörigen beobachtet und könnten mir einen Tipp geben.
LG
AenneV
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Re: Essbeschwerden
hallo aenne,
hört sich fast so an wie bei meinem (inzw. verst.) schwiegervater.
obwohl das essen schon püriert war, fing er bei den mahlzeiten an zu husten und zu würgen und bekam manchmal gar keine luft mehr. klären konnte das auch kein arzt und helfen schon gar nicht.
das ende vom lied war dann leider eine heftige lungenentzündung durch in die lunge geratene speisereste und dauraufhin bekam er eine magensonde, da das essen sowieso immer mühsamer und gefährlicher wurde. die mahlzeiten (füttern) zogen sich über 2 stunden in die länge.
alles gute katja
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Re: Essbeschwerden
Hallo Aenne,
dann könnte es sich um stille Aspiration durch Schluckstörungen handeln?
Da ist die demenzerfahrene Logopädin die richtige Adresse.
Erste Maßnahmen: die richtige Wahl der Speisen, keine gemischten Konsistenzen (keine Suppe mit Einlage, Pudding mit Fruchtstücken, nicht den Schluck mit Getränk runterspülen), besser Speisen einzeln pürieren und appetitlich anrichten (Speichelfluß anregen), nachschlucken lassen, nicht sprechen lassen während des Essens.
Getränke andicken (geschmacksneutrales Andickungsmittel aus der Apotheke, eventuell auch hochkalorische geschmacksneutrale Eiweisspulver), keinen Schnabelbecher oder Stohhalm benutzen, Wackelpudding geben, der besteht fast nur aus Wasser.
Viel Zeit beim Essen nehmen.
Aber wirklich die Logopädin verordnen lassen, die Leute haben tolle Möglichkeiten.
So, dass wären meine Vorschläge
Grüße
Jetti
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Re: Essbeschwerden
Liebe AenneV,
die Tipps von Jetti und Katja sind schon sehr umfassend.
Mir fällt noch ein, dass es vielleicht an den verordneten Medikamenten liegen könnte. VieleTabletten verursachen Übelkeit oder Störungen der Peristaltik in Magen-Galle-Darm Bereich.
Vielleicht sprechen Sie das mal mir dem Hausarzt durch.
Viele Alzheimer Medikamente verursachen starke Übelkeit. Sedierende Medikamente können z.B. eine Verschleimung zur Folge haben, weil die muskuläre Kraft zum Abhusten geschwächt wird.
Auch einige Blutdruckmittel führen zu einer verstärkten Schleinproduktion in den Bronchien.
Viel Glück
becki
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Re: Essbeschwerden
Sehr geehrte AenneV,
ich kann Ihnen leider keine Erklärung für die geschilderte Symptomatik liefern. Wenn Ihre Mutter nicht hustet sondern würgt (dies sollte zu unterschieden sein), halte ich ein "Verschlucken", also eine Aspiration von Speise für unwahrscheinlich. Wie Becki schon erwähnte, können viele Medikamente, insbesondere verschiedene Alzheimer-Medikamente zu Übelkeit und Erbrechen führen. Sie tun dies aber üblicherweise in der Aufdosierungsphase und nicht nach längerer Zeit der Einnahme.
Falls noch nicht geschehen, sollten Sie mit Ihrer Mutter einen Gastroenterologen aufsuchen.
Mit freundlichen Grüssen,
Spruth
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