wir stehen noch ganz am Anfang mit der Diagnose Alzheimer. Wie wahrscheilich bei Vielen waren es erst viele Vergesslichkeiten bei meiner jetzt 85-jährigen Oma aber seit ca. 1 Jahr ist es sicher. Bisher lebte sie noch, mit Unterstützung von Nachbarn, Reinigungshilfe etc. in ihrem Häuschen ca. 300 km von uns entfernt. Sie hat allerdings im Haus meiner Eltern bereits seit ca. 5 Jahren eine "Zweitwohnung" die für den Fall, dass sie mal pflegebedürftig werden sollte. Hierin wohnt sie auch die Wochen im Jahr, die sie uns besucht und fühlt sich sehr wohl. Die Wohung ist auch mit ihren Möbeln schön eingerichtet die sie bereits seit Jahrzehnten nutzt. Jetzt wurde ihre Verwirrtheit die letzten Tage so schlimm (mit der Fernbedienung wollte sie telefonieren, wurde traurig weil wir sie dort vergessen haben....) dass meine Eltern sie in ihre Wohnung geholt haben. Dies war für sie in dem Moment in Ordnung. Jetzt sieht es aber so aus, als ginge es auf keinen Fall mehr, dass sie alleine zurück in ihr Haus kann. Klar, bei Gesundheit war der Umzug der dann folgen würde abgesprochen aber jetzt will sie überhaupt nichts mehr davon wissen. Sie möchte auf keinen Fall ihr zu Hause aufgeben und unbedingt wieder dorthin. Natürlich können wir sie gut verstehen und es tut uns in der Seele weh, dass sie ihre Selbständigkeit aufgeben muss, aber es geht einfach nicht mehr. Was hier alles passiert ist wo meine Mutter eingreifen musste, niemals würde das alleine noch gut gehen.
Wie können wir mit ihr reden um es ihr begreiflich zu machen oder ist das sowieso nicht möglich und es muss gegen ihren Willen passieren? Sollten wir mit ihr ins Haus fahren um die Sachen zu holen oder das "klammheimlich" erledigen? Sollte sie sich verabschieden können von Bekannten dort oben mit denen sie im Moment noch telefonisch Kontakt hält? Sie ist sowieso schon oft böse auf meine Mutter (was ja wohl leider normal ist) weil sie ihr alles vorschreibt und "so frech" zu ihr ist.
Ich habe eine Selbsthilfegruppe gefunden die sich aber erst wieder im Januar trifft und sie ist überzeugt davon, dass sie auf jeden Fall nach Weihnachten wieder "nach Hause" fahren wird.
Danke für die, die bis hierher durchgehalten haben und ich würde mich über Antworten sehr freuen.
Viele Grüße
Andrea
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