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Diagnoseerklärung

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  • Diagnoseerklärung

    Guten abend ,

    nach längerer Zeit melde ich mich wieder. mein letztes Posting war im Mai 07 wegen Führerscheinabgabe.
    Leider entwickelt sich die A-Erkrankung meiner Mutter progredient. Auch wenn dieses zu erwarten war, da Sie immernoch die Erkrankung verleugnet und sich gegen jeglichen Therapieansatz wehrt. Nach einem nun stationären 4 tägigen Aufenthalt im KH erhielt ich nun folgenden Arztbrief:

    Mittelschwere Demenz a.e. vom Alzheimer-Typ DD vasculärer Genese b. deutlichen Zeichen d. SAE.

    Was bedeutet Typ "DD" und SAE??

    MRT: keine frischen oder territorialen ischämischen Infarktareale.
    Mikroangiopathie mita SAE-typischen Veränderungen im periventrikulären Marklager.
    Extern ausgeprägt betonte Hirnangiopathie mit Punctum maximum temporal (links mehr als rechts) und frontoparietal.Keine Raumforderungen intracerebral.

    Bei progredienter Demenz erfolgte eine Reevaluierung.

    Im großen und Ganzen habe ich mir die Begriffe zusammengegoogelt ;-) aber ich hätte gerne eine Im Zusammenhang stehende Bedeutung.

    Therapieemphelung: Aricept 5 1x1 + neurol. -psychatrische Betreuung.
    ____________________________________________


    Das Alltagsleben gestaltet sich zunehmend schwieriger, Missmutigkeit, Aggressionen, Depressionen sowie die Neigung "Unsinn" zu machen steigen. Die Selbständigkeit lässt nach. Es gibt durchaus wache und gute Tage. Die Ärzte haben Ihr verboten Auto zu fahren. (Ich soll es verkaufen, aber ich habe es nichtmal fertiggebracht es ihr nochmals zu erklären das sie NIE wieder Auto fahren wird)

    soviel zunächst. Ich bin noch ziemlich sprachlos über diese Entwicklung , die nun schwarz auf weiss vor mir liegt und deren Konsequenzen mich doch sehr verschrecken.

    Ich hoffe Ihr helft mir ein wenig weiter.

    Danke im voraus

    Grüße Solveigh


  • Re: Diagnoseerklärung


    Sehr geehrte Solveigh,

    DD bedeutet Differentialdiagnose, d.h.die Ärzte können nicht ausschließen, daß es sich nicht um eine Alzheimer- sondern eine vaskuläre Demenz handelt, bei der die Ursache in der SAE, der subkortikalen arteriosklerotischen Enzephalopathie liegt.
    Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der kleinen Gefäße, die "Mini-Infarkte" verursacht, die erst in der Summe nach längerer Zeit Symptome verursachen, die einer Alzheimer-Krankheit, auch vom langsam fortschreitenden Verlauf her, ähneln können. Im MRT findet man Argumente für beide Erkrankungen, die "externe Hirnatrophie" (nicht Hirnangiopathie) als Argument für die AD und die "SAE-typischen Veränderungen im periventrikulären Marklager" als Argument für die VD. Vielleicht liegt auch eine Demenz vom Mischtyp vor? Die Aricept-Dosis sollte sofern kein medizin. Gründe dagegen sprechen im Verlauf auf 10 mg erhöht werden.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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    • Re: Diagnoseerklärung


      Sehr geehrter Dr. Spruth;

      vielen Dank für ihre erklärenden Antworten.

      Wlche Demenz wäre denn "positiver"?? Oh mein Gott wie schreibt man das jetzt???
      - vaskuläre Demenz
      - Morbus Alzheimer
      - Mischform

      Soweit ich gelesen habe , gibt es für keine der o.g. Demenzen eine Heilung--> gibt es vielleicht einen "Stop"?? oder ist die Diagnose zweitrangig , weil das Krankheitsbild sich bei den o.g. Demenzen überschneidet und evtl. zeitverzögert progredient ist?

      Grüße Solveigh

      Kommentar


      • Re: Diagnoseerklärung


        Hallo soveigh,
        vaskuläre Demenzen sind durch durchblutungsfördernde Maßnahmen behandelbar.Ob allerdings Ausfallerscheinungen damit längerfristig umkehrbar sind,vermag ich auch nicht zu sagen.

        Die Alzheimer Demenz behandelt man so früh wie möglich mit Cholinesterasehemmern (wie Reminyl, Exelon u.a.).In den meisten Fällen lässt sich damit der status quo für eine längere Zeit halten (ca.2 Jahre).
        Wichtig ist, dass man sie früh genug einsetzt.Nach meiner Beobachtung (Studien belegen das)lässt die positive Wirkung nach etwa 2 Jahren nach und der Zustand des Patienten verschlechtert sich weiter.Trotzdem leistet der CEH auch in diesem Stadium noch Gutes.

        Im mittleren Stadium der Krankheit greift man meist zu Glutamat-Antagonisten.Einige Studien belegen, dass sie gemeinsam it CEH gegeben, die besten Ergebnisse zeigen.
        In Deutschland ist allerdings - laut Aussage unseres Neurologen - die gemeinsame Gabe ambulant noch nicht zugelassen(?).

        Nach meinen Recherchen sollen die CEHs auch bei Vaskulärer Demenz recht gute Dienste leisten.

        Anzuführen wären noch verschiedene naturheilkundliche Nahrungsergänzungsmittel, wie:
        Gingko Biloba, Lecithin hochdosiert, Vit.E hochdosiert, Folsäure, Vit.C hochdosiert,Vita Gerin (DHEA + Cholin), Omega 3,Kupfer(Saarbrücker Studie),B-Vitamine bes.B12, L-Carnosin (mein eigener Favorit)u.a.

        Sie finden im Netz vielfältige Studien und Beiträge zu diesem Thema, insbesondere auch auf amerik. und japan. Seiten.

        Wichtig ist auch die Korrektur bei Bluthochdruck, falls hier krankhafte Werte vorliegen.

        Mein Vater erhält neben dem CHE(Exelon 6.0) einen Blutdrucksenker und Aspirin 100 zur Verdünnung des Serums.

        Ebenso wichtig wie die Medikation ist eine gesunde Ernährung und viel, viel Flüssigkeit in Form von Wasser,Kräutertee und Säften. Nicht zu vernachlässigen ist - sofern noch möglich - regelmäßige Bewegung an frischer Luft und Zuwendung, Beschäftigung und Anregung.

        Ein Rund-um-die-Uhr-Job...ich weiß.

        Vielleicht konnte ich Ihnen ein paar Anregungen geben, die Sie weiterbringen.

        Mit den besten Wünschen, Leona

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        • Re: Diagnoseerklärung


          Sehr geehrte Solveigh,

          ich möchte keine der genannten Demenz-Erkrankungen haben: die eine verläuft schleichend fortschreitend, die andere kann lange stabil bleiben, um dann wieder mit einer schubartigen Verschlechterung einherzugehen. Bei der einen bekomme ich, wenn ich "Glück" habe die Veränderungen nicht mit, bei der anderen merke ich "zum Glück" noch vieles.
          Ich kann Ihnen wirklich nicht sagen, welche der Demenzen "besser" ist.

          Mit freundlichen Grüssen,

          Spruth

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