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    (() Mein Vater lebt im Pflegeheim , weil er im Rollstuhl sitzt und er sich selber nicht mehr behelfen kann, er steht laut den Ärzten am Anfang seiner Demenz. Nun meine Frage ich war am Sonntag mit meiner schwester bei meinen Vater. Er fragte mich wie lange mein Sohn noch Ferien hat und dann fragte er ob meine tochter im kindergarten auch ferien hat. Sie geht in die 3.Klasse. Meine Schwester fauchte Ihn gleich an das Sie doch schon lange zur Schule geht.Das fand ich etwas häftig. Wie soll man da denn reagieren. Soll ich meinen Vater verbessern oder einfach drüber weggehen. Ich muß dazu sagen das ich 5 Tage die Woche hinfahre und meine Kinder auch regelmäßig mitkommen.


  • Re: Richtig Antworten


    Ich würde mich ganz normal verhalten. Natürlich kann es sein, dass er wieder vergisst was Sie gesagt haben und die selbe Frage das nächste Mal wieder stellt. Sagen Sie doch einfach: "Ja, sie hat auch Ferien, doch sie geht schon in die Schule". Doch auf alle Fälle nicht genervt reagieren oder gar laut werden. Dies kann Frustration und Aggression bei einem Demenzkranken auslösen. Wichtig finde ich auch, dass man dem Betroffenen nicht das Gefühl gibt, dass er etwas vergessen hat oder etwas nicht mehr weiß.
    Versuchen Sie sich einfach ganz normal zu verhalten.

    Alles Gute

    lG chicky

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    • Re: Richtig Antworten


      Liebe ang.hoff.
      Sie haben instinktiv gespürt, dass Ihre Schwester falsch reagiert - sie fanden es heftig und mit Recht! Der demente Mensch kann ja nichts für seine Fehlleistungen und sollte besser in allem was er richtig macht freundlich bestätigt werden. Falsche Aussagen kann man beiläufig berichtigen, sollte aber nicht damit rechnen, dass die Informationen das nächste Mal noch abrufbar sind. Mein Vater hat seit 3 Jahren Demenz ( Mischtyp- Vaskulär und Alzheimer)und es gibt Tage, da erkennt er mich als seine Tochter. An anderen spricht er mich mit Georg an und hält mich für seinen Bruder... Als diese ersten Verkennungen begannen war ich tief betroffen, holte meinen Ausweis heraus, um ihm zu "beweisen",dass ich es doch bin. Ich glaube, ich weinte danach die ganze Nacht. Es dauert, bis man akzeptieren kann, dass der geliebte Mensch "krank" ist, dass er nichts dafür kann und irgendwann freut man sich einfach, dass er einen überhaupt noch als eine vertraute Person erkennt. Seien Sie liebevoll und geduldig mit Ihrem Vater, gehen Sie über kleine Fehlleistungen einfach hinweg. Ich habe meinem Vater einen "Erinnerungsordner" angelegt. Den erweitere ich immer mal wieder. Sie könnten Fotos von Ihren Kindern in ihren verschiedenen Lebenstadien einfügen und dazuschreiben, wann das ist, wie alt sie da waren und natürlich auch wer es ist.Gerade in den Anfängen einer Demenz ist es den Betroffenen oft selbst peinlich und schmerzhaft, wenn Sie etwas Falsches sagen.Ein solcher Ordner kann eine Hilfe zur Orientierung sein. Sie können ihn dann immer mal gemeinsam ansehen. Hier im Netz gibt es sehr gute Leitfäden (google - Alzheimer oder Altern in Würde), wie man sich am besten in solchen Situationen verhält und wie man dem Kranken hilft.
      Ich wünsche Ihnen, Ihren Kindern und Ihrem Vater alles Gute!
      Leona

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      • Re: Richtig Antworten


        Sehr geehrte/r ang.hoff.,

        zunächst sollten Sie Ihren Vater bestätigen, erst dann gegebenenfalls das "aber" oder "allerdings", wie der Anonyme User schon ganz richtig anmerkte. Frei nach Max Frisch, der schrieb "Wenn du glaubst die Wahrheit inne zu haben, dann biete sie deinem Gegenüber an, wie einen Mantel, in den er hineinschlüpfen kann und hau sie ihm nicht ins Gesicht, wie ein nasses Handtuch."

        Mit freundlichen Grüssen,

        Spruth

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