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Akineton/ Epilepsie bei Demenz

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  • Akineton/ Epilepsie bei Demenz

    Hallo,
    nachdem ich leider keinerlei Antwort, weder von Dr. Spruth, noch von den Forumsteilnehmern auf meinen Beitrag Myoklonien/Zuckungen erhalten habe, versuche ich es unter einem anderen Titel und bitte jeden, der davon etwas gehört hat kurz um Rückmeldung!
    Weiß inzwischen per Definiton, dass es sich bei diesen kurzen Anfälle bei meinem Vater um myoklonische Anfälle handelt, genau so wie Sie in der Literatur unter epileptische Formen beschrieben werden. Eine Neigung zu Epilepsie kann wohl durch Risperidon verstärkt werden, aber ob es sich nun um Epilepsie oder eine Form der Dyskinesien vom Risperdal handelt, das weiss ich nicht, und weiss auch nicht ob dies in der Behandlung relevant wäre.
    Kann aber nirgends etwas finden, das besagt, dass Akineton bei genau diesen Anfällen wirkt? Nur auf Verdacht, weil es auf einer Medikamentenliste der Ärzte steht, möchte ich es nicht verabreichen, dazu hat es zuviel Nebenwirkungen, da beißt sich ja die Katze in den Schwanz!
    Herr Dr. Spruth oder andere, wo in Bayern wäre ein Spezialist für Epilepsie/Demenz zu finden, und warum gibt man nicht gerne Medis gegen Epilepsie bei Dementen? Gibt es eine Hoffnung, dass sich das nicht verschlimmert, sind stark beunruhigt (Stürze!!)
    Danke im Voraus!!
    Flieder


  • Re: Akineton/ Epilepsie bei Demenz


    Hallo Flieder,

    zu Myoklonien und zu Akineton kann ich leider nichts sagen, aber "Epilepsien" oder eine epileptische Symptomatik hat, soviel ich weiß, vielfältige Formen (von großen Anfällen über leichte Zuckungen bis hin zu "stillen" Verläufen ist alles möglich).

    Bei meiner Mutter (83 Jahre, Altersdemenz wahrscheinl. vaskulär bedingt) verhielt es sich wie folgt: Während eines Therapieversuchs mit Risperdal 1 mg 0-0-1-0 und Eunerpan 0-0-0-5 ml wurde mehrfach beobachtet, daß sie von einer Sekunde auf die andere in einen Zustand völliger Starre verfiel (ohne Zuckungen, ohne jede Regung, nicht ansprechbar), der bis zu 10 Minuten dauern konnte. Da solche Phänomene wohl bevorzugt bei Hirnschädigungen im Frontallappenbereich auftreten (trifft bei ihr zu), gingen die Neurologen von einer Epilepsieneigung aus und empfahlen zur Therapie Valproinsäure. Ich habe mich dagegen gewehrt, weil ich wußte, daß sie vor Beginn der Behandlung mit Neuroleptika so etwas nie gehabt hatte und daher die Meinung vertrat, daß man nicht mit einem Gegenmittel einsteigen sollte, sondern die Dosis der Neuroleptika reduziert werden müsse. Später, nach der schrittweisen Reduzierung der o.g. Psychopharmaka durch einen Internisten, verschwanden die Symptome denn auch völlig.

    Zu einem späteren Zeitpunkt (sie bekam da schon keine Neuroleptika mehr) wurde aufgrund der früheren Diagnose "Verdacht auf Epilepsie" in einer Klinik versuchsweise doch mit einem Antiepileptikum behandelt (Frisium), welches jedoch aufgrund der Nebenwirkungen und der Unauffälligkeiten im EEG schnell wieder ausgeschlichen wurde. Im Abschlußbericht hieß es wörtlich: „Nach anamnestischen Angaben und Zusatzdiagnostik erscheint die Epilepsie im Verlauf dann eher unwahrscheinlich“.

    Seitdem lebt sie ohne Neuroleptika und ohne Absencen und wir fahren ganz gut damit.

    Viele Grüße,
    Petra H.

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    • Re: Akineton/ Epilepsie bei Demenz


      Hallo Petra,

      vielen Dank für die Antwort, war sehr interessant!
      Allerdings wundert mich die versuchsweise Behandlung mit dem Antiepileptikum bei Ihrer Mutter, aber vielleicht wurde dies durchgeführt, weil diese Medikamente auch aus anderen Gründen der Symptombekämpfung eingesetzt werden.
      Das mit der Starre kennen wir auch, mein Vater ist zwar nicht vollständig erstarrt, war aber eben bei einer Dosierung von 1mg auch noch starrer, als er jetzt mit den 0,75mg über den Tag verteilt ist. Als der damalige Arzt meinte, er müsste dann einfach noch mehr bekommen, und er nur noch wie ein Roboter war, dachte ich mir DAS kann wohl nicht der richtige Weg sein. Leider trauen wir uns aber nicht mehr, einen Absetzversuch zu machen, deshalb nun quasi evtl. die Notwendigkeit der Bekämpfung der Nebeneffekte des Risperdals...

      Vielleicht können sich auch noch andere dazu äußern?
      Viele Grüße, Flieder

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      • Re: Akineton/ Epilepsie bei Demenz


        Jetzt möchte ich mich zu meinem eigenen Thema noch mal äußern, da ich weiter auf Beiträge hoffe, und von einem Arztbesuch berichten will. Ich war aus besagten Gründen vorstellig, und bin mal wieder entsetzt und verärgert. Bei manchen Ärzten frage ich mich, warum sie in Patientenkontakt treten, statt hinter einem Schreibtisch in einem Büro zu bleiben. Die Ärztin hatte mir also anscheinend schon vor 2 Monaten und auch schon zuvor nicht zugehört/geglaubt mit meinen Schilderungen über die Myoklonien. Nachdem sie mir mit all den Fasern ihres Körpers also gezeigt hat, was sie von meinen Schilderungen hält, und mich eigentlich gleich abspeisen wollte mit "ein paar Tagen in die Klinik" (danach: "ich wollte es Ihnen ja nur schmackhaft machen") und Sprüchen wie "jetzt haben sie ihrem Vater ja schon genug erspart", und ohne weitere Klärung oder Erklärung, wie z.B. auch dass sie einfach nicht weiss, woher das kommen könnte oder dass man ja mit einem Spezialisten sprechen könnte bzw. Untersuchungen notwendig sind, wollte sie das Gespräch einfach im Sand verlaufen lassen und mich nach genau 15 Minuten des Zimmers verweisen. Sie hat noch nie Blutwerte von meinem Vater machen lassen wollen oder ähnliches, und das Akineton hat sie auch nur einfach verschrieben, weil man das halt einfach geben kann (jetzt: "ach so, zittert der nicht einfach so mit den Händen"..). Auf meine Fragen, ob es denn theoretisch bei einem dementen Menschen da eine "Rettung"/Medikamente gibt, kam dann gleich zynisch "ja, aber das kriegen SIE nicht von mir", als wäre ich scharf drauf! Als ich dann als Lösung vorschlagen wollte, meine Eltern evtl. in eine Reha-Klinik zu schicken mit Alzheimer-Spezial-Abteilung in einer neurologischen Klinik (auf der auch interdisziplinär gearbeitet wird), hat sie mir bei meinen ersten vorsichtigen Worten gleich das Wort abgeschnitten mit ganz zynisch "Kuren bekommen Sie von unserer Praxis nicht verschrieben", erst als ich dann einfach freundlich weiter redete, war sie dann nicht mehr ganz so frech, sagte aber "da kennt sie sich nicht aus, ich soll doch die Sprechstundenhilfe fragen, aber am besten meinen Hausarzt". Das ist doch die Höhe, da kümmert man sich um jemanden, so dass er u.a. auch nicht dem Gesundheitssystem noch stärker zur Last fällt, und muss sich am laufenden Bande blöd anreden lassen, als hätte ich Spaß dran und keine anderen wirklichen Sorgen! Ach ja, die ersten Worte zu evtl. Epileptischen Myoklonien waren "ja wo soll er denn die jetzt auf einmal (auch noch) her haben", dabei habe ich ihr diese in abgemilderter Form schon vor einem Jahr geschildert!! Jedenfalls darf ich nun mal wieder einen neuen Arzt suchen, bzw. mir ist schon einer empfohlen worden, hoffentlich mal nicht verlorene Zeit
        Bitte also weiter um Berichte bzgl. epileptischen Formen und Demenz bzw. Medis
        Danke und Gruß, Flieder

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