Meine Mutter ist bisher Selbstzahlerin und zu meinen umfassenden Aufgaben bei der Betreuung zählt u.a. die Vermögenssorge, damit das Sozialamt so spät wie irgend möglich die finanzielle Belastung übernehmen muß. Auch aus diesem Grund habe ich ein waches Auge auf das Wohl meiner Mutter, der es so lange wie irgend möglich gut gehen soll.
Ich habe gute Argumente für meine Einschätzung, daß meine Mutter derzeit im Pflegeheim nicht optimal, d.h. dem heutigen Stand der Möglichkeiten und Erkenntnisse entsprechend, versorgt wird.
Vielleicht weiss jemand Rat bei folgenden Fragen:
1.) Ich suche DRINGEND nach kompetenter Beratung und Unterstützung bei meinem Bemühen, eine Besserung der Lage für meine Mutter zu erreichen.
2.) Wer ist Eurer Erfahrung nach in der Lage, mir bei einem persönlichen Gespräch Hilfestellung zu geben für das weitere Vorgehen??
3.) Wo können sich Familienangehörige von Pflegeheim-Bewohnern Rat und Unterstützung holen??
4.) Gibt es Sachverständige, Fachanwälte, Selbsthilfeinrichtungen oder ähnliche mögliche Ansprechpartner hier in der Region Osnabrück und darüber hinaus??
5.) Das Pflegeheim hat jetzt einen Antrag auf Höherstufung in Pflegestufe 3 beantragt, der MDK war schon da (das Ergebnis ist noch unbekannt), die Gutachterin hatte m.E. aber keine Ahnung von der Problematik Inkontinenz. Das Pflegeheim begründet den Antrag auf Höherstufung mit dem hohen Aufwand, der bei meiner Mutter wegen der Inkontinenz gegeben sei. Die Pflegekräfte auf der Station haben mir berichtet, daß meine Mutter durchschnittlich 2 x nachts kommt und je nach Verfassung 2 - 4 x tagsüber. Daß sie nachts kommt, liegt m.E. daran, daß sie abends zu viel zu trinken bekommt. Dadurch wacht sie auf, muß zur Toilette oder näßt ein und ist dann dieses Jahr auch schon zweimal nachts gestürzt und einmal den Oberschenkelhals und einmal einen Arm gebrochen.
Die Windeln würde sich meine Mutter angeblich immer wieder ausziehen und deshalb unkontrolliert einnässen, auch die von mir besorgten TENA-Pants, die wie richtige Hosen anzuziehen sind, würde sie sich angeblich ausziehen und auch einen Schlafanzug mit einem Reissverschluss auf dem Rücken, der nur von hinten zu öffnen ist, zieht sie angeblich aus. Meine Mutter ist 87 Jahre, 164 cm groß, lebenslang rank und schlnak gewesen, wiegt zur Zeit 55 kg und ist sicher keine Akrobatin. Das Pflegeheim will jetzt sogar hochkalorische Zusatznahrung geben, damit meine Mutter einen BMI von 22 erreicht und irgendwelchen theoretischen Normmassen entspricht, aber sie war immer und ewig ein hagerer Typ, hat sich damit stets wohl gefühlt und wollte NIE dicker werden. Sie müsste jetzt 6 kg zunehmen, um den BMI 22 zu erreichen. Solch ein Quatsch!! Alle Bekleidung, die wir vor kurzem für über 500 € gekauft haben, würde nicht mehr passen und müsste nochmal neu gekauft werden!!
Wenn wir meine Mutter besuchen und uns erkundigen, wie es ihr geht, wie sie sich fühlt, wie sie geschlafen hat, wie das Essen war, sagt sie jedesmal auf alles "SEHR GUT". Sie fühlt sich dort offensichtlich wohl, ihr geht es gut, aber das Pflegeheim will meine Mutter unbedingt "mästen" und von der Pflegekasse den höchstmöglichen Betrag bekommen!!
Wer weiß Rat, wie wir uns wehren können, an wen wir uns ggf. wenden können und was wir tun sollen???
Für baldigen Bescheid wäre ich Euch dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Schnapsnase (Mein Nick ist blöd, aber meine Wunschnamen waren schon belegt, MEINE BEITRÄGE SIND ABSOLUT ERNSTHAFT!!!)
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