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Dr.Struth/ Alzheimer

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  • Dr.Struth/ Alzheimer

    Werter Dr. Struth!
    Ich bin 70 J. und mache mir Gedanken, wo die Grenze zwischen normaler Altersvergesslichkeit und Alzheimer liegt. Die meisten Kriterien, die man so in der Literatur findet
    ( Orientierungsschwäche, Vergessen,warum man etwas getan hat oder Leute nicht erkennen), treffen natürlich nicht zu, aber ich komme häufig erst nach einer gewissen Zeit auf bestimmte Begriffe oder Namen ( Hilfsmittel Alphabet), vergesse oft, was Bekannte einem erzählt haben, vergesse bei Routinetätigkeiten im Haushalt (z.B. beim Kaffeekochen: kein Wasser in der Maschine oder kein Pulver im Filter o.ä.) einzelne Zwischenschritte.-Muss man da schon Bedenken haben?
    B.R.


  • Re: Dr.Struth/ Alzheimer


    Sehr geehrte Forelle,

    genaugenommen müsste die Frage lauten, "wo liegt die Grenze zwischen einer Altersvergesslichkeit und einer Demenz", da die Alzheimer-Erkrankung zum einen nur eine mögliche verursachende Erkrankung darstellt und sie zum anderen eine Vorlauf von 20 bis 30 Jahren hat, in denen bereits Veränderungen im Gehirn stattfinden, ohne daß es schon zu Symptomen käme. Auch diese Grenzen sind aber fließend und lassen sich daher für den Laien schlecht definieren. Vielleicht könnte man am einfachsten sagen, daß ein möglicher Hinweis sein kann, daß jemand aufgrund seiner Vergesslichkeit oder sonstigen Hirnleistungsschwäche nicht mehr in der Lage ist, eigenständig im Alltag zurecht zu kommen. Die objektiven Grenzen zwischen "normal" und "krank" sind statistische und lassen sich nur durch einen Vergleich der eigenen Leistung in einer neuropsychologischen Testung mit sog. Normkollektiven ermitteln.
    Im Zweifelsfall sollten Sie einen Neurologen zur weiteren Abklärung aufsuchen, der die entsprechenden Untersuchungen veranlassen kann.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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    • Re: Dr.Struth/ Alzheimer


      sehr geehrter herr struth,

      schön das ich dieses forum gefunden habe und das ich sehen kann das sie die fragen so schnell beantworten.
      mein problem ist, das ich bei meiner mutter eine alzheimer erkrankung vermute. es aber unmöglich scheint sie zu einem arzt zu bekommen. gibt es erfahrungen wie man in dieser situation reagiert? kann man bei ihnen einen termin bekommen?
      ich danke ihnen für ihre antwort und verbleibe mit freundlichen grüßen sandra rauch

      Kommentar


      • Re: Dr.Struth/ Alzheimer


        Sehr geehrte Frau Rauch,

        ich hoffe, Sie mit der Verzögerung der Antwort nicht allzu sehr enttäuscht zu haben.
        Ein erster Anlaufpunkt könnte im Falle Ihrer Mutter der Hausarzt sein, z.B. "um mal wieder ein EKG schreiben zu lassen oder eine Blutuntersuchung vorzunehmen". Wenn dieser eine weitere Abklärung für sinnvoll erachtet, könnte er Ihre Mutter versuchen vom Besuch eines Neurologen, Psychiaters oder einer Gedächtnissprechstunde zu überzeugen, ältere Patienten hören manchmal noch auf das, was ihnen der Arzt rät. Sprechen Sie im Vorfeld des Termins mit dem Arzt über Ihre Beobachtungen.
        Wenn ihre Mutter auch den Hausarzt nicht aufsuchen möchte, wird es schwierig, da man sie nicht dazu zwingen kann, solange sie nicht sich selbst oder andere in irgendeiner Weise gefährdet. Manchmal ist es den Patienten übrigens angenehmer über "Durchblutungsstörungen des Kopfes" zu sprechen als über mögliche Hirnleistungsstörungen oder gar die Alzheimer-Krankheit.
        Ein ambulanter Termin bei mir kann über die Neurologische Poliklinik der Charité, Campus Mitte, vereinbart werden, allerdings liegen die Wartezeiten bei uns zur Zeit bei 3 bis 4 Monaten.

        Mit freundlichen Grüssen,

        Spruth

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