Überforderung der Mitarbeiter des Heimes

[Sofia]

Unsere Mutter befindet sich im Heim auf einer Böhm Station und leidet unter Demenz mit Angstzuständen und starker Unruhe, sowie einem gestörten Wach- Schlafryhtmus.
Nun findet bald ein Gespräch mit dem Arzt, der Stationsleitung und mir statt. Es soll wohl darauf hinauslaufen, daß unsere Mutter in eine geschlossene Klinik soll, da die Mitarbeiter sich überfordert fühlen. Unsere Mutter ist Pflegestufe 3. Meiner Ansicht nach ist eine Wechsel für sie nicht zu verkraften. Was würden Sie uns raten-
Mit freundlichen Grüßen
Sofia

[Spruth, Charité]

Re: Überforderung der Mitarbeiter des Heimes


Sehr geehrte Sofia,

wie Ihre Mutter einen stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus verkraften wird ist schwer zu prognostizieren. Vieleicht kommt es zu einer Verschlechterung der Demenz, da sie aus ihren täglichen Routinen und dem bekannten Umfels herausgerissen wird, vielleicht lässt sich die Angsstörung, die Unruhe und der gestörte Schlaf-Wach-Rhythmus behandeln und es geht ihr danach besser. Langfristig wird es keine Alternative geben, sofern die Möglichkeiten einer ambulanten ärztlichen Versorgung ausgereizt sind und die Beschwerdesymptomatik Ihrer Mutter eine Versorgung in ihrer jetzigen Wohneinrichtung nicht mehr möglich macht. Wenn ich Sie richtig verstehe, geht es auch nur um eine vorübergehende Maßnahme, da man in einer Klinik ja nicht wohnen kann.

Mit freundlichen Grüssen,

Spruth

[mensch]

Re: Überforderung der Mitarbeiter des Heimes


aus der praxis kann ich dazu nur sagen das es oft,aber nicht immer, nach einem aufenthalt in einer geriatrischen fachklinik zu einer verbesserung des allgemeinen zustandes kam.sehen sie es positiv als chance.ihrer mutter geht es sehr schlecht,die lage ist vor ort nicht in den griff zu bekommen,was liegt da nicht näher als ein medikamentöser einstellungsversuch von dem in erster linie ihre mutter profitieren könnte.im schlimmsten fall besteht der leidensdruck wie gehabt.grüsse sie herzlich

[Sofia]

Re: Überforderung der Mitarbeiter des Heimes


Danke für die beiden Beiträge zu meinem Thema. Es hilft mir, daß es nicht nur schrecklich sein kann meine Mutter kurzfristig in eine geschlossene Klinik geben zu müssen. Zur Zeit geht es im Heim ein bißchen besser, Dank eines sehr erfahrenen Neurologen, aber auch dem Einsatz des Pflegepersonals. Es hat sich für alle Seiten gelohnt im Gespräch zu bleiben.
Ganz liebe Grüße
Sofia