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Verwirrtheit nach OP

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  • Verwirrtheit nach OP

    Mein Vater wurde am Darm operiert. Es wurde ein bösartiger Tumor entfernt.Des weiteren leidet er an Blutzucker und muss diesbezüglich Tabletten nehmen.< Der Wert schwankt sehr und erreicht bei Messungen auch schon mal 300.Dies nur zur Vorgeschichte. Die OP ist nun schon 6Tage her. Er war vorher schon einwenig verwirrt, aber der jetzige Zustand ist beängstigend. Er ist zeitweise völlig orientierungslos (wurde von der Polizei bereits zurückgebracht), redet oft ohne Zusammenhang und versteht viele Dinge nicht mehr, kann jedoch auch manchmal erwartungsgemäß antworten. Man hat uns zunächst gesagt, es läge an der Narkose. Da der Zustand jedoch fortbesteht und sich nicht bessert, machen wir uns große Sorgen. Der Hausarzt wurde bei früheren Besuchen nach Behandlungsmöglichkeiten bzgl. Alzheimer befragt, gab jedoch an, es gäbe nichts gegen Alzheimer. Es wurde nun im Krankenhaus ein CT gemacht. Ein Neurologe soll nun auch eingeschaltet werden. Was kann man hinterher tun. Gibt es im Kreis Recklinghausen Fachärzte, die meine Mutter nicht mit derartig unqualifizierten Antworten abspeisen?


  • Re: Verwirrtheit nach OP


    Hallo,
    dein Hausarzt scheint nicht sehr informiert zu sein! Es gibt keine Heilung, aber sehrwohl Medikamente die den Verlauf beeinflussen.
    Vieles spricht für einen Infarkt bei der Narkose. Gerade der Diabetes mit den BZ Schwankungen und das Alter mit den (von mir angenommenen) Ernährungsgewohnheiten der Generation ihres Vaters führen zu Arteriosklerose. Diese Ablagerungen an den Wänden der Blutgefäße können sich bei Narkose lösen und dann nach vorttragen in andere Bereiche eie Verstopfung eines Blutgefäßes verursachen.
    Ich möchte deutlich darauf hinweisen, das dieses nur eine Möglichkeit undeine Vermutung meinerseits ist.

    Um mehr Verständnis zu erfahren, und "Wissende" Ärzte zu sprechen, empfehle ich Ihnen Memoryklinik unter www.googel.de einzugeben. Dort finden Sie Adressen wo Ihr Vater Untersucht werden kann. Diese Einrichtungen suchen nach einen genauen Diagnose und geben meist nur Behandlungsempfehlungen für den Neurologen oder Hausarzt mit. Auf jeden Fall weis man aber was Sache ist.

    Schöne grüße

    menj03

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    • Re: Verwirrtheit nach OP


      Schauen Sie mal in der "Suche" nach "Betäubungsmittel", hierbei "nur in diesem Forum" suchen und Alter des Beitrags "im letzten Jahr" eingeben.
      Ich als Laie würde in eine endokrinologische Fachabteilung gehen, bzw. die Verlegung dorthin verlangen.
      Das mit den Demenzen nach OPs scheint ja wirklich überhand zu nehmen, es wird wirklich zu wenig darüber gesprochen
      Gruss
      Flieder

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      • Re: Verwirrtheit nach OP


        Sehr geehrte/r Meister,

        Sie beschreiben eine akute Verschlechterung einer vorbestehenden Hirnleistungsstörung nach der OP. Nicht selten ist eine solche bei Patienten mit einer Demenz zu beobachten, die Ursachen hierfür können Medikamentennebenwirkungen, Komplikationen (wie z.B. ein Schlaganfall, dann aber meist mit weiteren neurologischen Symptomen), das "Herausreißen" aus dem bekannten Umfeld und den täglichen Routinen und viele mehr sein. Adressen von Demenz-Ambulanzen/Gedächtnissprechstunden finden Sie nach PLZ geordnet z.B. unter www.alzheimerforum.de oder www.deutschealzheimer.de.

        Mit freundlichen Grüssen,

        Spruth

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        • Re: Verwirrtheit nach OP


          Lieber Meister,

          nach Anästhesien kommt es bei älteren Patienten, vor allem, wenn bereits Vorschädigungen vorhanden sind(Diabetes) häufig zu einem sogenannten Durchgangssyndrom. Ich habe schon erlebt,dass ein solches durchaus eineige Wochen andauern kann. Wieso das so ist kann ich nicht erklären, aber als meine Mutter mit 80 Jahren am Rücken operiert wurde dauerte dieser Verwirrungzustand längere Zeit an. Langfristig gesehen wurde dadurch zwar die Demenz auffällig, nicht jedoch in der Intensität wie nach der OP.
          MfG
          becki

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          • Re: Verwirrtheit nach OP


            Lieber Meister!

            Bei älteren, alzheimergefährdeten Menschen kann eine Betäubung mit Narkosegasen wie Isofluran oder Halotan offenbar lang anhaltende oder sogar irreversible Schäden hervorrufen.

            Viele Leute kennen ältere Menschen, die nach dem Aufwachen aus einer Narkose Gedächtnisverluste oder kognitive Fehlfunktionen hatten.

            Die Betäubungsgase sind die schädlicheren Narkosemittel. Sie förderten in den Nervenzellen der Patienten die Bildung sogenannter Amyloid-beta-Protein-Plaques stärker als flüssige Narkosemittel. Diese Plaques häufen sich in den Nervenzellen von Alzheimerpatienten an, wodurch ihre Hirnfunktionen stetig abnehmen. Welcher Mechanismus dazu führt, dass sich die schädlichen Ablagerungen in den Nervenzellen bilden, ist aber weiterhin unklar.

            Das Isofluran, das zweithäufigste Narkosegas, in Nervenzellenkulturen die Bildung der gefährlichen Plaques hervorruft. "Isofluran löst einen tödlichen Kreislauf von Zelltod, Amyloid-Plaque-Ablagerung und weiterem Zellensterben aus.
            Indirekt und direkt erhöht sich durch Isofluran somit die Ablagerung der schädlichen Alzheimer-Plaques.

            l.G.Timur

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            • Re: Verwirrtheit nach OP


              Hallo Meister,
              da werden Sie wohl ein bißchen Geduld haben müssen. Nach meiner Erfahrung reagieren Demenzkranke bei Aufenthalten in einer Akutklinik extrem schlecht. Meine Mutter (83, Demenz vom Alzheimer-Typ) wurde im letzten Jahr im Abstand von 14 Tagen zweimal operiert. Auch sie hatte anschließend mit einer Verschlechterung ihres Zustandes zu kämpfen. Nach der ersten OP ging es ihr überhaupt nicht gut, bei der zweiten wurde dann (lt. Angabe der Ärzte) die Zusammensetzung der Narkose verändert, was dazu führte, daß sie schneller wieder auf die Beine kam. Im Anschluß daran wurde sie mit verschiedenen Neuroleptika behandelt, was zu schweren Nebenwirkungen führte und deren Absetzen zur Folge hatte.
              Man sagte mir damals, daß Menschen in diesem Alter bis zu einem Jahr benötigen können, um sich von einer OP zu erholen. Das traf bei ihr ziemlich genau zu! Neben den Medikamenten spielten sicherlich auch der Schock, die ungewohnte Umgebung und die vielen fremden Menschen eine Rolle.
              Sie war zuhause über Monate hinweg unruhig, aggressiv und wurde von Alpträumen geplagt. Heute ist sie wieder ausgeglichen und friedlich. Das muß nicht bei jedem so verlaufen; ich habe es jedoch so erlebt.
              Ich wünsche Ihnen und Ihrem Vater alles Gute!

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