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Schlagartig dement ?

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  • Schlagartig dement ?

    Hallo,

    ich bin neu hier und habe diese Seite gewählt, weil meine Schwester und ich Hilfe brauchen.
    Meine Mutter ist 73 Jahre alt, hat schon sehr lange ins
    ulinpflichtige Diabetes, im letzten Jahr mußte ihr der Un-
    terschenkel wegen der Durchblutungsstörung amputiert werden.Das alles hat sie zu unserem Erstaunen seelig gut weggesteckt.Sie ist seit Jahren Schmerzpatientin mit Gabe von Morphin.Und nun plötzlich,man kann sagen fast von einem Tag auf den anderen,ist sie geistig verwirrt.
    Unsere Mutter ist jetzt innerhalb der letzten drei Wochen zum zweiten mal im Krankenhaus, weil Sie von einem Tag auf den anderen plötzlich völlig verwirrt war und nur noch zusammenhanglose Sachen geredet hat.
    Beim ersten mal wurde eine unterversorgung mit Flüssigkeit festgestellt.Sie kam an den Tropf und nach drei Tagen ging es ihr deutlich besser.Nach ca 9 Tagen hat man sie dann entlassen.Es ging aber nur einen Tag gut.Am zweiten Tag fing alles von vorne an.und zei Tage später mußten wir sie wieder ins Krankenhaus bringen.Wieder völlig verwirrt und nur noch unsinn redent.Teilweise völlig apathisch.
    Wieder hieß es zu wenig Flüssigkeit und daher eine Niereninsuffiziens.Jetzt ist Sie seit einer Woche im Krankenhaus und bis heute geht es ihr nicht besser.Sie ist nur noch Müde,redet völlig wirr und weiß eigentlich gar nichts mehr aus der letzten Zeit.
    Die Ärzte wollen Sie in zwei bis drei Tagen wieder nach Hause entlassen.
    Was sollen wir bloß machen ?
    Eine richtige Diagnose bekommen wir einfach nicht.
    Die Hausärztin meint, daß es keine normale Altersdemenz sein kann.Weil sie bis vor drei Wochen noch völlig klar war.
    Meine Schwester und ich pflegen sie schon seit Jahren und machen alles erforderliche wie Haushalt,Einkauf u.s.w..
    Wir sind beide berufstätig und können mit diesem Zustand gar nicht umgehen.
    Wer hat Erfahrung mit so plötzlich eintretenden Demenzsymptomen ?
    Ich bin über jeden Rat dankbar.


  • Re: Schlagartig dement ?


    hallo ,
    hat deine Mutter nach dem letzten Krankenhausaufenthalt neue Medikamente verschrieben bekommen , vielleicht muss sie neu eingestellt werden bezogen aufs Insulin . Viele alte Menschen reagieren auf kleine Veränderungen im Leben sehr sensibel , sind in der Richtung sachen aufgetreten ? Schon eine Frechheit das man im KH keine richtige Auskunft bekommt :-( . Würde einen Facharzt aufsuchen , der sich darauf spezialisiert hat .
    Viel Glück noch LG Nikke

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    • Re: Schlagartig dement ?


      Hallo Nikke,
      vielen Dank für Deine Antwort.
      Nein, eigentlich hat Sie so weit ich weiß keine anderen Medikamente bekommen.
      Das mit dem Facharzt werden wir auf jeden Fall machen.Wir sind nur entsetzt über die Plötzlichkeit der Veränderung und das beim jetzigen zweiten Krankenhausaufenthalt bisher nicht eine Spur der Besserung aufgetreten ist.

      Gruß Andrea

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      • Re: Schlagartig dement ?


        Hallo Helga,

        Ich kenne das von meiner Mutter. Sie war damals etwa 80 Jahre alt, gestolpert und mit dem Kopf unters Bett geraten. Konnte offenbar nicht mehr aufstehen. Am Morgen, als sie nicht ans Telefon ging, waren wir nachschauen und haben sie gefunden. Sofort mit Unterkühlung ins Krankenhaus. Ebenfalls Dehydrierung. Nach 10 Tagen war alles vorbei und Mutter wieder in ihrer Wohnung. So ist das noch 3 oder 4 Mal gelaufen, immer nach etwa 10 Tagen wieder zuhause. Sie war bis zu ihrem Übergang mit 95 1/2 Jahren geistig immer präsent, ausser in jenen Situationen. Da hat sie auch wirres Zeug geredet oder halt von früher.

        Es ist ganz extrem wichtig, dass Ihre Mutter viel trinkt. Das Problem ist halt, dass das Durstgefühl mit dem Alter nachlässt. Also muss man sie immer daran erinnern. Wir haben das so gemacht, dass wir überall in ihrer Wohnung Wassergläser aufgestellt haben. Klappte recht gut.

        Selbst im Pflegeheim mussten wir immer darauf drängen, dass immer ein Glas Wasser vor ihr gestanden hat.

        Aber wie Sie sehen, es hat sich für unsere Mutter und für uns gelohnt. Wir haben sie noch lange Zeit begleiten dürfen.

        LG
        Hermann Kaufmann

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        • Re: Schlagartig dement ?


          Hallo Hermann Kaufmann,

          vielen Dank erst mal für die Nachricht.
          Die Schilderung Ihrer Erfahrung läßt mich ja noch hoffen.Das das Trinken das Problem ist haben wir auch bemerkt.
          Ich habe heute mit der Ärztin gesprochen und die Diagnose ist nach wie vor Niereninsuffiziens.
          Ich hoffe wir kriegen es mit viel Flüssigkeitszufuhr noch mal hin (den Geisteszustand)
          Morgen kommt sie nach Hause, dann werden wir weitersehen.
          Nochmals herzlichen Dank für Ihren Beitrag.

          Andrea

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          • Re: Schlagartig dement ?


            Sehr geehrte Andrea,

            ich würde vorerst nicht von einer Demenz sprechen (diese Syndrombezeichnung kann man erst nach 6 Monaten verwenden) sondern eher von z.B. einem Delir. Hier gibt es eine Vielzahl möglicher Ursachen, einer der häufigsten ist in der Tat der Flüssigkeitsmangel. Ich weiß nicht, in was für einer Fachrichtung Ihre Mutter liegt, aber vielleicht könnte ein hinzugezogener Neurologe oder auch Gerontopsychiater bei der Klärung der Ursache für die akute Verschlechterung helfen.

            Mit freundlichen Grüssen,

            Spruth

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            • Re: Schlagartig dement ?


              Sehr geehrter Herr Spruth,

              vielen Dank für Ihre Antwort.
              Ich habe lange mit der Stationsärztin vom Sankt Hedwig Krankenhaus gesprochen und genau diese Vorschläge gemacht.Sie sollte einem Neurologen und oder einem Psychiater vorgestellt werden.Dies war mein Vorschlag an die Ärztin.
              Einen Tag später rief dann ein anderer Arzt an und wollte diese Untersuchungen veranlassen.
              Zwei Tage später wurde meine Mutter jedoch entlassen ohne das auch nur eine dieser Untersuchungen stattgefunden hätte, mit der Begründung, daß man im CT kleinere Schlaganfälle gesehen hätte, welche aber weder ganz neu noch ganz alt sein sollten.
              Jetzt ist meine Mutter seit ca 2 Wochen wieder zu Hause und es geht ihr keinesfalls besser.Sie liegt fast nur im Bett, wenn sie redet, dann meistens wirr und wirkt auf mich sehr depressiv.
              Sie will meistens nicht mal raus in den Garten,egal wie warm es ist.
              Niemand, auch nicht die Hausärztin scheint irgend einen Handlungsbedarf zu sehen.
              So richtig wissen wir nicht, was wir machen sollen.Ich habe mich bereits an die Deutsche Gesellschaft für Alzheimer gewendet und die haben vorgeschlagen, daß wir erst mal einen Termin zur Gedächtnissprechstunde zur Feststelung einer Demenz machen sollen.Ich weiß aber auch nicht ob das das Richtige ist.Es würde und sehr helfen, wenn Sie sich nach diesen Informationen noch einmal dazu äußern könnten.
              Viele Grüße
              Andrea

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              • Re: Schlagartig dement ?


                Liebe helgalu,

                bekommt Deine Mutter weiter Morphin? Ist der BZ gut eingestellt?
                Hat das Krankenhaus Medikamente abgesetzt oder neu angeordnet??

                Dazu schreiben Sie nichts. Könnte zum Beispiel ein Endorphinmangel sein, falls das Morphin abgesetzt wurde, oder eine Unverträglichkeit neuer Medikamente?

                Eine Untersuchung beim Neurologen ist sicher gut, allerdings hat dieser kein Bild wie Ihre Mutter vorher vom Befinden her gewesen ist.
                Ich wünsche IHnen viel Erfolg und gute Nerven

                Becki

                Kommentar


                • Re: Schlagartig dement ?


                  Sehr geehrte Andrea,

                  eine weitere Abklärung erscheint mir sinnvoll, und dies m.E. möglichst bald. Eine Gedächtnissprechstunde kann hierfür die richtige Anlaufstelle sein, wenn Sie einen kurzfristigen Termin erhalten.

                  Mit freundlichen Grüssen,

                  Spruth

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