Schlafmittel

[wolpert]

Meine Mutter ist ziemlich gestresst.
Da mein Vater (78) an einer Studie in der Memory-Clinic teilnimmt, was ich prinzipiell befürworte,
kann er, so die Auskunft meiner Mutter, keine Beruhigungsmittel einnehmen.
Ein entsprechendes Mittel könnte für meine Mutter wenigstens in der Nacht Ruhe bringen.
Besteht bei einem Einsatz dieser Medikamente ein Risiko, weil eventuell sich dadurch die geistige Leistungsfähigkeit verschlechtern kann, oder eine größere Sturzgefahr besteht oder teilweise das Schlaganfallrisiko vergrößert wird.
Was für Möglichkeit gibt es da?
Vielen Dank!

[Spruth, Charité]

Re: Schlafmittel


Sehr geehrte/r Frau/Herr Wolpert,

Patienten, die an einer Studie teilnehmen, sollten nicht schlechter behandelt werden, als solche die es nicht tun. Werden sie auch meist nicht, oft sogar besser, da sämtliche Nebenwirkungen und Veränderungen im klinischen Verlauf meist genauer erfasst werden.
Es gibt Medikamente, die man als "Beruhigungsmittel" bezeichnen könnte, für die Ihre Befürchtungen die geistige Leistungsfähigkeit, die größere Sturzgefahr und das Schlaganfallrisiko betreffend zutreffen. Pauschal kann man die Frage danach, warum Ihr Vater nicht hinbsichtlich seiner nächtlichen Unruhe behandelt wird nicht beantworten. Ich gehe aber davon aus, daß man in der Memory-Clinic bereit ist Ihnen hierzu Auskunft zu geben, Sie sollten sich dazu an den verantwortlichen Prüfarzt wenden. Grundsätzlich gibt es durchaus Möglichkeiten, die geschilderte Symptomatik medikamentös anzugehen.

Mit freundlichen Grüssen,

Spruth