meine Mutti (73J) hat eine Lungenmetastase, bekam mehrere Zyklen Chemo und ist seit der letzten Therapie nie wieder richtig zu Kräften gekommen. Inzwischen hat sie eine Pflegestufe und ich musste ich sie bei mir zu Hause zur Pflege aufnehmen und versorgen. Sie hat sich schon in besseren Zeiten nur noch hingelegt, hatte für nichts mehr Interesse und ist nur noch zum Essen und zu Arztbesuchen aufgestanden.Eine Psychotherapie in einer Klinik brachte nichts, die sagten nur, Mutti soll das machen, was ihr Spaß macht. Nur macht ihr nichts Spaß. Inzwischen hat sie durch das viele Liegen enorm viel Kraft eingebüßt und ist in einem schlechten körperlichen Zustand, den die Ärzte nicht auf die Krebserkrankung schieben. Es ist so furchbar schwer für mich, sie zu mobilisieren. Am liebsten möchte sie früh nicht aufstehen. Dadurch, dass man ihr in den Kliniken alles gemacht hat, ist sie total unselbstständig geworden. Ich lerne ihr, wie man sich richtig wäscht, das Händewaschen nach Toilettenbenutzung, das Umgehen mit Messer und Gabel, das Mithelfen beim Anziehen usw. Dabei ist sie geistig noch fit. Aber ich muss sie zu allem zwingen. Sobald sie mit dem Essen oder der Hygiene fertig ist, legt sie sich sofort wieder hin. Sie will kein Fernsehen, keine Musik, keine Spiele, nicht lesen, keine Kreuzworträtsel, die sie immer so gern gemacht hat, möglichst im Bett ohne Licht und Rollos unten. Mit Mühe und Not können wir sie für einen kurzen Spaziergang überreden.Meine Bemühungen empfindet sie oft als Schikane. Aber von den 24 Stunden des Tages liegt sie ca. 19 - 20 Std. nur im Bett Ich weiß nicht weiter, was ich sonst noch machen kann. Wenn ich sie nicht aus dem Bett kriege, wird sie noch ganz hinfällig, zum totalen Pflegefall und verarmt geistig. Kommt eine Physiotherapie macht sie die Übungen zwar mit, aber danach ist wieder Stille.
Was kann ich noch tun?
Mit freundlichen Grüßen
maximoritz
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