Liebe KS ...
... womit wir beim Thema "Vorurteile" gelandet wären. Komisch, dass ich mit etlichen Schwestern und auch Ärzten, der 20 KH-Wochen vorigen Jahres bis heute noch im regen Mail-Kontakt bin, oder? Also, soooooo schlimm werde ich als Patientin schon nicht gewesen sein *gg*.
Es gab allerdings so 1-2 Pflegekräfte auf jeder Station, die meiner Meinung besser in der Buchhaltung, vor dem PC oder sonstwo (weit weg von Menschen jedenfalls) untergebracht wären. Einer dieser grauenvollen Weiber hatte ich vor einem guten Jahr fast meinen endgültigen Abgang zu verdanken, weil ich wohl nicht lautstark genug herumgejammert, sondern gleich gesagt hatte: "Ich habe eine Peritonitis, bitte tut was." Die betreffende Tante erklärte mich glatt für bescheuert und meinte (Zitat): "Hysterische Patienten haben wir hier täglich, stehen Sie doch jetzt gefälligst mal grade hin, 3 Tage nach einer OP kann man keine Peritonitis haben." Klasse, die war auch so ein Fall für einen dringend zu empfehlenden Berufswechsel.
Ich hatte natürlich eine Bauchfellentzündung plus Sepsis mit beginnendem Organversagen, es war um Haaresbreite mein Garaus, es folgte eine hektische Not-OP mit totaler Colektomie und Anlage eines dauerhaften Ileostomas, künstliches Koma, ewige Zeiten auf der Intensiv und nette Andenken für den Rest meines Lebens.
Und das alles nur, weil so eine dusslige Oberschwester meinte, alles so grandios im Griff zu haben, das auch noch in einem unmöglichen, verletzendem Ton. Später, nachdem das Schlimmste ausgestanden war, war sie plötzlich scheißfreundlich - ich war ja lange genug auf der Station ... geschissen drauf (sorry).
Hör mir auf. Habe wirklich genügend Erfahrungen gemacht. Die meisten Leute im Pflegebereich sind okay bis z.T. richtig klasse. Aber ein paar wenigen Leuten habe ich von Herzen mein eigenes Dilemma an den Hals gewünscht, damit sie mal kapieren, was sie täglich für einen unmenschlichen Mist tun.
Wünsche Dir auch eine gute Nacht!
Monsti
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