Seit Beginn der Pandemie hat meine, bereits vorher recht "kräftige" Frau Mutter, ordentlich zugelegt. So sehr, dass ihr selbst Treppen zu steigen als unmögliche Anstrengung scheint.
Kurze Vorgeschichte:
Hilfsbereit organisierten wir ihr einen Gehstock, auch wenn das mit Ende 40 nicht zwingend "normal" ist.
Nach einer Weile klagte sie jedoch so über ihre Schmerzen im Fuß- und Rückenbereich, dass sie sich schlichtweg weigerte zu gehen. Nach Absprache mit ihrem Hausarzt und zwei Sanitätshäusern bekam sie schließlich einen Rollstuhl, der ausdrücklich für Notfälle gedacht war. Doch anstatt sich darauf zu stützen und an ihrer Fitness zu arbeiten, ließ sie sich nur noch herum schieben.
Letztes Jahr zu Weihnachten kam dann die ganz große Überraschung: unsere Frau Mutter öffnete uns in einem elektrischen Rollstuhl sitzend die Tür. Sie hält es nicht einmal mehr für nötig, in ihrem eigenen Haus zu laufen. Auf wütende Worte unsererseits antwortete sie lediglich, dass es ihr die moderne Technik erlauben und sie diese Hilfe benötigen würde. Ohne Absprache mit uns folgte auch ein Treppenlift.
Seit dem ist sie völlig verändert. Eine Frau, nun knapp 50, fährt nur noch im Rollstuhl umher und verhält sich wie Anfang 90. Selbst ihrer Enkelin gegenüber betont sie dass sie sehr schwach und älter sei, weshalb sie sich ausruhen muss. Sie verhält sich wie der größte Pflegefall, obwohl ihr Problem so naheliegend ist.
Wir verstehen die Welt nicht mehr und wissen überhaupt nicht, wie wir sie noch zu einem selbstständigen Leben bewegen sollen...
Zahlreiche Hinweise, wie sehr sie ihre Gesundheit ruiniert blitzen ab.
Kommentar