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Übergewichtige Mutter sitzt im Rollstuhl. Wie noch helfen?

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  • Übergewichtige Mutter sitzt im Rollstuhl. Wie noch helfen?

    Hallo.
    Seit Beginn der Pandemie hat meine, bereits vorher recht "kräftige" Frau Mutter, ordentlich zugelegt. So sehr, dass ihr selbst Treppen zu steigen als unmögliche Anstrengung scheint.
    Kurze Vorgeschichte:
    Hilfsbereit organisierten wir ihr einen Gehstock, auch wenn das mit Ende 40 nicht zwingend "normal" ist.
    Nach einer Weile klagte sie jedoch so über ihre Schmerzen im Fuß- und Rückenbereich, dass sie sich schlichtweg weigerte zu gehen. Nach Absprache mit ihrem Hausarzt und zwei Sanitätshäusern bekam sie schließlich einen Rollstuhl, der ausdrücklich für Notfälle gedacht war. Doch anstatt sich darauf zu stützen und an ihrer Fitness zu arbeiten, ließ sie sich nur noch herum schieben.
    Letztes Jahr zu Weihnachten kam dann die ganz große Überraschung: unsere Frau Mutter öffnete uns in einem elektrischen Rollstuhl sitzend die Tür. Sie hält es nicht einmal mehr für nötig, in ihrem eigenen Haus zu laufen. Auf wütende Worte unsererseits antwortete sie lediglich, dass es ihr die moderne Technik erlauben und sie diese Hilfe benötigen würde. Ohne Absprache mit uns folgte auch ein Treppenlift.

    Seit dem ist sie völlig verändert. Eine Frau, nun knapp 50, fährt nur noch im Rollstuhl umher und verhält sich wie Anfang 90. Selbst ihrer Enkelin gegenüber betont sie dass sie sehr schwach und älter sei, weshalb sie sich ausruhen muss. Sie verhält sich wie der größte Pflegefall, obwohl ihr Problem so naheliegend ist.
    Wir verstehen die Welt nicht mehr und wissen überhaupt nicht, wie wir sie noch zu einem selbstständigen Leben bewegen sollen...
    Zahlreiche Hinweise, wie sehr sie ihre Gesundheit ruiniert blitzen ab.


  • Re: Übergewichtige Mutter sitzt im Rollstuhl. Wie noch helfen?

    Naja, sie ist erwachsen und muss das nicht mit euch absprechen.
    Ihr könnt da gar nix machen, außer die Hilfen einstellen wo sie eurer Meinung nach überhaupt keine Hilfe braucht, denn wenn sie Dinge abgenommen bekommt die sie eigentlich auch selber machen könnte, dann hat sie ja gar keinen Grund etwas zu verändern.
    Vielleicht selber interessante Unternehmungen machen, begeistert davon erzählen und sagen wie schade es ist dass sie da nicht mitkommen kann aber mit Rollstuhl gehts halt nicht.
    Zeigt ihr was sie verpasst, erspart ihr und euch Vorwürfe oder Streitereien, seid milde, gelassen und zieht euch zurück wenn ihr damit nicht klar kommt.

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    • Re: Übergewichtige Mutter sitzt im Rollstuhl. Wie noch helfen?

      Danke für Deine Antwort. Es tut einfach weh, sie so zu sehen. Es ist wie in einer dieser amerikanischen Dokus.
      Auch wenn wir etwas unternehmen, betont sie stets dass sie kein Interesse habe da sie ja sowieso schwach sei. Häufig fordert sie dann, dass wir mehr Zeit bei ihr verbringen und uns um sie kümmern sollen. Selbst die Nachbarn haben schon gefragt was denn auf einmal los sei.
      Natürlich ist sie eine erwachsene und selbstständige Frau, auch wenn diese Selbstständigkeit gerade Stück für Stück verloren geht. Mein Mann meint es sei nur eine Frage der Zeit, bis sie die nächste medizinische Spielerei entdeckt und bald schon wohl gar nicht mehr ihr Bett verlässt.
      Es tut sehr weh, nut wenn sie jegliche Hilfe verweigert und sich anlügt, ihr Leben müsse so sein, können wir nichts tun.
      Ich muss sie wohl oder übel so akzeptieren, wie sie heute ist. Auch wenn das als Pflegefall ist...

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      • Re: Übergewichtige Mutter sitzt im Rollstuhl. Wie noch helfen?

        Vielleicht hat sie Depressionen und fühlt sich alleine, versucht Aufmerksamkeit zu bekommen.
        Ein entsprechender Arzt wäre nicht schlecht, das müsste sie aber auch wollen.
        Wenn sie durch ihre Verhalten nicht das bekommt was sie will/braucht und sie das irgendwann auch merkt, dann ist sie vielleicht offener für andere Wege, solange es ihr damit gut geht und sie bekommt was sie sich erhofft wird sie so weiter machen.

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        • Re: Übergewichtige Mutter sitzt im Rollstuhl. Wie noch helfen?

          Hast sie ein Haustier, wünscht sie sich vielleicht eins?
          Wäre vielleicht eine Möglichkeit wenn sie sich kümmern müsste, raus gehen müsste, sollte aber jemand im Hintergrund sein der es im Notfall übernimmt.

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          • Re: Übergewichtige Mutter sitzt im Rollstuhl. Wie noch helfen?

            Eine Depression konnte laut Hausarzt eigentlich ausgeschlossen werden, auch so macht sie eigentlich nicht den Eindruck. Ein Haustier will sie nicht, hat meine Enkelin auch schon vorgeschlagen.
            Dass ihr die Aufmerksamkeit und auch die Pflege unsererseits gefällt, merkt man aber (leider).
            Dass sie so häufig einschläft beunruhigt mich aktuell sehr, da ich den Tag, an dem ich an ihrem Sterbebett sitze, sehr fürchte. Sie ist einfach ein völlig anderer Mensch. Im Geist, körperlich und auch "modisch". Sie ist innerhalb eines Jahres zu einer, entschuldige die Wortwahl, alten Frau geworden. Dabei ist sie gerade einmal 50.

            Bringt man sie auf die Terrasse, klagt sie über die Kälte. Bleibt sie drinnen, bekommt sie wohl schlechter Luft. Fährt man dann doch mal ein Stück mit ihr, schläft sie sofort ein. Ich weiß auch nicht...

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            • Re: Übergewichtige Mutter sitzt im Rollstuhl. Wie noch helfen?

              Hallo MikaLu00,

              ich habe Ihre Beiträge soweit mitverfolgt und möchte dazu auch noch kurz etwas anmerken.

              Da Ihre Mutter in einem Lebensalter ist in dem die Wechseljahre normalerweise beginnen, welche sowohl körperliche als auch psychische Begleiterscheinungen haben können. Gewichtszunahme wäre da ein zu nennender Punkt.

              Hat der Hausarzt diese Möglichkeit auch bedacht? Geht Ihre Mutter regelmässig zur Vorsorge beim Frauenarzt? Wurde eventuell ein Hormonstatus gemacht?

              Das Thema Ihrer Mutter scheint mir zudem komplex, denn erst einmal sollte eine körperliche Ursache ausgeschlossen werden. Sicherlich können durch das starke Gewicht auch Rückenprobleme und Gelenkschmerzen entstehen, aber auch in den Wechseljahren sind Gelenkschmerzen ein mögliches Symptom.

              Ist eine körperliche Ursache ausgeschlossen sollte trotzdem daran gedacht werden, dass es auch eine psychische Ursache geben kann, selbst wenn der Hausarzt das ausgeschlossen hat. Es gibt so etwas das sich sekundärer Krankheitsgewinn nennt und könnte für den Fall, dass Ihre Mutter nun durch den Rollstuhl stärker eingeschränkt und damit auf Hilfe von Ihnen angewiesen ist, eine Rolle spielen.
              Die Möglichkeit, dass sie sich darüber mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung erhofft, könnte ein tieferer Grund sein.

              Manchmal spielen viele Kompronenten eine Rolle, auch wenn das über ein Forum schlecht zu beurteilen ist, daher denke ich, dass eine weitere Abklärung der Situation Ihrer Mutter auf jeden Fall nötig wäre.

              Alles Gute und viele Grüße

              Victoria

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              • Re: Übergewichtige Mutter sitzt im Rollstuhl. Wie noch helfen?

                Genau das wären jetzt auch meine Gedanken, Hormone testen lassen, Schilddrüse nicht vergessen, ggf. in eine diagnostische Klinik und auch psychiatrisch aktiv werden, auch eine zusätzliche Psychotherapie wäre sinnvoll und das unabhängig davon ob es nun eine physische oder psychische Ursache gibt, da halt meist beides eine Rolle spielt sollte man sich auch um beides kümmern.

                Die Frage ist halt wie kooperativ die Mutter ist, wenn sie das ablehnt wird sie frühestens über solche Maßnahmen nachdenken wenn der Leidensdruck ihre Toleranzgrenze übersteigt, leider ist die manchmal sehr hoch.

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